Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.der, und hab mir ihren Brief mit. für
der, und hab mir ihren Brief mit. fuͤr
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0111" n="109"/> der, und hab mir ihren Brief mit.<lb/> Jch begab mich mit zwo Jungfrauen<lb/> und zween Edelleuten, die mich be-<lb/> gleiten ſollten, auf den Weg. Mei-<lb/> ne Reiſe iſt gluͤcklich geweſen. Jch<lb/> bin zu <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Toledo</hi></hi> angekommen. Jch<lb/> hab den Koͤnig den Tag, da er von<lb/> da weggereiſet iſt, geſehen, er hat den<lb/> Brief von der Prinzeßin, ſeiner Schwe-<lb/> ſter, geleſen, er hat meine Gruͤnde<lb/> gehoͤrt, und einen Gefreyten von<lb/> ſeiner Leibwache Befehl gegeben, den<lb/> Herrn, daruͤber ich mich beſchwere,<lb/> allenthalben, wo er ihn antreffen<lb/> koͤnnte, in Arreſt zu nehmen. Das<lb/> Gluͤck hat ohne Zweifel den Schmerz,<lb/> den mir des ungluͤcklichen <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Fer-<lb/> dinands</hi></hi> Tod verurſacht hat, lin-<lb/> dern wollen, indem es mir Nachricht<lb/> gegeben, daß eine von den Frauen,<lb/> welche in dieſem Hauſe zur Herber-<lb/> ge ſind, eben der <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Franceſco</hi></hi><lb/> iſt, um welchen ich Tag und Nacht<lb/> Thraͤnen vergieſſe; wuͤrdiget mich,<lb/> ſetzte ſie hinzu, zu rathen, und mich<lb/> nach dem Stadthalter zu fuͤhren, die<lb/> Jnfantin, meine Frau, wird euch da-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">fuͤr</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [109/0111]
der, und hab mir ihren Brief mit.
Jch begab mich mit zwo Jungfrauen
und zween Edelleuten, die mich be-
gleiten ſollten, auf den Weg. Mei-
ne Reiſe iſt gluͤcklich geweſen. Jch
bin zu Toledo angekommen. Jch
hab den Koͤnig den Tag, da er von
da weggereiſet iſt, geſehen, er hat den
Brief von der Prinzeßin, ſeiner Schwe-
ſter, geleſen, er hat meine Gruͤnde
gehoͤrt, und einen Gefreyten von
ſeiner Leibwache Befehl gegeben, den
Herrn, daruͤber ich mich beſchwere,
allenthalben, wo er ihn antreffen
koͤnnte, in Arreſt zu nehmen. Das
Gluͤck hat ohne Zweifel den Schmerz,
den mir des ungluͤcklichen Don Fer-
dinands Tod verurſacht hat, lin-
dern wollen, indem es mir Nachricht
gegeben, daß eine von den Frauen,
welche in dieſem Hauſe zur Herber-
ge ſind, eben der Don Franceſco
iſt, um welchen ich Tag und Nacht
Thraͤnen vergieſſe; wuͤrdiget mich,
ſetzte ſie hinzu, zu rathen, und mich
nach dem Stadthalter zu fuͤhren, die
Jnfantin, meine Frau, wird euch da-
fuͤr
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(2013-01-27T12:08:31Z)
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