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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Abend-Gebet eines Jungens/ Knechts/ etc.
sondern es dem heimgestellet/ der da recht richtet/ da-
mit ich das Unrecht und Ubel/ so mir irgend in mei-
nem treuen Dienste zugefüget werden möchte/ auch
also mit Gedult verschmertze/ und dir meine Sache
befehle/ mein Anliegen auff dich werffe/ und alles dei-
nem Willen anheim stelle/ so lange biß du mich auf-
lösen/ der zeitlichen Dienstbarkeit befreyen/ und we-
gen meiner getreuen Dienste/ mir durch deinen Se-
gen mein ehrliches Auskommen reichlich bescheren/
oder durch den zeitlichen Tod zum ewigen Leben/ und
zur ewigen Freyheit deines Reichs einführen wirst.
Solches verleihe mir/ umb des Gehorsams und ge-
dultigen Leidens deines lieben Sohnes/ meines eini-
gen Mittlers und Erlösers willen/ Amen.

Abend-Gebet eines Jungens/ Knechts/
Dienerin oder Magd.

Sebast. Göbel.

OAllerliebster HErr JEsu/ du Sohn des gros-
sen GOttes/ weil du alle Mühselige und Be-
ladene selbst so freundlich zu dir geruffen/ sie zu
erqvicken/ so komme ich/ dein armer Knecht/ (arme
Magd/) umb so viel getroster zu deiner heiligen Hö-
he/ dich durch ein Abend - Opffer für deine über-
schwenckliche Wolthat/ so du mir in der Arbeitselig-
keit dieses Tages erwiesen/ zu fernerer Hülffe anzu-
locken/ und durch ein herrliches Versühn-Opffer/ in
Erkäntniß und Bereuung meiner Sünden/ deine
Gnade zu erlangen. Ja HErr/ ich dancke dir/ und
lobe deinen Nahmen/ und rühme deine Güte/ daß
du mein Joch sanfft/ und meine Last leicht gemacht/
und mir in meiner Arbeit diesen verwichenen Tag so
gnädig beygestanden/ daß ich sie mit gesunden Glie-
dern/ unerschöpfften Kräfften glücklich zu Ende ge-
bracht. Du hast mich für allem Ubel bewahret/
du hast meine Füsse gehalten/ daß sie nicht gestrau-

chelt/
K 2

Abend-Gebet eines Jungens/ Knechts/ ꝛc.
ſondern es dem heimgeſtellet/ der da recht richtet/ da-
mit ich das Unrecht und Ubel/ ſo mir irgend in mei-
nem treuen Dienſte zugefüget werden möchte/ auch
alſo mit Gedult verſchmertze/ und dir meine Sache
befehle/ mein Anliegen auff dich werffe/ und alles dei-
nem Willen anheim ſtelle/ ſo lange biß du mich auf-
löſen/ der zeitlichen Dienſtbarkeit befreyen/ und we-
gen meiner getreuen Dienſte/ mir durch deinen Se-
gen mein ehrliches Auskommen reichlich beſcheren/
oder durch den zeitlichen Tod zum ewigen Leben/ und
zur ewigen Freyheit deines Reichs einführen wirſt.
Solches verleihe mir/ umb des Gehorſams und ge-
dultigen Leidens deines lieben Sohnes/ meines eini-
gen Mittlers und Erlöſers willen/ Amen.

Abend-Gebet eines Jungens/ Knechts/
Dienerin oder Magd.

Sebaſt. Göbel.

OAllerliebſter HErr JEſu/ du Sohn des groſ-
ſen GOttes/ weil du alle Mühſelige und Be-
ladene ſelbſt ſo freundlich zu dir geruffen/ ſie zu
erqvicken/ ſo komme ich/ dein armer Knecht/ (arme
Magd/) umb ſo viel getroſter zu deiner heiligen Hö-
he/ dich durch ein Abend – Opffer für deine über-
ſchwenckliche Wolthat/ ſo du mir in der Arbeitſelig-
keit dieſes Tages erwieſen/ zu fernerer Hülffe anzu-
locken/ und durch ein herrliches Verſühn-Opffer/ in
Erkäntniß und Bereuung meiner Sünden/ deine
Gnade zu erlangen. Ja HErr/ ich dancke dir/ und
lobe deinen Nahmen/ und rühme deine Güte/ daß
du mein Joch ſanfft/ und meine Laſt leicht gemacht/
und mir in meiner Arbeit dieſen verwichenen Tag ſo
gnädig beygeſtanden/ daß ich ſie mit geſunden Glie-
dern/ unerſchöpfften Kräfften glücklich zu Ende ge-
bracht. Du haſt mich für allem Ubel bewahret/
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K 2
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[147/0177] Abend-Gebet eines Jungens/ Knechts/ ꝛc. ſondern es dem heimgeſtellet/ der da recht richtet/ da- mit ich das Unrecht und Ubel/ ſo mir irgend in mei- nem treuen Dienſte zugefüget werden möchte/ auch alſo mit Gedult verſchmertze/ und dir meine Sache befehle/ mein Anliegen auff dich werffe/ und alles dei- nem Willen anheim ſtelle/ ſo lange biß du mich auf- löſen/ der zeitlichen Dienſtbarkeit befreyen/ und we- gen meiner getreuen Dienſte/ mir durch deinen Se- gen mein ehrliches Auskommen reichlich beſcheren/ oder durch den zeitlichen Tod zum ewigen Leben/ und zur ewigen Freyheit deines Reichs einführen wirſt. Solches verleihe mir/ umb des Gehorſams und ge- dultigen Leidens deines lieben Sohnes/ meines eini- gen Mittlers und Erlöſers willen/ Amen. Abend-Gebet eines Jungens/ Knechts/ Dienerin oder Magd. Sebaſt. Göbel. OAllerliebſter HErr JEſu/ du Sohn des groſ- ſen GOttes/ weil du alle Mühſelige und Be- ladene ſelbſt ſo freundlich zu dir geruffen/ ſie zu erqvicken/ ſo komme ich/ dein armer Knecht/ (arme Magd/) umb ſo viel getroſter zu deiner heiligen Hö- he/ dich durch ein Abend – Opffer für deine über- ſchwenckliche Wolthat/ ſo du mir in der Arbeitſelig- keit dieſes Tages erwieſen/ zu fernerer Hülffe anzu- locken/ und durch ein herrliches Verſühn-Opffer/ in Erkäntniß und Bereuung meiner Sünden/ deine Gnade zu erlangen. Ja HErr/ ich dancke dir/ und lobe deinen Nahmen/ und rühme deine Güte/ daß du mein Joch ſanfft/ und meine Laſt leicht gemacht/ und mir in meiner Arbeit dieſen verwichenen Tag ſo gnädig beygeſtanden/ daß ich ſie mit geſunden Glie- dern/ unerſchöpfften Kräfften glücklich zu Ende ge- bracht. Du haſt mich für allem Ubel bewahret/ du haſt meine Füſſe gehalten/ daß ſie nicht geſtrau- chelt/ K 2

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/177>, abgerufen am 31.08.2024.