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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet eines/ so sich den Staar wil stechen
lassen.

B. Stöltzlin.

ALlmächtiger/ barmhertziger GOtt/ du Vater
des Lichts/ weil du nicht allein für dich selber
nichts als Licht bist/ und in einem solchen
Lichte wohnest/ da niemand hinkommen kan; hast
auch nicht allein grosse und kleine Lichter am Firma-
ment uns Menschen zum besten erschaffen; sondern
auch dem Menschen seine Augen-Lichter gegeben/
daß er damit deine schöne Geschöpffe anschauen/ in
heiliger Schrifft lesen/ allerhand Künste lernen/
Handel und Wandel treiben/ der Gefahr entgehen/
und eins von den andern unterscheiden könne/ und
aber gegenwärtige Person an ihren Augen und Ge-
sicht grossen Abgang und Mangel verspüret/ (gar
umb ihr Gesicht kommen) des Tages Licht nicht mehr
sehen/ und ihrer Geschäfften abwarten kan; So hat
sie ihr fürgenommen ordentliche Mittel/ zu Erlan-
gung ihres Gesichts in deinem Nahmen zu gebrau-
chen: Darumb so bitten wir dich hertzlich und demü-
tig/ du wollest zu diesen vorhabenden schweren Wer-
cke deine göttliche Gnade und Segen geben/ daß es
glücklich und wol verrichtet werde. Lieber Vater/ es
ist dir alles müglich/ du kanst heilen und gesund ma-
chen/ in dir leben/ weben und sind wir/ Kranckheit
und Gesundheit/ Leben und Tod/ stehet alles in dei-
ner Hand: Darumb befehlen wir dir die Sache in
deine allmächtige/ hülffreiche Hand/ und bitten dich
hertzlich/ du wollest es also richten/ daß diese Person
ihr Gesichte durch deinen väterlichen Beystand/ und
des Artztes geschickte Hand/ wieder erlange. Du
HErr bist mein GOtt/ der da hilfft/ und der HErr
HErr/ der vom Tode errettet. Du tödtest und

machest
Gebet eines/ ſo ſich den Staar wil ſtechen
laſſen.

B. Stöltzlin.

ALlmächtiger/ barmhertziger GOtt/ du Vater
des Lichts/ weil du nicht allein für dich ſelber
nichts als Licht biſt/ und in einem ſolchen
Lichte wohneſt/ da niemand hinkommen kan; haſt
auch nicht allein groſſe und kleine Lichter am Firma-
ment uns Menſchen zum beſten erſchaffen; ſondern
auch dem Menſchen ſeine Augen-Lichter gegeben/
daß er damit deine ſchöne Geſchöpffe anſchauen/ in
heiliger Schrifft leſen/ allerhand Künſte lernen/
Handel und Wandel treiben/ der Gefahr entgehen/
und eins von den andern unterſcheiden könne/ und
aber gegenwärtige Perſon an ihren Augen und Ge-
ſicht groſſen Abgang und Mangel verſpüret/ (gar
umb ihr Geſicht kommen) des Tages Licht nicht mehꝛ
ſehen/ und ihrer Geſchäfften abwarten kan; So hat
ſie ihr fürgenommen ordentliche Mittel/ zu Erlan-
gung ihres Geſichts in deinem Nahmen zu gebrau-
chen: Darumb ſo bitten wir dich hertzlich und demü-
tig/ du wolleſt zu dieſen vorhabenden ſchweren Wer-
cke deine göttliche Gnade und Segen geben/ daß es
glücklich und wol verrichtet werde. Lieber Vater/ es
iſt dir alles müglich/ du kanſt heilen und geſund ma-
chen/ in dir leben/ weben und ſind wir/ Kranckheit
und Geſundheit/ Leben und Tod/ ſtehet alles in dei-
ner Hand: Darumb befehlen wir dir die Sache in
deine allmächtige/ hülffreiche Hand/ und bitten dich
hertzlich/ du wolleſt es alſo richten/ daß dieſe Perſon
ihr Geſichte durch deinen väterlichen Beyſtand/ und
des Artztes geſchickte Hand/ wieder erlange. Du
HErr biſt mein GOtt/ der da hilfft/ und der HErr
HErr/ der vom Tode errettet. Du tödteſt und

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[1286/1334] Gebet eines/ ſo ſich den Staar wil ſtechen laſſen.B. Stöltzlin. ALlmächtiger/ barmhertziger GOtt/ du Vater des Lichts/ weil du nicht allein für dich ſelber nichts als Licht biſt/ und in einem ſolchen Lichte wohneſt/ da niemand hinkommen kan; haſt auch nicht allein groſſe und kleine Lichter am Firma- ment uns Menſchen zum beſten erſchaffen; ſondern auch dem Menſchen ſeine Augen-Lichter gegeben/ daß er damit deine ſchöne Geſchöpffe anſchauen/ in heiliger Schrifft leſen/ allerhand Künſte lernen/ Handel und Wandel treiben/ der Gefahr entgehen/ und eins von den andern unterſcheiden könne/ und aber gegenwärtige Perſon an ihren Augen und Ge- ſicht groſſen Abgang und Mangel verſpüret/ (gar umb ihr Geſicht kommen) des Tages Licht nicht mehꝛ ſehen/ und ihrer Geſchäfften abwarten kan; So hat ſie ihr fürgenommen ordentliche Mittel/ zu Erlan- gung ihres Geſichts in deinem Nahmen zu gebrau- chen: Darumb ſo bitten wir dich hertzlich und demü- tig/ du wolleſt zu dieſen vorhabenden ſchweren Wer- cke deine göttliche Gnade und Segen geben/ daß es glücklich und wol verrichtet werde. Lieber Vater/ es iſt dir alles müglich/ du kanſt heilen und geſund ma- chen/ in dir leben/ weben und ſind wir/ Kranckheit und Geſundheit/ Leben und Tod/ ſtehet alles in dei- ner Hand: Darumb befehlen wir dir die Sache in deine allmächtige/ hülffreiche Hand/ und bitten dich hertzlich/ du wolleſt es alſo richten/ daß dieſe Perſon ihr Geſichte durch deinen väterlichen Beyſtand/ und des Artztes geſchickte Hand/ wieder erlange. Du HErr biſt mein GOtt/ der da hilfft/ und der HErr HErr/ der vom Tode errettet. Du tödteſt und macheſt

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1334>, abgerufen am 22.11.2024.