Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.Die neunde Predigt/ Ephes. 2, 20.3.Chrjstus der Eckstein ist/ Eph. 2. v. 20. Sie kunten 3. zu- künfftige Dinge verkündigen/ von welcher Gabe die Propheten 1. Sam. 9, 9. Joh. 16, 13.vor Zeiten Seher genennet worden/ 1. Sam. 9. v. 9. Hieher rei- met sich was der Sohn Gottes von dem heiligen Geiste saget/ Joh. 16. v. 13. Was zukünfftig ist/ wird er euch verkündigen. Sie fühleten und empfunden 4. eine innerliche Bewegung/ wie Bißweilen kam 5. darzu ein Befehl/ daß sie schreiben solten/ Es kam 6. darzu die Ausrede/ in demder heilige Geist das Wort Hier aus haben wir vor allen dingen zu erkennen/ daß das geist- Zu dem so erinnern wir uns auch bey der Zeit. Beschreibung/ Sohn
Die neunde Predigt/ Epheſ. 2, 20.3.Chrjſtus der Eckſtein iſt/ Eph. 2. v. 20. Sie kunten 3. zu- kuͤnfftige Dinge verkuͤndigen/ von welcher Gabe die Propheten 1. Sam. 9, 9. Joh. 16, 13.vor Zeiten Seher genennet worden/ 1. Sam. 9. v. 9. Hieher rei- met ſich was der Sohn Gottes von dem heiligen Geiſte ſaget/ Joh. 16. v. 13. Was zukuͤnfftig iſt/ wird er euch verkuͤndigen. Sie fuͤhleten und empfunden 4. eine innerliche Bewegung/ wie Bißweilen kam 5. darzu ein Befehl/ daß ſie ſchreiben ſolten/ Es kam 6. darzu die Ausrede/ in demder heilige Geiſt das Wort Hier aus haben wir vor allen dingen zu erkennen/ daß das geiſt- Zu dem ſo erinnern wir uns auch bey der Zeit. Beſchreibung/ Sohn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0172" n="152"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die neunde Predigt/</hi></fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Epheſ.</hi> 2, 20.<lb/> 3.</hi></note><hi rendition="#fr"><hi rendition="#k">Chrj</hi>ſtus der Eckſtein iſt/</hi> Eph. 2. v. 20. Sie kunten 3. zu-<lb/> kuͤnfftige Dinge verkuͤndigen/ von welcher Gabe die Propheten<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Sam. 9, 9.<lb/> Joh.</hi> 16, 13.</hi></note>vor Zeiten <hi rendition="#fr">Seher</hi> genennet worden/ 1. Sam. 9. v. 9. Hieher rei-<lb/> met ſich was der Sohn Gottes von dem heiligen Geiſte ſaget/ Joh.<lb/> 16. v. 13. <hi rendition="#fr">Was zukuͤnfftig iſt/ wird <hi rendition="#k">e</hi>r euch verkuͤndigen.</hi></p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#i">4.</hi> </note> <p>Sie fuͤhleten und empfunden 4. eine innerliche Bewegung/ wie<lb/> dort zu Athen/ da S. Paulus die Stadt ſo gar abgoͤttiſch ſahe/ ſein<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Apoc. 17, 16.<lb/> 5.<lb/> Apoc. 1, 11.<lb/> & c. 14, 13.<lb/> 6.<lb/> Jer. 1, 9.<lb/> Act. 2, 4. 11.<lb/><hi rendition="#g">USUS</hi>.</hi><lb/> 1.</hi></note>Geiſt in ihm ergrimmete/ Act. 17. v. 16.</p><lb/> <p>Bißweilen kam 5. darzu ein Befehl/ daß ſie ſchreiben ſolten/<lb/> Apoc. 1. v. 11. & Capit. 14. v. 13.</p><lb/> <p>Es kam 6. darzu die Ausrede/ in demder heilige Geiſt das Wort<lb/> des <hi rendition="#k">Herrn</hi> in der Apoſtel und Propheten Mund legte/ Jerem. 1.<lb/> v. 9. Jhnen auch die groſſen Thaten Gottes gab auszuſprechen und<lb/> zu reden/ Act. 2. v. 11.</p><lb/> <p>Hier aus haben wir vor allen dingen zu erkennen/ daß das geiſt-<lb/> liche Lehrampt ſey hoch zu halten/ welches daraus gnugſam abzu-<lb/> nehmen/ daß die Propheten von Gott ſind geſandt worden/ und daß<lb/> des <hi rendition="#k">Herrn</hi> Wort zu ihnen geſchehen iſt. Noch heutiges Tages<lb/> ſind auff gewiſſe Maſſe als Propheten zu achten alle die jenigen/ wel-<lb/> che Gottes Wort rein und lauter predigen/ die nicht Menſchentand<lb/> auff die Cantzel bringen/ ſondern halten ob dem Wort/ das gewiß<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tit. 1, 9.