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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Abendsegen am Freytage.
HErrn/ war umb wolten wir das Böse auch nicht
annehmen? Ach barmhertziger GOtt/ gib mir auch/
daß ich alles in deinen Willen stelle/ und wenn ich et-
was bitte/ das wider deinen Willen ist/ so wollest du
mir ja meine Schwachheit und Thorheit zu gut hal-
ten/ und meinen Willen hindern/ dagegen aber durch
mich/ und in mir/ und an mir deinen Willen voll-
bringen/ daß ich also mit meinem Willen seyn möge/
wie die heiligen Engel im Himmel/ deine Herrschaa-
ren/ die deinen Willen mit Freuden thun und aus-
richten/ durch den allerheiligsten Willen meines Er-
lösers JEsu Christi/ Amen.

Abendsegen am Freytage.

Joh. Arnd.

BArmhertziger/ gnädiger GOTT und Va-
ter/ ich sage dir Lob und Danck/ daß du Tag
und Nacht geschaffen/ Liecht und Finsterniß
unterschieden/ den Tag zur Arbeit/ und die Nacht
zur Ruhe/ auff daß sich Menschen und Vieh erqvi-
cken. Ich lobe und preise dich in allen deinen Wol-
thaten und Wercken/ daß du mich den vergange-
nen Tag hast vollenden lassen/ durch deine göttliche
Gnade und Schutz/ und desselben Last und Plage
überwinden und zurückelegen lassen/ es ist ja gnug/
lieber Vater/ daß ein ieder Tag seine eigene Plage
habe/ du hilffst ja immer eine Last nach der andern
ablegen/ biß wir endlich zur Ruhe und an den ewi-
gen Tag kommen/ da alle Plage und Beschwerung
auffhören wird. Ich dancke dir von Hertzen für
alle das Gute/ das ich diesen Tag von deiner Hand
empfangen habe. Ach HErr! ich bin zu gering al-
ler deiner Barmhertzigkeit/ die du an mir täglich
thust. Ich dancke dir auch für die Abwendung des
Bösen/ so mir diesen Tag begegnen können/ und

daß
G 3

Abendſegen am Freytage.
HErrn/ war umb wolten wir das Böſe auch nicht
annehmen? Ach barmhertziger GOtt/ gib mir auch/
daß ich alles in deinen Willen ſtelle/ und wenn ich et-
was bitte/ das wider deinen Willen iſt/ ſo wolleſt du
mir ja meine Schwachheit und Thorheit zu gut hal-
ten/ und meinen Willen hindern/ dagegen aber durch
mich/ und in mir/ und an mir deinen Willen voll-
bringen/ daß ich alſo mit meinem Willen ſeyn möge/
wie die heiligen Engel im Himmel/ deine Herrſchaa-
ren/ die deinen Willen mit Freuden thun und aus-
richten/ durch den allerheiligſten Willen meines Er-
löſers JEſu Chriſti/ Amen.

Abendſegen am Freytage.

Joh. Arnd.

BArmhertziger/ gnädiger GOTT und Va-
ter/ ich ſage dir Lob und Danck/ daß du Tag
und Nacht geſchaffen/ Liecht und Finſterniß
unterſchieden/ den Tag zur Arbeit/ und die Nacht
zur Ruhe/ auff daß ſich Menſchen und Vieh erqvi-
cken. Ich lobe und preiſe dich in allen deinen Wol-
thaten und Wercken/ daß du mich den vergange-
nen Tag haſt vollenden laſſen/ durch deine göttliche
Gnade und Schutz/ und deſſelben Laſt und Plage
überwinden und zurückelegen laſſen/ es iſt ja gnug/
lieber Vater/ daß ein ieder Tag ſeine eigene Plage
habe/ du hilffſt ja immer eine Laſt nach der andern
ablegen/ biß wir endlich zur Ruhe und an den ewi-
gen Tag kommen/ da alle Plage und Beſchwerung
auffhören wird. Ich dancke dir von Hertzen für
alle das Gute/ das ich dieſen Tag von deiner Hand
empfangen habe. Ach HErr! ich bin zu gering al-
ler deiner Barmhertzigkeit/ die du an mir täglich
thuſt. Ich dancke dir auch für die Abwendung des
Böſen/ ſo mir dieſen Tag begegnen können/ und

daß
G 3
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[101/0131] Abendſegen am Freytage. HErrn/ war umb wolten wir das Böſe auch nicht annehmen? Ach barmhertziger GOtt/ gib mir auch/ daß ich alles in deinen Willen ſtelle/ und wenn ich et- was bitte/ das wider deinen Willen iſt/ ſo wolleſt du mir ja meine Schwachheit und Thorheit zu gut hal- ten/ und meinen Willen hindern/ dagegen aber durch mich/ und in mir/ und an mir deinen Willen voll- bringen/ daß ich alſo mit meinem Willen ſeyn möge/ wie die heiligen Engel im Himmel/ deine Herrſchaa- ren/ die deinen Willen mit Freuden thun und aus- richten/ durch den allerheiligſten Willen meines Er- löſers JEſu Chriſti/ Amen. Abendſegen am Freytage. Joh. Arnd. BArmhertziger/ gnädiger GOTT und Va- ter/ ich ſage dir Lob und Danck/ daß du Tag und Nacht geſchaffen/ Liecht und Finſterniß unterſchieden/ den Tag zur Arbeit/ und die Nacht zur Ruhe/ auff daß ſich Menſchen und Vieh erqvi- cken. Ich lobe und preiſe dich in allen deinen Wol- thaten und Wercken/ daß du mich den vergange- nen Tag haſt vollenden laſſen/ durch deine göttliche Gnade und Schutz/ und deſſelben Laſt und Plage überwinden und zurückelegen laſſen/ es iſt ja gnug/ lieber Vater/ daß ein ieder Tag ſeine eigene Plage habe/ du hilffſt ja immer eine Laſt nach der andern ablegen/ biß wir endlich zur Ruhe und an den ewi- gen Tag kommen/ da alle Plage und Beſchwerung auffhören wird. Ich dancke dir von Hertzen für alle das Gute/ das ich dieſen Tag von deiner Hand empfangen habe. Ach HErr! ich bin zu gering al- ler deiner Barmhertzigkeit/ die du an mir täglich thuſt. Ich dancke dir auch für die Abwendung des Böſen/ ſo mir dieſen Tag begegnen können/ und daß G 3

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/131>, abgerufen am 15.08.2024.