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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Von der Freude des ewigen Lebens.
dort wirst du schauen und haben die ewige Weißheit/
welche ist GOtt selbst. Geliebet dir Treue und Freund-
schafft? Siehe dort werden wir lieben GOtt den
HErrn/ und uns untereinander/ gleich wie uns selbst;
Denn GOtt/ der die Liebe ist/ wird seyn in uns allen/
und wir in ihm/ und werden in ewiger unzertrenn-
licher Liebe mit GOtt und unter einander verbun-
den seyn. Geliebet dir Einträchtigkeit? Siehe/ dort
werden wir alle mit einander eines Sinnes seyn/ denn
da wird kein Sinn noch Wille herrschen/ ohn allein
GOttes Wille. Geliebet dir Macht und Stärcke?
Siehe/ dort werden wir der Allmächtigkeit GOttes
theilhafftig seyn: Denn gleich wie GOtt durch sich
selbst alles kan/ was er will/ also werden wir auch
durch ihn alles können/ was wir wollen/ wir werden
aber nichts anders wollen/ als was GOtt wil/ und
GOtt wird wollen/ alles was wir wollen/ was aber
GOtt wird wollen/ das kan und muß geschehen. Ge-
liebet dir Reichthum/ hohe Ehre und Gewalt? Sie-
he/ dort wird GOtt der HErr uns/ seine fromme ge-
treue Knechte/ über viel Güter setzen/ und was noch
mehr ist/ wir werden GOttes Kinder heissen/ und
seyn GOttes Erben/ und Mit-Erben Christi. Gelie-
bet dir Friede und gewisse Sicherheit? Siehe/ dort
werden wir der ewigen Güter gantz und gar gewiß
versichert seyn/ also/ daß sie niemand von uns neh-
men wird ewiglich. Denn von uns selber werden
sie nicht lassen/ und GOtt/ der uns lieb hat/ wird uns
sie nicht entwenden. So wird auch nichts seyn/ das
uns von der Liebe GOttes scheiden könne ewiglich.

Von der Seelen Verlangen und Durst
nach GOtt.

St. Augustinus.

MIe der Hirsch schreyet nach dem frischen
Wasser/ also schreyet meine Seele/ GOtt/

zu
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Von der Freude des ewigen Lebens.
dort wirſt du ſchauen und haben die ewige Weißheit/
welche iſt GOtt ſelbſt. Geliebet dir Treue uñ Freund-
ſchafft? Siehe dort werden wir lieben GOtt den
HErrn/ uñ uns untereinander/ gleich wie uns ſelbſt;
Denn GOtt/ der die Liebe iſt/ wird ſeyn in uns allen/
und wir in ihm/ und werden in ewiger unzertrenn-
licher Liebe mit GOtt und unter einander verbun-
den ſeyn. Geliebet dir Einträchtigkeit? Siehe/ dort
werden wir alle mit einander eines Sinnes ſeyn/ deñ
da wird kein Sinn noch Wille herrſchen/ ohn allein
GOttes Wille. Geliebet dir Macht und Stärcke?
Siehe/ dort werden wir der Allmächtigkeit GOttes
theilhafftig ſeyn: Denn gleich wie GOtt durch ſich
ſelbſt alles kan/ was er will/ alſo werden wir auch
durch ihn alles können/ was wir wollen/ wir werden
aber nichts anders wollen/ als was GOtt wil/ und
GOtt wird wollen/ alles was wir wollen/ was aber
GOtt wird wollen/ das kan und muß geſchehen. Ge-
liebet dir Reichthum/ hohe Ehre und Gewalt? Sie-
he/ dort wird GOtt der HErr uns/ ſeine fromme ge-
treue Knechte/ über viel Güter ſetzen/ und was noch
mehr iſt/ wir werden GOttes Kinder heiſſen/ und
ſeyn GOttes Erben/ und Mit-Erben Chriſti. Gelie-
bet dir Friede und gewiſſe Sicherheit? Siehe/ dort
werden wir der ewigen Güter gantz und gar gewiß
verſichert ſeyn/ alſo/ daß ſie niemand von uns neh-
men wird ewiglich. Denn von uns ſelber werden
ſie nicht laſſen/ und GOtt/ der uns lieb hat/ wird uns
ſie nicht entwenden. So wird auch nichts ſeyn/ das
uns von der Liebe GOttes ſcheiden könne ewiglich.

Von der Seelen Verlangen und Durſt
nach GOtt.

St. Auguſtinus.

MIe der Hirſch ſchreyet nach dem friſchen
Waſſer/ alſo ſchreyet meine Seele/ GOtt/

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[1335/1383] Von der Freude des ewigen Lebens. dort wirſt du ſchauen und haben die ewige Weißheit/ welche iſt GOtt ſelbſt. Geliebet dir Treue uñ Freund- ſchafft? Siehe dort werden wir lieben GOtt den HErrn/ uñ uns untereinander/ gleich wie uns ſelbſt; Denn GOtt/ der die Liebe iſt/ wird ſeyn in uns allen/ und wir in ihm/ und werden in ewiger unzertrenn- licher Liebe mit GOtt und unter einander verbun- den ſeyn. Geliebet dir Einträchtigkeit? Siehe/ dort werden wir alle mit einander eines Sinnes ſeyn/ deñ da wird kein Sinn noch Wille herrſchen/ ohn allein GOttes Wille. Geliebet dir Macht und Stärcke? Siehe/ dort werden wir der Allmächtigkeit GOttes theilhafftig ſeyn: Denn gleich wie GOtt durch ſich ſelbſt alles kan/ was er will/ alſo werden wir auch durch ihn alles können/ was wir wollen/ wir werden aber nichts anders wollen/ als was GOtt wil/ und GOtt wird wollen/ alles was wir wollen/ was aber GOtt wird wollen/ das kan und muß geſchehen. Ge- liebet dir Reichthum/ hohe Ehre und Gewalt? Sie- he/ dort wird GOtt der HErr uns/ ſeine fromme ge- treue Knechte/ über viel Güter ſetzen/ und was noch mehr iſt/ wir werden GOttes Kinder heiſſen/ und ſeyn GOttes Erben/ und Mit-Erben Chriſti. Gelie- bet dir Friede und gewiſſe Sicherheit? Siehe/ dort werden wir der ewigen Güter gantz und gar gewiß verſichert ſeyn/ alſo/ daß ſie niemand von uns neh- men wird ewiglich. Denn von uns ſelber werden ſie nicht laſſen/ und GOtt/ der uns lieb hat/ wird uns ſie nicht entwenden. So wird auch nichts ſeyn/ das uns von der Liebe GOttes ſcheiden könne ewiglich. Von der Seelen Verlangen und Durſt nach GOtt.St. Auguſtinus. MIe der Hirſch ſchreyet nach dem friſchen Waſſer/ alſo ſchreyet meine Seele/ GOtt/ zu P p p p 4

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1383>, abgerufen am 26.11.2024.