Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet am Pfingst-Tage. hin kommen/ daß wir GOttes Angesicht schauen.Aber das wird doch nicht geschehen/ biß du uns nach deinem Wolgefallen im Friede heimfahren lässest. Unterdeß wollen wir mit unserm Gemüthe in den Himmel dringen/ und mit dem Verlangen bey dir seyn/ durch Führung deines heiligen Geistes. Auff daß wir zwar mit dem Leibe hier auff Erden behal- ten werden/ mit dem Hertzen aber stets bey dir im Himmel seyn/ der du bist unsers Hertzens Freude und Wonne/ hochgelobt in Ewigkeit/ Amen. Am Pfingst-Tage/ Dancksagung für die Sendung des heiligen Geistes. Joh. Arnd. ACh du mein freundlicher/ holdseliger HErr hast U u 5
Gebet am Pfingſt-Tage. hin kommen/ daß wir GOttes Angeſicht ſchauen.Aber das wird doch nicht geſchehen/ biß du uns nach deinem Wolgefallen im Friede heimfahren läſſeſt. Unterdeß wollen wir mit unſerm Gemüthe in den Himmel dringen/ und mit dem Verlangen bey dir ſeyn/ durch Führung deines heiligen Geiſtes. Auff daß wir zwar mit dem Leibe hier auff Erden behal- ten werden/ mit dem Hertzen aber ſtets bey dir im Himmel ſeyn/ der du biſt unſers Hertzens Freude und Wonne/ hochgelobt in Ewigkeit/ Amen. Am Pfingſt-Tage/ Danckſagung für die Sendung des heiligen Geiſtes. Joh. Arnd. ACh du mein freundlicher/ holdſeliger HErr haſt U u 5
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Gebet am Pfingſt-Tage.
hin kommen/ daß wir GOttes Angeſicht ſchauen.
Aber das wird doch nicht geſchehen/ biß du uns nach
deinem Wolgefallen im Friede heimfahren läſſeſt.
Unterdeß wollen wir mit unſerm Gemüthe in den
Himmel dringen/ und mit dem Verlangen bey dir
ſeyn/ durch Führung deines heiligen Geiſtes. Auff
daß wir zwar mit dem Leibe hier auff Erden behal-
ten werden/ mit dem Hertzen aber ſtets bey dir im
Himmel ſeyn/ der du biſt unſers Hertzens Freude
und Wonne/ hochgelobt in Ewigkeit/ Amen.
Am Pfingſt-Tage/ Danckſagung für die
Sendung des heiligen Geiſtes.
Joh. Arnd.
ACh du mein freundlicher/ holdſeliger HErr
JEſu Chriſte/ wie kan ich dir gnugſam dan-
cken für die hohe/ herrliche/ göttliche Gaben
deines heiligen Geiſtes/ welchen du verheiſſen haſt/
da du ſprichſt: Ich wil Waſſer gieſſen auff die Dur-
ſtigen/ und Ströme auff die Dürre/ ich wil meinen
Geiſt außgieſſen über alles Fleiſch/ daß ſie ſollen
wachſen wie Graß am Waſſer/ meine Söhne und
Töchter ſollen weiſſagen/ ihre Jünglinge ſollen
Geſichte ſehen/ und ihre Aelteſten ſollen Träume
haben/ du haſt deinen heiligen Geiſt verglichen ei-
nem kühlen/ friſchen Waſſer: Ach erqvicke und
träncke unſere dürre Hertzen mit demſelben/ daß
unſere Seele grüne wie ein Graß/ du haſt deinen
Geiſt in Feuer-Flammen herab geſandt/ und der
Apoſtel Zungen feurig gemacht/ und ſie mit deinem
heiligen Feuer des heiligen Geiſtes getaufft. Ach
erwärme/ erleuchte und entzünde unſere Hertzen
im Glauben/ in der Liebe/ in Andacht/ im Gebet/ im
Lobe GOttes/ laß dein Wort Feuer in unſern Her-
tzen werden/ daß es davon brenne und leuchte/ du
haſt
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