<lb/> 1. Tim. 5, 17.<lb/> 2. Cor.</hi> 8, 23.</hi></note>iſt/ und lehren kan/ Tit. 1. verſ. 9. Dieſe ſind <hi rendition="#fr">zwiefacher Ehren<lb/> werth/</hi> 1. Tim. 5. v. 17. Ja <hi rendition="#fr">eine</hi> rechte <hi rendition="#fr">Ehre <hi rendition="#k">Chrj</hi>ſti/</hi> 2. Cor. 8.<lb/> v. 23. Der heilige Geiſt treibet ſie auch an/ wiewol vermittels heili-<lb/> ger Schrifft: Wenn in derſelben ihre Predigt gegruͤndet iſt/ ſol man<lb/> ſie gleichsfals auffnehmen/ als GOttes Wort/ wie es denn auch<lb/> iſt.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#i">2</hi> </note> <p>Zu dem ſo erinnern wir uns auch bey der Zeit. Beſchreibung/<lb/> daß uns gebühren wil gegenwertige Zeit wol zu betrachten/ und der-<lb/> ſelbigen ihr Recht zu thun. Wir haben durch GOttes gnädige<lb/> Verleihung ein newes Jahr angefangen/ billich iſt es/ ja allerdings<lb/> Chriſtlich/ wenn wir uns beſſern/ und ein newes Leben anfangen.<lb/> Zum Newen Jahrs Geſchencke hat <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">GOTT</hi></hi> der Vater uns ſeinen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sohn</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0172]
Die neunde Predigt/
Chrjſtus der Eckſtein iſt/ Eph. 2. v. 20. Sie kunten 3. zu-
kuͤnfftige Dinge verkuͤndigen/ von welcher Gabe die Propheten
vor Zeiten Seher genennet worden/ 1. Sam. 9. v. 9. Hieher rei-
met ſich was der Sohn Gottes von dem heiligen Geiſte ſaget/ Joh.
16. v. 13. Was zukuͤnfftig iſt/ wird er euch verkuͤndigen.
Epheſ. 2, 20.
3.
1. Sam. 9, 9.
Joh. 16, 13.
Sie fuͤhleten und empfunden 4. eine innerliche Bewegung/ wie
dort zu Athen/ da S. Paulus die Stadt ſo gar abgoͤttiſch ſahe/ ſein
Geiſt in ihm ergrimmete/ Act. 17. v. 16.
Apoc. 17, 16.
5.
Apoc. 1, 11.
& c. 14, 13.
6.
Jer. 1, 9.
Act. 2, 4. 11.
USUS.
1.
Bißweilen kam 5. darzu ein Befehl/ daß ſie ſchreiben ſolten/
Apoc. 1. v. 11. & Capit. 14. v. 13.
Es kam 6. darzu die Ausrede/ in demder heilige Geiſt das Wort
des Herrn in der Apoſtel und Propheten Mund legte/ Jerem. 1.
v. 9. Jhnen auch die groſſen Thaten Gottes gab auszuſprechen und
zu reden/ Act. 2. v. 11.
Hier aus haben wir vor allen dingen zu erkennen/ daß das geiſt-
liche Lehrampt ſey hoch zu halten/ welches daraus gnugſam abzu-
nehmen/ daß die Propheten von Gott ſind geſandt worden/ und daß
des Herrn Wort zu ihnen geſchehen iſt. Noch heutiges Tages
ſind auff gewiſſe Maſſe als Propheten zu achten alle die jenigen/ wel-
che Gottes Wort rein und lauter predigen/ die nicht Menſchentand
auff die Cantzel bringen/ ſondern halten ob dem Wort/ das gewiß
iſt/ und lehren kan/ Tit. 1. verſ. 9. Dieſe ſind zwiefacher Ehren
werth/ 1. Tim. 5. v. 17. Ja eine rechte Ehre Chrjſti/ 2. Cor. 8.
v. 23. Der heilige Geiſt treibet ſie auch an/ wiewol vermittels heili-
ger Schrifft: Wenn in derſelben ihre Predigt gegruͤndet iſt/ ſol man
ſie gleichsfals auffnehmen/ als GOttes Wort/ wie es denn auch
iſt.
Tit. 1, 9.
1. Tim. 5, 17.
2. Cor. 8, 23.
Zu dem ſo erinnern wir uns auch bey der Zeit. Beſchreibung/
daß uns gebühren wil gegenwertige Zeit wol zu betrachten/ und der-
ſelbigen ihr Recht zu thun. Wir haben durch GOttes gnädige
Verleihung ein newes Jahr angefangen/ billich iſt es/ ja allerdings
Chriſtlich/ wenn wir uns beſſern/ und ein newes Leben anfangen.
Zum Newen Jahrs Geſchencke hat GOTT der Vater uns ſeinen
Sohn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |