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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Verlangen der Seelen nach GOtt.
zu dir/ meine Seele dürstet nach GOtt/ nach dem le-
bendigen GOtt/ aber wenn werde ich dahin kom-
men/ daß ich GOttes Angesicht schaue? O du
Brunn des Lebens/ du Qvell des lebendigen Was-
sers/ wenn werde ich kommen zu dem Wasser deiner
Süßigkeit? Wenn werde ich gehen aus diesem elen-
den Jammerthal/ da keine Erqvickung ist? auff
daß ich deine Macht und Herrligkeit sehen möge/
und ersättigen meinen Durst aus dem Brunn dei-
ner Barmhertzigkeit. Ach HErr/ wie dürstet meine
Seele/ träncke sie mit deinem Trost. O du Brunn-
qvell des Lebens/ ach wie matt ist meine Seele/ wie
hefftig dürstet sie nach dir/ HErr mein GOtt/ wenn
sol ich kommen und erscheinen vor deinem Ange-
sicht? Laß mich sehen den Tag der ewigen Wonne/
den holdseligen Tag der Freuden und des Heils/ den
du HErr gemacht hast/ daran wir uns freuen und
frölich seyn sollen. O welch ein herrlicher/ klarer/ und
allerschönster Tag wird da seyn/ der da von keinem
Untergang weiß/ sondern ewig währen wird; Dar-
an ich hören werde Freude und Wonne/ Frolocken
und Dancken. Gehe ein/ meine Seele/ in die Freu-
de deines HErrn. Gehe ein in die ewige Freude/ in
das Haus des HErrn deines GOttes/ das voller
grossen Freuden ist/ welche da sind herrlich und un-
aussprechlich/ und kein Ende haben. Gehe ein in sei-
ne Freude/ da nimmer kein Trauren seyn wird/ son-
dern ewige Wonne/ da du alles haben wirst/ was
dein Hertz begehret/ und da kein Hertzeleid hinkom-
men wird/ das wird seyn das lebhaffte und holdseli-
ge Leben/ das ewig währen wird. Da wird kein
Feind seyn/ der uns verfolgen wird/ da wird keine
sündliche Anreitzung seyn/ sondern grosser Friede
und gewisse Ruhe/ sanffte Stille und liebliche Won-

ne/

Verlangen der Seelen nach GOtt.
zu dir/ meine Seele dürſtet nach GOtt/ nach dem le-
bendigen GOtt/ aber wenn werde ich dahin kom-
men/ daß ich GOttes Angeſicht ſchaue? O du
Brunn des Lebens/ du Qvell des lebendigen Waſ-
ſers/ wenn werde ich kommen zu dem Waſſer deiner
Süßigkeit? Wenn werde ich gehen aus dieſem elen-
den Jammerthal/ da keine Erqvickung iſt? auff
daß ich deine Macht und Herrligkeit ſehen möge/
und erſättigen meinen Durſt aus dem Brunn dei-
ner Barmhertzigkeit. Ach HErr/ wie dürſtet meine
Seele/ träncke ſie mit deinem Troſt. O du Brunn-
qvell des Lebens/ ach wie matt iſt meine Seele/ wie
hefftig dürſtet ſie nach dir/ HErr mein GOtt/ wenn
ſol ich kommen und erſcheinen vor deinem Ange-
ſicht? Laß mich ſehen den Tag der ewigen Wonne/
den holdſeligen Tag der Freuden und des Heils/ den
du HErr gemacht haſt/ daran wir uns freuen und
frölich ſeyn ſollen. O welch ein herrlicher/ klarer/ und
allerſchönſter Tag wird da ſeyn/ der da von keinem
Untergang weiß/ ſondern ewig währen wird; Dar-
an ich hören werde Freude und Wonne/ Frolocken
und Dancken. Gehe ein/ meine Seele/ in die Freu-
de deines HErrn. Gehe ein in die ewige Freude/ in
das Haus des HErrn deines GOttes/ das voller
groſſen Freuden iſt/ welche da ſind herrlich und un-
ausſprechlich/ und kein Ende haben. Gehe ein in ſei-
ne Freude/ da nimmer kein Trauren ſeyn wird/ ſon-
dern ewige Wonne/ da du alles haben wirſt/ was
dein Hertz begehret/ und da kein Hertzeleid hinkom-
men wird/ das wird ſeyn das lebhaffte und holdſeli-
ge Leben/ das ewig währen wird. Da wird kein
Feind ſeyn/ der uns verfolgen wird/ da wird keine
ſündliche Anreitzung ſeyn/ ſondern groſſer Friede
und gewiſſe Ruhe/ ſanffte Stille und liebliche Won-

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[1336/1384] Verlangen der Seelen nach GOtt. zu dir/ meine Seele dürſtet nach GOtt/ nach dem le- bendigen GOtt/ aber wenn werde ich dahin kom- men/ daß ich GOttes Angeſicht ſchaue? O du Brunn des Lebens/ du Qvell des lebendigen Waſ- ſers/ wenn werde ich kommen zu dem Waſſer deiner Süßigkeit? Wenn werde ich gehen aus dieſem elen- den Jammerthal/ da keine Erqvickung iſt? auff daß ich deine Macht und Herrligkeit ſehen möge/ und erſättigen meinen Durſt aus dem Brunn dei- ner Barmhertzigkeit. Ach HErr/ wie dürſtet meine Seele/ träncke ſie mit deinem Troſt. O du Brunn- qvell des Lebens/ ach wie matt iſt meine Seele/ wie hefftig dürſtet ſie nach dir/ HErr mein GOtt/ wenn ſol ich kommen und erſcheinen vor deinem Ange- ſicht? Laß mich ſehen den Tag der ewigen Wonne/ den holdſeligen Tag der Freuden und des Heils/ den du HErr gemacht haſt/ daran wir uns freuen und frölich ſeyn ſollen. O welch ein herrlicher/ klarer/ und allerſchönſter Tag wird da ſeyn/ der da von keinem Untergang weiß/ ſondern ewig währen wird; Dar- an ich hören werde Freude und Wonne/ Frolocken und Dancken. Gehe ein/ meine Seele/ in die Freu- de deines HErrn. Gehe ein in die ewige Freude/ in das Haus des HErrn deines GOttes/ das voller groſſen Freuden iſt/ welche da ſind herrlich und un- ausſprechlich/ und kein Ende haben. Gehe ein in ſei- ne Freude/ da nimmer kein Trauren ſeyn wird/ ſon- dern ewige Wonne/ da du alles haben wirſt/ was dein Hertz begehret/ und da kein Hertzeleid hinkom- men wird/ das wird ſeyn das lebhaffte und holdſeli- ge Leben/ das ewig währen wird. Da wird kein Feind ſeyn/ der uns verfolgen wird/ da wird keine ſündliche Anreitzung ſeyn/ ſondern groſſer Friede und gewiſſe Ruhe/ ſanffte Stille und liebliche Won- ne/

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1384>, abgerufen am 26.11.2024.