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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet einer alten ledigen Person.
so werden sie dennoch blühen/ frucht bar und frisch
seyn/ daß sie verkündigen/ daß der HErr so fromm
und gut ist/ von nun an biß in Ewigkeit/ Amen.

Einer alten ledigen Manns-oder Weibs-
Person Gebet/ welche biß in ihr hohes Alter

ausser der Ehe gelebet hat.

D. T. R.

ALlmächtiger GOTT/ es ist zwar dir also ge-
fällig/ daß Mann und Weib sollen im Ehe-
stande leben/ dadurch die Welt und Himmel er-
bauet werden/ entgegen hassestu die Hurer/ Ehe-
brecher und allerley unzüchtige Personen/ wilst sie
auch richten und straffen/ zeitlich und ewiglich/ dar-
umb dann billich allerley Unreinigkeit und unor-
dentliche Vermischung zu fliehen/ und sich ehelicher
Beywohnung zu ergeben: Gleichwol aber nim-
mestu/ noch deinem freyen Willen/ etliche gewisse
Personen aus/ und giebest ihnen die Gabe der eheli-
chen Enthaltung/ daß sie können ausser der Ehe/ al-
lein keusch und züchtig leben/ und also darbey aller-
ley Creutz und Beschwerligkeiten/ so im Ehestand
fürfallen/ überhaben seyn. Mich hastu auch/ O
du keuscher/ heiliger und reiner GOtt/ also begabet/
daß ich bißher habe können biß in mein ziemliches
Alter/ alleine ohne Ehe-Gatten leben/ hast mich
auch/ durch deines heiligen Geistes Antrieb/ von al-
ler fleischlich-üppigen Wollust enthalten/ dafür ich
dir dann/ als für eine sonderbahre Gabe/ (die unter
tausenden kaum einem gegeben wird) hertzlich dan-
cke/ und bitte dich/ du wollest mir ferner die übrige
Zeit meines Lebens/ solche Gabe der Keuschheit ver-
leihen/ daß ich mich hüte vor heimlicher Befleckung
des Fleisches/ sondern ein reines Hertz habe und be-
halte. Hilff aber auch/ O du Hertzenkündiger/ daß

ich

Gebet einer alten ledigen Perſon.
ſo werden ſie dennoch blühen/ frucht bar und friſch
ſeyn/ daß ſie verkündigen/ daß der HErr ſo fromm
und gut iſt/ von nun an biß in Ewigkeit/ Amen.

Einer alten ledigen Manns-oder Weibs-
Perſon Gebet/ welche biß in ihr hohes Alter

auſſer der Ehe gelebet hat.

D. T. R.

ALlmächtiger GOTT/ es iſt zwar dir alſo ge-
fällig/ daß Mann und Weib ſollen im Ehe-
ſtande leben/ dadurch die Welt und Himmel er-
bauet werden/ entgegen haſſeſtu die Hurer/ Ehe-
brecher und allerley unzüchtige Perſonen/ wilſt ſie
auch richten und ſtraffen/ zeitlich und ewiglich/ dar-
umb dann billich allerley Unreinigkeit und unor-
dentliche Vermiſchung zu fliehen/ und ſich ehelicher
Beywohnung zu ergeben: Gleichwol aber nim-
meſtu/ noch deinem freyen Willen/ etliche gewiſſe
Perſonen aus/ und giebeſt ihnen die Gabe der eheli-
chen Enthaltung/ daß ſie können auſſer der Ehe/ al-
lein keuſch und züchtig leben/ und alſo darbey aller-
ley Creutz und Beſchwerligkeiten/ ſo im Eheſtand
fürfallen/ überhaben ſeyn. Mich haſtu auch/ O
du keuſcher/ heiliger und reiner GOtt/ alſo begabet/
daß ich bißher habe können biß in mein ziemliches
Alter/ alleine ohne Ehe-Gatten leben/ haſt mich
auch/ durch deines heiligen Geiſtes Antrieb/ von al-
ler fleiſchlich-üppigen Wolluſt enthalten/ dafür ich
dir dann/ als für eine ſonderbahre Gabe/ (die unter
tauſenden kaum einem gegeben wird) hertzlich dan-
cke/ und bitte dich/ du wolleſt mir ferner die übrige
Zeit meines Lebens/ ſolche Gabe der Keuſchheit ver-
leihen/ daß ich mich hüte vor heimlicher Befleckung
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halte. Hilff aber auch/ O du Hertzenkündiger/ daß

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[998/1038] Gebet einer alten ledigen Perſon. ſo werden ſie dennoch blühen/ frucht bar und friſch ſeyn/ daß ſie verkündigen/ daß der HErr ſo fromm und gut iſt/ von nun an biß in Ewigkeit/ Amen. Einer alten ledigen Manns-oder Weibs- Perſon Gebet/ welche biß in ihr hohes Alter auſſer der Ehe gelebet hat. D. T. R. ALlmächtiger GOTT/ es iſt zwar dir alſo ge- fällig/ daß Mann und Weib ſollen im Ehe- ſtande leben/ dadurch die Welt und Himmel er- bauet werden/ entgegen haſſeſtu die Hurer/ Ehe- brecher und allerley unzüchtige Perſonen/ wilſt ſie auch richten und ſtraffen/ zeitlich und ewiglich/ dar- umb dann billich allerley Unreinigkeit und unor- dentliche Vermiſchung zu fliehen/ und ſich ehelicher Beywohnung zu ergeben: Gleichwol aber nim- meſtu/ noch deinem freyen Willen/ etliche gewiſſe Perſonen aus/ und giebeſt ihnen die Gabe der eheli- chen Enthaltung/ daß ſie können auſſer der Ehe/ al- lein keuſch und züchtig leben/ und alſo darbey aller- ley Creutz und Beſchwerligkeiten/ ſo im Eheſtand fürfallen/ überhaben ſeyn. Mich haſtu auch/ O du keuſcher/ heiliger und reiner GOtt/ alſo begabet/ daß ich bißher habe können biß in mein ziemliches Alter/ alleine ohne Ehe-Gatten leben/ haſt mich auch/ durch deines heiligen Geiſtes Antrieb/ von al- ler fleiſchlich-üppigen Wolluſt enthalten/ dafür ich dir dann/ als für eine ſonderbahre Gabe/ (die unter tauſenden kaum einem gegeben wird) hertzlich dan- cke/ und bitte dich/ du wolleſt mir ferner die übrige Zeit meines Lebens/ ſolche Gabe der Keuſchheit ver- leihen/ daß ich mich hüte vor heimlicher Befleckung des Fleiſches/ ſondern ein reines Hertz habe und be- halte. Hilff aber auch/ O du Hertzenkündiger/ daß ich

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 998. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1038>, abgerufen am 22.11.2024.