Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.alt, da meine Mutter starb. Jch ter,
alt, da meine Mutter ſtarb. Jch ter,
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alt, da meine Mutter ſtarb. Jch
fuͤhlte die Groͤſſe meines Verluſtes
nur mittelmaͤßig. Mein Vater
vernahm zu gleicher Zeit, daß mei-
ne Schoͤnheit anfieng beruͤhmt zu
werden, und weil er ſich wegen der
Sorge fuͤr meine Auffuͤhrung auf kei-
nem als auf ſich ſelbſt verlaſſen woll-
te, ſo kam er zu mir nach Spanien,
und nahm mich aus dem Hauſe ſeines
Bruders, des Don Ferdinands
Vaters, in welchem man mich auf-
genommen hatte. Er fuͤhrte mich
nach Flandern, und gab mich
an die Jnfantin, unſers Koͤniges
Schweſter und des Erzherzogs Al-
berts Gemahlin. Sie nahm mich
in die Reihre ihres Hof-Frauenzim-
mers auf. Dieſe Prinzeßin hatte vie-
le Gewogenheit fuͤr mich, und ich
kann verſichern, daß ich mich die Lie-
be ihres ganzen Hofes erwarb. Mit-
ten unter ſo vielen Gluͤckſeligkeiten
und Lobeserhebungen, welche man von
mir machte, indem man mir den Preiß
der Schoͤnheit uͤber alle Frauen in
Flandern zugeſtand, ſtarb mein Va-
ter,
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(2013-01-27T12:08:31Z)
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