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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet zur Zeit grosser Wassergüsse und un-
zeitigen Regens.

Brand. Betbuch.

ACh himmlischer Vater/ nach andern vielfälti-
gen Zeichen und Warnungen/ so uns von dei-
nem gerechten Zorn wider die Sünde erinnern/
schreckt uns auch zu dieser Zeit das traurige Gewir-
ter/ die grossen und übernatürlichen Wasserfluthen.
Und wir geben uns schuldig/ daß wir leider! bißhero
für dich mit truckenen Augen und Hertzen/ das ist/
ohne wahre Busse und Leid über unsere Sünde
kommen sind/ und unsere Missethaten nie recht er-
kant oder beklaget haben. Darumb ergiessen sich die
Wasser mit Hauffen/ die Regen mehren sich/ und
die Flüsse erheben sich/ unsere Hertzen zu Thränen
zu bewegen. Es wollen auch diese Wasser fluthen
den Früchten auff dem Felde grossen Schaden thun.
Denn wir haben bißhero in wohlfeiler Zeit/ dir für
das tägliche Brod nicht hertzlich gedancket/ und dei-
ner milden Wolthaten übel mißbraucht. Die unzei-
tigen Regen und Wassergüsse vergifften die Lufft/
beschädigen und verderben Menschen und Vieh/
denn es ergeusset sich unter uns auch eine Sünde und
Schande über die andere. Wir ruffen dich aber an
im Nahmen JEsu Christi unsers Erlösers/ deines
eingebohrnen Sohnes/ der gantz mildiglich sein hei-
liges Blut wegen unserer Sünde am Stamm des
Creutzes vergossen hat/ und bitten/ du wollest uns
umb dieses Mittlers willen Barmhertzigkeit erzei-
gen/ und bey diesem grossen Gewässer/ beyde Men-
schen und Vieh/ samt andern Früchten auff dem
Felde erhalten und segnen/ die Lufft reinigen/ das
Wasser sich verlauffen/ die grossen Regen auffhö-
ren/ und das Erdreich trucknen lassen. Alle/ die da
wandern zu Wasser und Land/ mit deinen heiligen

Engeln
Gebet zur Zeit groſſer Waſſergüſſe und un-
zeitigen Regens.

Brand. Betbuch.

ACh himmliſcher Vater/ nach andern vielfälti-
gen Zeichen und Warnungen/ ſo uns von dei-
nem gerechten Zorn wider die Sünde erinnern/
ſchreckt uns auch zu dieſer Zeit das traurige Gewir-
ter/ die groſſen und übernatürlichen Waſſerfluthen.
Und wir geben uns ſchuldig/ daß wir leider! bißhero
für dich mit truckenen Augen und Hertzen/ das iſt/
ohne wahre Buſſe und Leid über unſere Sünde
kommen ſind/ und unſere Miſſethaten nie recht er-
kant oder beklaget haben. Darumb ergieſſen ſich die
Waſſer mit Hauffen/ die Regen mehren ſich/ und
die Flüſſe erheben ſich/ unſere Hertzen zu Thränen
zu bewegen. Es wollen auch dieſe Waſſer fluthen
den Früchten auff dem Felde groſſen Schaden thun.
Denn wir haben bißhero in wohlfeiler Zeit/ dir für
das tägliche Brod nicht hertzlich gedancket/ und dei-
ner milden Wolthaten übel mißbraucht. Die unzei-
tigen Regen und Waſſergüſſe vergifften die Lufft/
beſchädigen und verderben Menſchen und Vieh/
denn es ergeuſſet ſich unter uns auch eine Sünde und
Schande über die andere. Wir ruffen dich aber an
im Nahmen JEſu Chriſti unſers Erlöſers/ deines
eingebohrnen Sohnes/ der gantz mildiglich ſein hei-
liges Blut wegen unſerer Sünde am Stamm des
Creutzes vergoſſen hat/ und bitten/ du wolleſt uns
umb dieſes Mittlers willen Barmhertzigkeit erzei-
gen/ und bey dieſem groſſen Gewäſſer/ beyde Men-
ſchen und Vieh/ ſamt andern Früchten auff dem
Felde erhalten und ſegnen/ die Lufft reinigen/ das
Waſſer ſich verlauffen/ die groſſen Regen auffhö-
ren/ und das Erdreich trucknen laſſen. Alle/ die da
wandern zu Waſſer und Land/ mit deinen heiligen

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[1178/1222] Gebet zur Zeit groſſer Waſſergüſſe und un- zeitigen Regens.Brand. Betbuch. ACh himmliſcher Vater/ nach andern vielfälti- gen Zeichen und Warnungen/ ſo uns von dei- nem gerechten Zorn wider die Sünde erinnern/ ſchreckt uns auch zu dieſer Zeit das traurige Gewir- ter/ die groſſen und übernatürlichen Waſſerfluthen. Und wir geben uns ſchuldig/ daß wir leider! bißhero für dich mit truckenen Augen und Hertzen/ das iſt/ ohne wahre Buſſe und Leid über unſere Sünde kommen ſind/ und unſere Miſſethaten nie recht er- kant oder beklaget haben. Darumb ergieſſen ſich die Waſſer mit Hauffen/ die Regen mehren ſich/ und die Flüſſe erheben ſich/ unſere Hertzen zu Thränen zu bewegen. Es wollen auch dieſe Waſſer fluthen den Früchten auff dem Felde groſſen Schaden thun. Denn wir haben bißhero in wohlfeiler Zeit/ dir für das tägliche Brod nicht hertzlich gedancket/ und dei- ner milden Wolthaten übel mißbraucht. Die unzei- tigen Regen und Waſſergüſſe vergifften die Lufft/ beſchädigen und verderben Menſchen und Vieh/ denn es ergeuſſet ſich unter uns auch eine Sünde und Schande über die andere. Wir ruffen dich aber an im Nahmen JEſu Chriſti unſers Erlöſers/ deines eingebohrnen Sohnes/ der gantz mildiglich ſein hei- liges Blut wegen unſerer Sünde am Stamm des Creutzes vergoſſen hat/ und bitten/ du wolleſt uns umb dieſes Mittlers willen Barmhertzigkeit erzei- gen/ und bey dieſem groſſen Gewäſſer/ beyde Men- ſchen und Vieh/ ſamt andern Früchten auff dem Felde erhalten und ſegnen/ die Lufft reinigen/ das Waſſer ſich verlauffen/ die groſſen Regen auffhö- ren/ und das Erdreich trucknen laſſen. Alle/ die da wandern zu Waſſer und Land/ mit deinen heiligen Engeln

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1222>, abgerufen am 25.11.2024.