Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.Flüßigkeit ist, so erhellt die Ursache warum sie nicht vollkommen ausgelert werden kann. Sezt man einen von Körpern welche dies elastische flüßige Wesen liefern, oder um den Versuch zu vereinfachen, Wasser unter den Recipienten, so wird es, wenn die Menge gering ist, bei gehöriger Verdünnung gänzlich verfliegen, und in einen elastischen Dampf verwandelt werden, welcher sich in den Recipienten und die Pumpe zerstreut. Bei aufgezogenem Stemper wird er in den Stiefel tretten, und wenn er hinab getrieben worden, geht etwas durch ihn hindurch, der gröste Theil bleibt aber zwischen den Seiten des Stempers und Stiefels, und also auf dem Boden des leztern. Alle diese Dämpfe werden nun beim Herabgehen des Stempers verdichtet, und erhalten ihre vorige Gestalt; beim Aufziehen des Stempers werden sie aber wieder ausgedehnt, und leiden also eine wechselsweise Zusammendrückung und Ausdehnung, ohne daß sie ganz entweichen könnten. Es bleibt daher immer ein Rest elastischer Flüßigkeit übrig, welcher, so gering er auch seyn mag, sich ausdehnt, und eine vollständige Leere im Recipienten verhindert. Je länger inzwischen das evacuiren fortgesezt wird, desto mehr kommt man derselben näher. Hierzu gehören 2 Kupfertafeln, die im Text selbst erkläret sind. Flüßigkeit ist, so erhellt die Ursache warum sie nicht vollkommen ausgelert werden kann. Sezt man einen von Körpern welche dies elastische flüßige Wesen liefern, oder um den Versuch zu vereinfachen, Wasser unter den Recipienten, so wird es, wenn die Menge gering ist, bei gehöriger Verdünnung gänzlich verfliegen, und in einen elastischen Dampf verwandelt werden, welcher sich in den Recipienten und die Pumpe zerstreut. Bei aufgezogenem Stemper wird er in den Stiefel tretten, und wenn er hinab getrieben worden, geht etwas durch ihn hindurch, der gröste Theil bleibt aber zwischen den Seiten des Stempers und Stiefels, und also auf dem Boden des leztern. Alle diese Dämpfe werden nun beim Herabgehen des Stempers verdichtet, und erhalten ihre vorige Gestalt; beim Aufziehen des Stempers werden sie aber wieder ausgedehnt, und leiden also eine wechselsweise Zusammendrückung und Ausdehnung, ohne daß sie ganz entweichen könnten. Es bleibt daher immer ein Rest elastischer Flüßigkeit übrig, welcher, so gering er auch seyn mag, sich ausdehnt, und eine vollständige Leere im Recipienten verhindert. Je länger inzwischen das evacuiren fortgesezt wird, desto mehr kommt man derselben näher. Hierzu gehören 2 Kupfertafeln, die im Text selbst erkläret sind. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0055" n="56"/> Flüßigkeit ist, so erhellt die Ursache warum sie nicht vollkommen ausgelert werden kann.</p> <p> Sezt man einen von Körpern welche dies elastische flüßige Wesen liefern, oder um den Versuch zu vereinfachen, Wasser unter den Recipienten, so wird es, wenn die Menge gering ist, bei gehöriger Verdünnung gänzlich verfliegen, und in einen elastischen Dampf verwandelt werden, welcher sich in den Recipienten und die Pumpe zerstreut. Bei aufgezogenem Stemper wird er in den Stiefel tretten, und wenn er hinab getrieben worden, geht etwas durch ihn hindurch, der gröste Theil bleibt aber zwischen den Seiten des Stempers und Stiefels, und also auf dem Boden des leztern. Alle diese Dämpfe werden nun beim Herabgehen des Stempers verdichtet, und erhalten ihre vorige Gestalt; beim Aufziehen des Stempers werden sie aber wieder ausgedehnt, und leiden also eine wechselsweise Zusammendrückung und Ausdehnung, ohne daß sie ganz entweichen könnten. Es bleibt daher immer ein Rest elastischer Flüßigkeit übrig, welcher, so gering er auch seyn mag, sich ausdehnt, und eine vollständige Leere im Recipienten verhindert. Je länger inzwischen das evacuiren fortgesezt wird, desto mehr kommt man derselben näher.</p> <p>Hierzu gehören 2 Kupfertafeln, die im Text selbst erkläret sind.</p> </div> </body> </text> </TEI> [56/0055]
Flüßigkeit ist, so erhellt die Ursache warum sie nicht vollkommen ausgelert werden kann.
Sezt man einen von Körpern welche dies elastische flüßige Wesen liefern, oder um den Versuch zu vereinfachen, Wasser unter den Recipienten, so wird es, wenn die Menge gering ist, bei gehöriger Verdünnung gänzlich verfliegen, und in einen elastischen Dampf verwandelt werden, welcher sich in den Recipienten und die Pumpe zerstreut. Bei aufgezogenem Stemper wird er in den Stiefel tretten, und wenn er hinab getrieben worden, geht etwas durch ihn hindurch, der gröste Theil bleibt aber zwischen den Seiten des Stempers und Stiefels, und also auf dem Boden des leztern. Alle diese Dämpfe werden nun beim Herabgehen des Stempers verdichtet, und erhalten ihre vorige Gestalt; beim Aufziehen des Stempers werden sie aber wieder ausgedehnt, und leiden also eine wechselsweise Zusammendrückung und Ausdehnung, ohne daß sie ganz entweichen könnten. Es bleibt daher immer ein Rest elastischer Flüßigkeit übrig, welcher, so gering er auch seyn mag, sich ausdehnt, und eine vollständige Leere im Recipienten verhindert. Je länger inzwischen das evacuiren fortgesezt wird, desto mehr kommt man derselben näher.
Hierzu gehören 2 Kupfertafeln, die im Text selbst erkläret sind.
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Zitationshilfe: | Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788/55>, abgerufen am 16.07.2024. |