Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet/ daß uns GOtt in Gefahr erhalten. errettet/ die ihre Zunge schärffen wie eine Otter/ wieofft hast du mich aus Noth und Gefahr errettet/ und mich bedecket in deiner Hütten zur bösen Zeit/ und mich heimlich verborgen in deinem Gezelte für ieder- mans Trutz/ wie offt hast du mich für Zorn/ Rach- gier/ und andern fleischlichen Lüsten behütet/ daß ich nicht schrecklich gefallen bin. Ja wie offt bin ich ge- fallen/ und du hast mich nicht weggeworffen/ son- dern mich bey meiner Hand erhalten/ und mich wie- der auffgerichtet. Ach GOtt! wie kan ich dir gnug- sam für deine gnädige Hülffe/ Errettung/ Stärcke und Trost dancken/ wie offt hast du deinen Engeln über mich Befehl gethan/ daß sie mich behütet haben auff allen meinen Wegen/ daß sie mich haben müssen auff den Händen tragen/ und ich meinen Fuß nicht habe an einen Stein gestossen. Gelobet seyst du/ O mein HErr und GOtt! der du allein Wunder thust/ und gelobet sey dein herrlicher Nahme ewiglich/ alle Lande müssen deiner Ehren voll werden/ Amen. Abendsegen an der Mittwoche. D. Georg Zämann. BElobet seyst du himmlischer Vater/ durch Schwerds/
Gebet/ daß uns GOtt in Gefahr erhalten. errettet/ die ihre Zunge ſchärffen wie eine Otter/ wieofft haſt du mich aus Noth und Gefahr errettet/ und mich bedecket in deiner Hütten zur böſen Zeit/ und mich heimlich verborgen in deinem Gezelte für ieder- mans Trutz/ wie offt haſt du mich für Zorn/ Rach- gier/ und andern fleiſchlichen Lüſten behütet/ daß ich nicht ſchrecklich gefallen bin. Ja wie offt bin ich ge- fallen/ und du haſt mich nicht weggeworffen/ ſon- dern mich bey meiner Hand erhalten/ und mich wie- der auffgerichtet. Ach GOtt! wie kan ich dir gnug- ſam für deine gnädige Hülffe/ Errettung/ Stärcke und Troſt dancken/ wie offt haſt du deinen Engeln über mich Befehl gethan/ daß ſie mich behütet haben auff allen meinen Wegen/ daß ſie mich haben müſſen auff den Händen tragen/ und ich meinen Fuß nicht habe an einen Stein geſtoſſen. Gelobet ſeyſt du/ O mein HErꝛ und GOtt! der du allein Wunder thuſt/ und gelobet ſey dein herrlicher Nahme ewiglich/ alle Lande müſſen deiner Ehren voll werden/ Amen. Abendſegen an der Mittwoche. D. Georg Zämann. BElobet ſeyſt du himmliſcher Vater/ durch Schwerds/
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Gebet/ daß uns GOtt in Gefahr erhalten.
errettet/ die ihre Zunge ſchärffen wie eine Otter/ wie
offt haſt du mich aus Noth und Gefahr errettet/ und
mich bedecket in deiner Hütten zur böſen Zeit/ und
mich heimlich verborgen in deinem Gezelte für ieder-
mans Trutz/ wie offt haſt du mich für Zorn/ Rach-
gier/ und andern fleiſchlichen Lüſten behütet/ daß ich
nicht ſchrecklich gefallen bin. Ja wie offt bin ich ge-
fallen/ und du haſt mich nicht weggeworffen/ ſon-
dern mich bey meiner Hand erhalten/ und mich wie-
der auffgerichtet. Ach GOtt! wie kan ich dir gnug-
ſam für deine gnädige Hülffe/ Errettung/ Stärcke
und Troſt dancken/ wie offt haſt du deinen Engeln
über mich Befehl gethan/ daß ſie mich behütet haben
auff allen meinen Wegen/ daß ſie mich haben müſſen
auff den Händen tragen/ und ich meinen Fuß nicht
habe an einen Stein geſtoſſen. Gelobet ſeyſt du/ O
mein HErꝛ und GOtt! der du allein Wunder thuſt/
und gelobet ſey dein herrlicher Nahme ewiglich/ alle
Lande müſſen deiner Ehren voll werden/ Amen.
Abendſegen an der Mittwoche.
D. Georg Zämann.
BElobet ſeyſt du himmliſcher Vater/ durch
JEſum Chriſtum im H. Geiſt/ der du mich
armen Sünder aus deiner unermäßlichen
Güte heute dieſen Tag wiederumb auff meinen
Wegen/ durch deiner Heil. Engel Schutz/ für allem
Unfall und Schaden/ ſo mir hätten können bege-
gnen/ bewahret haſt/ daß mich der leidige Satan
nicht mit Gifft und andern ſeinen unzählichen Li-
ſten und Tücken verderbet/ noch mit einem jähen/
böſen Tod umbgebracht hat/ daß ich auch vom Ha-
gel/ Blitz/ Sturmwinden und anderm Ungewitter
nicht bin beſchädiget worden/ daß ich mich nicht ha-
be zu tode gefallen/ daß ich nicht in die Schärffe des
Schwerds/
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