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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Seufftzer nach der Stadt GOttes.
Licht/ das Antlitz deines allerschönsten Königes/ wel-
ches du immerdar schauest/ ist deine Sonne/ dei-
ne Klarheit/ und alle deine Wonne. Ja der König
aller Könige ist mitten in dir/ und seine Diener umb
ihn her. Allda sind die Chor der Engel/ die GOtt
loben/ da ist die Gesellschafft der himmlischen Bür-
ger/ da ist ein ewiges liebliches Fest aller/ die aus die-
sem traurigen Jammerthal zu deiner Freude kom-
men/ da ist der heiligen Propheten Chor/ da sind
die zwölff Aposteln/ da sind viel unzehliche Märty-
rer/ da ist die Versammlung der heiligen Väter/ da
sind viel selige und heilige Männer/ deßgleichen viel
gottselige Matronen/ welche die Lüste dieser Welt/
samt ihrer Schwachheit überwunden haben/ da sind
Jünglinge und Jungfrauen/ die ihre Jahre mit hei-
ligem Wandel und Sitten zugebracht haben/ da
sind Schaafe und Lämmer/ die aus den Stricken die-
ser Welt entgangen sind/ die freuen sich allzumahl in
ihrem ewigen Vaterlande/ ihre Herrligkeit ist zwar
ungleich/ sie leben aber in gleichen Freuden/ da herr-
schet die rechte vollkommene Liebe/ denn GOtt ist al-
les in allem/ welchen sie ohne Ende schauen/ und die-
weil sie ihn immerzu anschauen/ brennen sie in seiner
Liebe/ loben und lieben ihn/ und all ihr Werck ist
GOtt loben ohne Ende/ ohne müde werden/ und oh-
ne Arbeit. Ach wie selig/ ja wahrhafftig und ewig selig
werde ich denn seyn/ wenn ich nach Aufflösung dieses
geringen Leibes/ die himmlische Musica hören wer-
de/ welche die Bürger im himmlischen Vaterland
samt den heiligen Engeln halten/ dem ewigen Köni-
ge zu Lob und Ehren. Gewißlich gantz über die Mas-
sen wol wird es denn umb mich stehen/ wenn ich auch
selbst werde mögen dieselbige mit halten/ und neben
meinem Könige/ meinem GOtt und meinem HErrn

stehen/

Seufftzer nach der Stadt GOttes.
Licht/ das Antlitz deines allerſchönſten Königes/ wel-
ches du immerdar ſchaueſt/ iſt deine Sonne/ dei-
ne Klarheit/ und alle deine Wonne. Ja der König
aller Könige iſt mitten in dir/ und ſeine Diener umb
ihn her. Allda ſind die Chor der Engel/ die GOtt
loben/ da iſt die Geſellſchafft der himmliſchen Bür-
ger/ da iſt ein ewiges liebliches Feſt aller/ die aus die-
ſem traurigen Jammerthal zu deiner Freude kom-
men/ da iſt der heiligen Propheten Chor/ da ſind
die zwölff Apoſteln/ da ſind viel unzehliche Märty-
rer/ da iſt die Verſammlung der heiligen Väter/ da
ſind viel ſelige und heilige Männer/ deßgleichen viel
gottſelige Matronen/ welche die Lüſte dieſer Welt/
ſamt ihrer Schwachheit überwunden haben/ da ſind
Jünglinge und Jungfrauen/ die ihre Jahre mit hei-
ligem Wandel und Sitten zugebracht haben/ da
ſind Schaafe und Lämmer/ die aus den Stricken die-
ſer Welt entgangen ſind/ die freuen ſich allzumahl in
ihrem ewigen Vaterlande/ ihre Herrligkeit iſt zwar
ungleich/ ſie leben aber in gleichen Freuden/ da herr-
ſchet die rechte vollkommene Liebe/ denn GOtt iſt al-
les in allem/ welchen ſie ohne Ende ſchauen/ und die-
weil ſie ihn immerzu anſchauen/ brennen ſie in ſeiner
Liebe/ loben und lieben ihn/ und all ihr Werck iſt
GOtt loben ohne Ende/ ohne müde werden/ und oh-
ne Arbeit. Ach wie ſelig/ ja wahrhafftig und ewig ſelig
werde ich denn ſeyn/ wenn ich nach Aufflöſung dieſes
geringen Leibes/ die himmliſche Muſica hören wer-
de/ welche die Bürger im himmliſchen Vaterland
ſamt den heiligen Engeln halten/ dem ewigen Köni-
ge zu Lob und Ehren. Gewißlich gantz über die Maſ-
ſen wol wird es denn umb mich ſtehen/ wenn ich auch
ſelbſt werde mögen dieſelbige mit halten/ und neben
meinem Könige/ meinem GOtt und meinem HErrn

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[1344/1392] Seufftzer nach der Stadt GOttes. Licht/ das Antlitz deines allerſchönſten Königes/ wel- ches du immerdar ſchaueſt/ iſt deine Sonne/ dei- ne Klarheit/ und alle deine Wonne. Ja der König aller Könige iſt mitten in dir/ und ſeine Diener umb ihn her. Allda ſind die Chor der Engel/ die GOtt loben/ da iſt die Geſellſchafft der himmliſchen Bür- ger/ da iſt ein ewiges liebliches Feſt aller/ die aus die- ſem traurigen Jammerthal zu deiner Freude kom- men/ da iſt der heiligen Propheten Chor/ da ſind die zwölff Apoſteln/ da ſind viel unzehliche Märty- rer/ da iſt die Verſammlung der heiligen Väter/ da ſind viel ſelige und heilige Männer/ deßgleichen viel gottſelige Matronen/ welche die Lüſte dieſer Welt/ ſamt ihrer Schwachheit überwunden haben/ da ſind Jünglinge und Jungfrauen/ die ihre Jahre mit hei- ligem Wandel und Sitten zugebracht haben/ da ſind Schaafe und Lämmer/ die aus den Stricken die- ſer Welt entgangen ſind/ die freuen ſich allzumahl in ihrem ewigen Vaterlande/ ihre Herrligkeit iſt zwar ungleich/ ſie leben aber in gleichen Freuden/ da herr- ſchet die rechte vollkommene Liebe/ denn GOtt iſt al- les in allem/ welchen ſie ohne Ende ſchauen/ und die- weil ſie ihn immerzu anſchauen/ brennen ſie in ſeiner Liebe/ loben und lieben ihn/ und all ihr Werck iſt GOtt loben ohne Ende/ ohne müde werden/ und oh- ne Arbeit. Ach wie ſelig/ ja wahrhafftig und ewig ſelig werde ich denn ſeyn/ wenn ich nach Aufflöſung dieſes geringen Leibes/ die himmliſche Muſica hören wer- de/ welche die Bürger im himmliſchen Vaterland ſamt den heiligen Engeln halten/ dem ewigen Köni- ge zu Lob und Ehren. Gewißlich gantz über die Maſ- ſen wol wird es denn umb mich ſtehen/ wenn ich auch ſelbſt werde mögen dieſelbige mit halten/ und neben meinem Könige/ meinem GOtt und meinem HErrn ſtehen/

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1392>, abgerufen am 26.11.2024.