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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Verlangen der Seelen nach GOtt.
ne/ fröliches Wesen/ und köstliche Herrligkeit/ ewige
Seligkeit/ und die Heilige Dreyfaltigkeit/ eine einige
Gottheit in dreyen Personen/ und drey Personen in
einer einigen Gottheit/ die wir schauen werden in
Ewigkeit/ und uns freuen des HErrn unsers GOt-
tes. O Freude über alle Freude! O Wonne über
alle Wonne! die du alle andere Freude übertriffst/
und mit nichts zu vergleichen bist/ wenn werde ich zu
dir eingehen/ daß ich meinen GOtt anschaue/ der in
dir wohnet? Ich will eingehen/ und solche grosse
Herrligkeit und Gesichte besehen. Was hält mich
doch auff/ daß ich noch hier im Fleische leben muß/
und dem HErrn wallen? Ach HERR/ wie lange
wird es meiner Seelen allhie zu wohnen? Ach
HERR/ wie lange muß ich hören/ daß man saget:
Wo ist nun dein GOtt? Wie lange soll man mir sa-
gen: Warte/ warte/ hoffe/ hoffe? Ja/ wer ist Er
denn/ auff den ich warte? bist du es nicht/ O HErr
mein GOtt? Denn wir warten unsers Heylandes
JEsu Christi/ der unsere nichtige Leiber verklären
wird/ nach der Klarheit seines eigenen Leibes. Ja/
wir warten unsers HErrn/ wenn er kommen/ und
uns zu seiner Hochzeit einführen wird. Ach HErr/
komm/ und verzeuch nicht/ komm/ HErr JEsu Chri-
ste/ komm/ und suche uns heim in Frieden/ komm/ und
führe die Gefangenen aus dem Kercker/ daß ich dei-
nen heiligen Nahmen preise. Wie lange wilt du doch
mich Armen und Elenden in dieser Unruhe lassen?
Wie lange sol ich in diesem Jammerthal zu dir
schreyen/ und du wilt nicht hören? Ach erhöre mich
doch/ HErr/ der ich aus diesem Elende zu dir ruffe/
und bringe mich zu dem Ufer der ewigen Seligkeit.
O selig sind diejenigen/ welche aus der Gefährligkeit
dieser bösen Welt errettet/ zu dir HErr ihrem GOtt

kom-
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Verlangen der Seelen nach GOtt.
ne/ fröliches Weſen/ und köſtliche Herrligkeit/ ewige
Seligkeit/ und die Heilige Dreyfaltigkeit/ eine einige
Gottheit in dreyen Perſonen/ und drey Perſonen in
einer einigen Gottheit/ die wir ſchauen werden in
Ewigkeit/ und uns freuen des HErrn unſers GOt-
tes. O Freude über alle Freude! O Wonne über
alle Wonne! die du alle andere Freude übertriffſt/
und mit nichts zu vergleichen biſt/ wenn werde ich zu
dir eingehen/ daß ich meinen GOtt anſchaue/ der in
dir wohnet? Ich will eingehen/ und ſolche groſſe
Herrligkeit und Geſichte beſehen. Was hält mich
doch auff/ daß ich noch hier im Fleiſche leben muß/
und dem HErrn wallen? Ach HERR/ wie lange
wird es meiner Seelen allhie zu wohnen? Ach
HERR/ wie lange muß ich hören/ daß man ſaget:
Wo iſt nun dein GOtt? Wie lange ſoll man mir ſa-
gen: Warte/ warte/ hoffe/ hoffe? Ja/ wer iſt Er
denn/ auff den ich warte? biſt du es nicht/ O HErr
mein GOtt? Denn wir warten unſers Heylandes
JEſu Chriſti/ der unſere nichtige Leiber verklären
wird/ nach der Klarheit ſeines eigenen Leibes. Ja/
wir warten unſers HErrn/ wenn er kommen/ und
uns zu ſeiner Hochzeit einführen wird. Ach HErr/
komm/ und verzeuch nicht/ kom̃/ HErr JEſu Chri-
ſte/ komm/ und ſuche uns heim in Fꝛieden/ komm/ und
führe die Gefangenen aus dem Kercker/ daß ich dei-
nen heiligen Nahmen preiſe. Wie lange wilt du doch
mich Armen und Elenden in dieſer Unruhe laſſen?
Wie lange ſol ich in dieſem Jammerthal zu dir
ſchreyen/ und du wilt nicht hören? Ach erhöre mich
doch/ HErr/ der ich aus dieſem Elende zu dir ruffe/
und bringe mich zu dem Ufer der ewigen Seligkeit.
O ſelig ſind diejenigen/ welche aus der Gefährligkeit
dieſer böſen Welt errettet/ zu dir HErr ihrem GOtt

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[1337/1385] Verlangen der Seelen nach GOtt. ne/ fröliches Weſen/ und köſtliche Herrligkeit/ ewige Seligkeit/ und die Heilige Dreyfaltigkeit/ eine einige Gottheit in dreyen Perſonen/ und drey Perſonen in einer einigen Gottheit/ die wir ſchauen werden in Ewigkeit/ und uns freuen des HErrn unſers GOt- tes. O Freude über alle Freude! O Wonne über alle Wonne! die du alle andere Freude übertriffſt/ und mit nichts zu vergleichen biſt/ wenn werde ich zu dir eingehen/ daß ich meinen GOtt anſchaue/ der in dir wohnet? Ich will eingehen/ und ſolche groſſe Herrligkeit und Geſichte beſehen. Was hält mich doch auff/ daß ich noch hier im Fleiſche leben muß/ und dem HErrn wallen? Ach HERR/ wie lange wird es meiner Seelen allhie zu wohnen? Ach HERR/ wie lange muß ich hören/ daß man ſaget: Wo iſt nun dein GOtt? Wie lange ſoll man mir ſa- gen: Warte/ warte/ hoffe/ hoffe? Ja/ wer iſt Er denn/ auff den ich warte? biſt du es nicht/ O HErr mein GOtt? Denn wir warten unſers Heylandes JEſu Chriſti/ der unſere nichtige Leiber verklären wird/ nach der Klarheit ſeines eigenen Leibes. Ja/ wir warten unſers HErrn/ wenn er kommen/ und uns zu ſeiner Hochzeit einführen wird. Ach HErr/ komm/ und verzeuch nicht/ kom̃/ HErr JEſu Chri- ſte/ komm/ und ſuche uns heim in Fꝛieden/ komm/ und führe die Gefangenen aus dem Kercker/ daß ich dei- nen heiligen Nahmen preiſe. Wie lange wilt du doch mich Armen und Elenden in dieſer Unruhe laſſen? Wie lange ſol ich in dieſem Jammerthal zu dir ſchreyen/ und du wilt nicht hören? Ach erhöre mich doch/ HErr/ der ich aus dieſem Elende zu dir ruffe/ und bringe mich zu dem Ufer der ewigen Seligkeit. O ſelig ſind diejenigen/ welche aus der Gefährligkeit dieſer böſen Welt errettet/ zu dir HErr ihrem GOtt kom- P p p p 5

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1385>, abgerufen am 26.11.2024.