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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet der Eltern für ihre Kinder/ wenn sie
gebrechlich sind.

B. S.

BErechter GOtt/ du bist gerecht/ und alle deine
Gerichte sind gerecht/ ich klage dir von Grund
meines Hertzens mein hertzliches Anliegen/
so mir wegen meines lieben Kindes zu handen stös-
set/ und mir ja so wehe/ als ihm selber thut. Ich muß
zwar bekennen/ daß wir mit unsern Sünden die
Kranckheit/ das Gebrechen/ damit du mein liebes
Kind beleget/ wol verdienet haben; Aber ach HErr!
sey gnädig uns armen Sündern/ umb des theuren
Verdienstes/ und umb der Wunden JEsu Christi
willen/ welcher alle unsere Sünde gebüsset/ und al-
le unser Kranck heit getragen/ siehe doch mein liebes
Kind an mit den Augen deiner Barm hertzigkeit/
laß ihn nicht entgelten/ was ich verschuldet und ver-
dienet habe. Ach! ist es möglich HErr/ ist es mir
und meinem Kinde an unserer Seelen Heil und Se-
ligkeit nicht schädlich/ ist es HErr/ dein Wille/ so kanst
du meinem Kinde wol helffen/ und es gesund ma-
chen. Ach! so beweise doch deine Macht/ laß sehen
dein hülffreiches Hertz/ du Meister zu helffen. HErr/
unser Artzt/ zeige und weise mir Mittel/ dadurch
meinem lieben Kinde möge geholffen werden/ gib du
deinen Segen zu solchen Mitteln/ weil du/ als ein
GOtt der Ordnung/ durch Mittel mit uns handelst.
Laß dir/ HErr/ diß und meines Kindes Jammer zu
Hertzen gehen. Gedencke an dein Wort/ HErr/ du
wilst dich über uns erbarmen/ wiesich ein Vater über
seine Kinder erbarmet/ ja dir gehet unser Jammer fast
näher als er den Eltern gehet/ dieweil du der rech-
te Vater bist/ deine Liebe gegen uns ist auch inbrün-
stiger/ Ach! so wird ja dir auch dieser Jammer/ mehr
als mir/ zu Hertzen gehen. Wie hertzlich gerne nun

wolte
J i 4
Gebet der Eltern für ihre Kinder/ wenn ſie
gebrechlich ſind.

B. S.

BErechter GOtt/ du biſt gerecht/ und alle deine
Gerichte ſind gerecht/ ich klage dir von Grund
meines Hertzens mein hertzliches Anliegen/
ſo mir wegen meines lieben Kindes zu handen ſtöſ-
ſet/ und mir ja ſo wehe/ als ihm ſelber thut. Ich muß
zwar bekennen/ daß wir mit unſern Sünden die
Kranckheit/ das Gebrechen/ damit du mein liebes
Kind beleget/ wol verdienet haben; Aber ach HErr!
ſey gnädig uns armen Sündern/ umb des theuren
Verdienſtes/ und umb der Wunden JEſu Chriſti
willen/ welcher alle unſere Sünde gebüſſet/ und al-
le unſer Kranck heit getragen/ ſiehe doch mein liebes
Kind an mit den Augen deiner Barm hertzigkeit/
laß ihn nicht entgelten/ was ich verſchuldet und ver-
dienet habe. Ach! iſt es möglich HErr/ iſt es mir
und meinem Kinde an unſerer Seelen Heil und Se-
ligkeit nicht ſchädlich/ iſt es HErr/ dein Wille/ ſo kanſt
du meinem Kinde wol helffen/ und es geſund ma-
chen. Ach! ſo beweiſe doch deine Macht/ laß ſehen
dein hülffreiches Hertz/ du Meiſter zu helffen. HErr/
unſer Artzt/ zeige und weiſe mir Mittel/ dadurch
meinem lieben Kinde möge geholffen werden/ gib du
deinen Segen zu ſolchen Mitteln/ weil du/ als ein
GOtt der Ordnung/ durch Mittel mit uns handelſt.
Laß dir/ HErr/ diß und meines Kindes Jammer zu
Hertzen gehen. Gedencke an dein Wort/ HErr/ du
wilſt dich über uns erbarmen/ wieſich ein Vater über
ſeine Kinder erbarmet/ ja dir gehet unſer Jam̃er faſt
näher als er den Eltern gehet/ dieweil du der rech-
te Vater biſt/ deine Liebe gegen uns iſt auch inbrün-
ſtiger/ Ach! ſo wird ja dir auch dieſer Jammer/ mehr
als mir/ zu Hertzen gehen. Wie hertzlich gerne nun

wolte
J i 4
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[503/0535] Gebet der Eltern für ihre Kinder/ wenn ſie gebrechlich ſind. B. S. BErechter GOtt/ du biſt gerecht/ und alle deine Gerichte ſind gerecht/ ich klage dir von Grund meines Hertzens mein hertzliches Anliegen/ ſo mir wegen meines lieben Kindes zu handen ſtöſ- ſet/ und mir ja ſo wehe/ als ihm ſelber thut. Ich muß zwar bekennen/ daß wir mit unſern Sünden die Kranckheit/ das Gebrechen/ damit du mein liebes Kind beleget/ wol verdienet haben; Aber ach HErr! ſey gnädig uns armen Sündern/ umb des theuren Verdienſtes/ und umb der Wunden JEſu Chriſti willen/ welcher alle unſere Sünde gebüſſet/ und al- le unſer Kranck heit getragen/ ſiehe doch mein liebes Kind an mit den Augen deiner Barm hertzigkeit/ laß ihn nicht entgelten/ was ich verſchuldet und ver- dienet habe. Ach! iſt es möglich HErr/ iſt es mir und meinem Kinde an unſerer Seelen Heil und Se- ligkeit nicht ſchädlich/ iſt es HErr/ dein Wille/ ſo kanſt du meinem Kinde wol helffen/ und es geſund ma- chen. Ach! ſo beweiſe doch deine Macht/ laß ſehen dein hülffreiches Hertz/ du Meiſter zu helffen. HErr/ unſer Artzt/ zeige und weiſe mir Mittel/ dadurch meinem lieben Kinde möge geholffen werden/ gib du deinen Segen zu ſolchen Mitteln/ weil du/ als ein GOtt der Ordnung/ durch Mittel mit uns handelſt. Laß dir/ HErr/ diß und meines Kindes Jammer zu Hertzen gehen. Gedencke an dein Wort/ HErr/ du wilſt dich über uns erbarmen/ wieſich ein Vater über ſeine Kinder erbarmet/ ja dir gehet unſer Jam̃er faſt näher als er den Eltern gehet/ dieweil du der rech- te Vater biſt/ deine Liebe gegen uns iſt auch inbrün- ſtiger/ Ach! ſo wird ja dir auch dieſer Jammer/ mehr als mir/ zu Hertzen gehen. Wie hertzlich gerne nun wolte J i 4

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/535>, abgerufen am 25.11.2024.