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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet Christlicher Eheleute.
unser Haus und Güterlein wie des heiligen Jobs/
daß der böse Feind und seine Werckzeuge keinen Ein-
griff thun können/ behüte unser Haus/ Haab und
Güter für Feuer und Wasser/ für Hagel und Un-
gewitter/ für Dieben und Mördern/ denn alles was
wir haben/ das hast du uns gegeben. Darum wollest
du uns auch mächtiglich bewahren/ denn wo du nicht
das Haus bauest/ so arbeiten umbsonst/ die daran
bauen/ wo du HErr die Stadt nicht bewahrest/ so
wachet der Wächter umsonst/ deinen Freunden gibest
du es schlaffend. Gib uns auch/ liebster GOtt/ fromm/
getreu und gehorsam Gesinde/ und bewahre uns für
ungetreuen Dienstboten/ denn du ordnest und re-
gierest alles/ und bist ein HErr über alles/ und beloh-
nest auch alle Treue und Liebe/ und straffest alle Un-
treue. Und wann du uns ja/ lieber GOtt/ Creutz
und Trübsal zusenden wilt/ so gib uns Gedult/ daß
wir uns gehorsamlich deiner väterlichen Ruthe un-
terwerffen/ und machs gnädig mit uns. Laß von dem
HErrn unsern Gang gefördert werden/ und habe
du Lust an unsern Wegen. Fallen wir denn/ so wirff
uns nicht weg/ sondern halt uns bey deiner rechten
Hand/ und richte uns wieder auff/ lindere uns unser
Creutz/ und tröste uns wieder/ und verlaß uns nicht
in unser Noth/ gib auch daß wir das Zeitliche nicht
lieber haben denn das Ewige: Denn wir haben ja
nichts in die Welt gebracht/ werden auch nichts mit
hinaus bringen/ darumb laß uns nicht dem leidigen
Geitz/ der Wurtzel alles Ubels/ nachhängen/ sondern
nachjagen dem Glauben und der Liebe/ und ergreif-
fen das ewige Leben/ darzu wir beruffen seyn. GOtt
der Vater segne uns/ und behüte uns. GOtt der
Sohn erleuchte sein Angesicht über uns/ und sey uns
gnädig. GOtt der Heilige Geist erhebe sein Angesicht

auff

Gebet Chriſtlicher Eheleute.
unſer Haus und Güterlein wie des heiligen Jobs/
daß der böſe Feind und ſeine Werckzeuge keinen Ein-
griff thun können/ behüte unſer Haus/ Haab und
Güter für Feuer und Waſſer/ für Hagel und Un-
gewitter/ für Dieben und Mördern/ denn alles was
wir haben/ das haſt du uns gegeben. Darum wolleſt
du uns auch mächtiglich bewahren/ denn wo du nicht
das Haus baueſt/ ſo arbeiten umbſonſt/ die daran
bauen/ wo du HErr die Stadt nicht bewahreſt/ ſo
wachet der Wächter umſonſt/ deinen Freunden gibeſt
du es ſchlaffend. Gib uns auch/ liebſter GOtt/ from̃/
getreu und gehorſam Geſinde/ und bewahre uns für
ungetreuen Dienſtboten/ denn du ordneſt und re-
giereſt alles/ und biſt ein HErr über alles/ und beloh-
neſt auch alle Treue und Liebe/ und ſtraffeſt alle Un-
treue. Und wann du uns ja/ lieber GOtt/ Creutz
und Trübſal zuſenden wilt/ ſo gib uns Gedult/ daß
wir uns gehorſamlich deiner väterlichen Ruthe un-
terweꝛffen/ und machs gnädig mit uns. Laß von dem
HErrn unſern Gang gefördert werden/ und habe
du Luſt an unſern Wegen. Fallen wir denn/ ſo wirff
uns nicht weg/ ſondern halt uns bey deiner rechten
Hand/ und richte uns wieder auff/ lindere uns unſer
Creutz/ und tröſte uns wieder/ und verlaß uns nicht
in unſer Noth/ gib auch daß wir das Zeitliche nicht
lieber haben denn das Ewige: Denn wir haben ja
nichts in die Welt gebracht/ werden auch nichts mit
hinaus bringen/ darumb laß uns nicht dem leidigen
Geitz/ der Wurtzel alles Ubels/ nachhängen/ ſondern
nachjagen dem Glauben und der Liebe/ und ergreif-
fen das ewige Leben/ darzu wir beruffen ſeyn. GOtt
der Vater ſegne uns/ und behüte uns. GOtt der
Sohn erleuchte ſein Angeſicht über uns/ und ſey uns
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[432/0464] Gebet Chriſtlicher Eheleute. unſer Haus und Güterlein wie des heiligen Jobs/ daß der böſe Feind und ſeine Werckzeuge keinen Ein- griff thun können/ behüte unſer Haus/ Haab und Güter für Feuer und Waſſer/ für Hagel und Un- gewitter/ für Dieben und Mördern/ denn alles was wir haben/ das haſt du uns gegeben. Darum wolleſt du uns auch mächtiglich bewahren/ denn wo du nicht das Haus baueſt/ ſo arbeiten umbſonſt/ die daran bauen/ wo du HErr die Stadt nicht bewahreſt/ ſo wachet der Wächter umſonſt/ deinen Freunden gibeſt du es ſchlaffend. Gib uns auch/ liebſter GOtt/ from̃/ getreu und gehorſam Geſinde/ und bewahre uns für ungetreuen Dienſtboten/ denn du ordneſt und re- giereſt alles/ und biſt ein HErr über alles/ und beloh- neſt auch alle Treue und Liebe/ und ſtraffeſt alle Un- treue. Und wann du uns ja/ lieber GOtt/ Creutz und Trübſal zuſenden wilt/ ſo gib uns Gedult/ daß wir uns gehorſamlich deiner väterlichen Ruthe un- terweꝛffen/ und machs gnädig mit uns. Laß von dem HErrn unſern Gang gefördert werden/ und habe du Luſt an unſern Wegen. Fallen wir denn/ ſo wirff uns nicht weg/ ſondern halt uns bey deiner rechten Hand/ und richte uns wieder auff/ lindere uns unſer Creutz/ und tröſte uns wieder/ und verlaß uns nicht in unſer Noth/ gib auch daß wir das Zeitliche nicht lieber haben denn das Ewige: Denn wir haben ja nichts in die Welt gebracht/ werden auch nichts mit hinaus bringen/ darumb laß uns nicht dem leidigen Geitz/ der Wurtzel alles Ubels/ nachhängen/ ſondern nachjagen dem Glauben und der Liebe/ und ergreif- fen das ewige Leben/ darzu wir beruffen ſeyn. GOtt der Vater ſegne uns/ und behüte uns. GOtt der Sohn erleuchte ſein Angeſicht über uns/ und ſey uns gnädig. GOtt der Heilige Geiſt erhebe ſein Angeſicht auff

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/464>, abgerufen am 22.07.2024.