Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet in Kriegs-Zeiten. Frieden gewähren/ wir elende und trostlose Men-schen/ welchen das fressende Schwerdt biß an die Seele reichet/ ruffen/ schreyen und seufftzen ängstig- lich/ von Grund unserer Hertzen/ laß uns doch den vom Erdboden umb unserer Sünde willen hinweg genommenen Friede wiederumb blicken und blü- hen/ du Friedens-Fürst/ HErr JEsu Christ! woh- ne selbst bey derer darzu deputirten Abgesandten Räthen und Anschlägen mit dem Geiste der War- heit/ des Raths und Verständniß/ lencke der interes- sirenden Potentaten Hertzen durch heilsame gute Friedens-Mittel zu einem sichern/ beständigen/ all- gemeinen Friede/ welcher von so vielen Jahren hero mit so vieler tausend Christen Zähren und Thränen gewünschet und gesuchet/ damit doch derselbe ein- mal erjaget/ wiedergebracht/ und bestätiget werden mag/ zu deines Nahmens Lob/ Ehr und Preiß/ und zur Versicherung des hochtheuren Friedens/ dem Heil. Röm. Reich zur beständigen Ruhe/ und Auffrichtung der fast verloschenen Vertrauligkeit/ und dann zu derer so viel tausenden Noth und Drangsal leidenden Christen endlichen Errettung und Befreyung. Dieses unser Seufftzen wollest du umb deiner theuren Zusage und kräfftigen Ver- dienst aus Gnaden erhören/ Amen/ Amen/ HErr JEsu/ Amen. Gebet wider unverdiente und zugenöthigte Feinde. J. Embdenius. HERR haddere mit meinen Hadderern/ N. N. und
Gebet in Kriegs-Zeiten. Frieden gewähren/ wir elende und troſtloſe Men-ſchen/ welchen das freſſende Schwerdt biß an die Seele reichet/ ruffen/ ſchreyen und ſeufftzen ängſtig- lich/ von Grund unſerer Hertzen/ laß uns doch den vom Erdboden umb unſerer Sünde willen hinweg genommenen Friede wiederumb blicken und blü- hen/ du Friedens-Fürſt/ HErr JEſu Chriſt! woh- ne ſelbſt bey derer darzu deputirten Abgeſandten Räthen und Anſchlägen mit dem Geiſte der War- heit/ des Raths und Verſtändniß/ lencke der intereſ- ſirenden Potentaten Hertzen durch heilſame gute Friedens-Mittel zu einem ſichern/ beſtändigen/ all- gemeinen Friede/ welcher von ſo vielen Jahren hero mit ſo vieler tauſend Chriſten Zähren und Thränen gewünſchet und geſuchet/ damit doch derſelbe ein- mal erjaget/ wiedergebracht/ und beſtätiget werden mag/ zu deines Nahmens Lob/ Ehr und Preiß/ und zur Verſicherung des hochtheuren Friedens/ dem Heil. Röm. Reich zur beſtändigen Ruhe/ und Auffrichtung der faſt verloſchenen Vertrauligkeit/ und dann zu derer ſo viel tauſenden Noth und Drangſal leidenden Chriſten endlichen Errettung und Befreyung. Dieſes unſer Seufftzen wolleſt du umb deiner theuren Zuſage und kräfftigen Ver- dienſt aus Gnaden erhören/ Amen/ Amen/ HErr JEſu/ Amen. Gebet wider unverdiente und zugenöthigte Feinde. J. Embdenius. HERR haddere mit meinen Hadderern/ N. N. und
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Gebet in Kriegs-Zeiten.
Frieden gewähren/ wir elende und troſtloſe Men-
ſchen/ welchen das freſſende Schwerdt biß an die
Seele reichet/ ruffen/ ſchreyen und ſeufftzen ängſtig-
lich/ von Grund unſerer Hertzen/ laß uns doch den
vom Erdboden umb unſerer Sünde willen hinweg
genommenen Friede wiederumb blicken und blü-
hen/ du Friedens-Fürſt/ HErr JEſu Chriſt! woh-
ne ſelbſt bey derer darzu deputirten Abgeſandten
Räthen und Anſchlägen mit dem Geiſte der War-
heit/ des Raths und Verſtändniß/ lencke der intereſ-
ſirenden Potentaten Hertzen durch heilſame gute
Friedens-Mittel zu einem ſichern/ beſtändigen/ all-
gemeinen Friede/ welcher von ſo vielen Jahren hero
mit ſo vieler tauſend Chriſten Zähren und Thränen
gewünſchet und geſuchet/ damit doch derſelbe ein-
mal erjaget/ wiedergebracht/ und beſtätiget werden
mag/ zu deines Nahmens Lob/ Ehr und Preiß/
und zur Verſicherung des hochtheuren Friedens/
dem Heil. Röm. Reich zur beſtändigen Ruhe/ und
Auffrichtung der faſt verloſchenen Vertrauligkeit/
und dann zu derer ſo viel tauſenden Noth und
Drangſal leidenden Chriſten endlichen Errettung
und Befreyung. Dieſes unſer Seufftzen wolleſt du
umb deiner theuren Zuſage und kräfftigen Ver-
dienſt aus Gnaden erhören/ Amen/ Amen/ HErr
JEſu/ Amen.
Gebet wider unverdiente und zugenöthigte
Feinde.
J. Embdenius.
HERR haddere mit meinen Hadderern/ N. N.
ſtreite wider dieſe meine Beſtreiter. Ergreiffe
den Schild und Waffen/ und mache dich auff
mir zu helffen. Zucke den Spieß und ſchütze mich
wider meine Verfolger/ ſprich zu meiner See-
len/ ich bin deine Hülffe. Es müſſen ſich ſchämen
und
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