Czepko, Daniel von: Sieben-Gestirne Königlicher Busse. Brieg, 1671.16. Dieser grund/ auß dessen Klufft/meine treue Seuffzer steigen/ kan/ darauf ich stets gehofft/ Ich den Herren zu mir neigen; Dieser Thränen heisse Bach/ fleusst Ihm biß in Himmel nach. 17. Ich empfind' in meine Brust/Neue Gnadenströhme sinken: Er/ der Herr sucht voller lust/ süssen Trost mir zu zutrinken: Mein gebäte bindet Ihn/ daß Er sich lässt zu mir ziehn. 18. Die/ so mir gehässig seyn/müssen Ihm ihr Leid nicht klagen/ müssen in des Todes Pein/ voller Furcht und Angst verzagen. Darumb/ daß Sie nicht bedacht Seiner grossen Gütte macht. 19. Nun/ ich sehe sie schon gehn/Sie schon in die Grube fahren. Aber
16. Dieſer grund/ auß deſſen Klufft/meine treue Seuffzer ſteigen/ kan/ darauf ich ſtets gehofft/ Ich den Herren zu mir neigen; Dieſer Thraͤnen heiſſe Bach/ fleuſſt Ihm biß in Himmel nach. 17. Ich empfind’ in meine Bruſt/Neue Gnadenſtroͤhme ſinken: Er/ der Herr ſucht voller luſt/ ſuͤſſen Troſt mir zu zutrinken: Mein gebaͤte bindet Ihn/ daß Er ſich laͤſſt zu mir ziehn. 18. Die/ ſo mir gehaͤſſig ſeyn/muͤſſen Ihm ihr Leid nicht klagen/ muͤſſen in des Todes Pein/ voller Furcht und Angſt verzagen. Darumb/ daß Sie nicht bedacht Seiner groſſen Guͤtte macht. 19. Nun/ ich ſehe ſie ſchon gehn/Sie ſchon in die Grube fahren. Aber
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16.
Dieſer grund/ auß deſſen Klufft/
meine treue Seuffzer ſteigen/
kan/ darauf ich ſtets gehofft/
Ich den Herren zu mir neigen;
Dieſer Thraͤnen heiſſe Bach/
fleuſſt Ihm biß in Himmel nach.
17.
Ich empfind’ in meine Bruſt/
Neue Gnadenſtroͤhme ſinken:
Er/ der Herr ſucht voller luſt/
ſuͤſſen Troſt mir zu zutrinken:
Mein gebaͤte bindet Ihn/
daß Er ſich laͤſſt zu mir ziehn.
18.
Die/ ſo mir gehaͤſſig ſeyn/
muͤſſen Ihm ihr Leid nicht klagen/
muͤſſen in des Todes Pein/
voller Furcht und Angſt verzagen.
Darumb/ daß Sie nicht bedacht
Seiner groſſen Guͤtte macht.
19.
Nun/ ich ſehe ſie ſchon gehn/
Sie ſchon in die Grube fahren.
Aber
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