Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite
Sechster Theil.
Creutz-Buch/
Oder
Bebet in allerley Ereutz und
Widerwärtigkeit zu ge-

brauchen.
Gebet in Verlust zeitlicher Haabe und Güter.

M. B. Albrecht.

MEin lieber frommer GOtt/ ich klage
dir mit bekümmerten Hertzen meine
Noth/ darein ich durch Unglück/ so du
mir zustossen lassen/ gerathen bin/ da-
durch ich an den zeitlichen Gütern/ die
ich von deiner milden Hand/ zu meiner und der Mei-
nigen Unterhaltung/ empfangen/ grossen Schaden
gelitten. Ich weiß/ HErr/ daß du bist ein Rächer
über alles/ vielleicht habe ich mich gegen deiner mir
erzeigten Güte nicht so danck barlich erzeiget/ wie bil-
lich gewesen wäre/ und damit deine Gerechtigkeit zur
billichen Straffe beweget/ daß du solchen Unfall
über mich verhänget hast: Welches mir denn von
Hertzen leyd ist: Und bitte demütiglich/ du wollest
mir solches aus Gnaden verzeihen und vergeben/
und mich durch deinen Geist also regieren/ daß ich be-
dencke/ wie ich im Anfang und Eingang in diesem
zeitlichen Leben nackend und bloß gewesen/ und gar

nichts
Sechſter Theil.
Creutz-Buch/
Oder
Bebet in allerley Ereutz und
Widerwärtigkeit zu ge-

brauchen.
Gebet in Verluſt zeitlicher Haabe und Güter.

M. B. Albrecht.

MEin lieber frommer GOtt/ ich klage
dir mit bekümmerten Hertzen meine
Noth/ darein ich durch Unglück/ ſo du
mir zuſtoſſen laſſen/ gerathen bin/ da-
durch ich an den zeitlichen Gütern/ die
ich von deiner milden Hand/ zu meiner und der Mei-
nigen Unterhaltung/ empfangen/ groſſen Schaden
gelitten. Ich weiß/ HErr/ daß du biſt ein Rächer
über alles/ vielleicht habe ich mich gegen deiner mir
erzeigten Güte nicht ſo danck barlich erzeiget/ wie bil-
lich geweſen wäre/ und damit deine Gerechtigkeit zur
billichen Straffe beweget/ daß du ſolchen Unfall
über mich verhänget haſt: Welches mir denn von
Hertzen leyd iſt: Und bitte demütiglich/ du wolleſt
mir ſolches aus Gnaden verzeihen und vergeben/
und mich durch deinen Geiſt alſo regieren/ daß ich be-
dencke/ wie ich im Anfang und Eingang in dieſem
zeitlichen Leben nackend und bloß geweſen/ und gar

nichts
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f1010" n="972"/>
      <div n="1">
        <head>Sech&#x017F;ter Theil.<lb/><hi rendition="#b">Creutz-Buch</hi>/<lb/>
Oder<lb/><hi rendition="#b">Bebet in allerley Ereutz und<lb/>
Widerwärtigkeit zu ge-</hi><lb/>
brauchen.</head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Gebet in Verlu&#x017F;t zeitlicher Haabe und Güter.</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p><hi rendition="#aq">M.</hi> B. Albrecht.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">M</hi>Ein lieber frommer GOtt/ ich klage<lb/>
dir mit bekümmerten Hertzen meine<lb/>
Noth/ darein ich durch Unglück/ &#x017F;o du<lb/>
mir zu&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en la&#x017F;&#x017F;en/ gerathen bin/ da-<lb/>
durch ich an den zeitlichen Gütern/ die<lb/>
ich von deiner milden Hand/ zu meiner und der Mei-<lb/>
nigen Unterhaltung/ empfangen/ gro&#x017F;&#x017F;en Schaden<lb/>
gelitten. Ich weiß/ HErr/ daß du bi&#x017F;t ein Rächer<lb/>
über alles/ vielleicht habe ich mich gegen deiner mir<lb/>
erzeigten Güte nicht &#x017F;o danck barlich erzeiget/ wie bil-<lb/>
lich gewe&#x017F;en wäre/ und damit deine Gerechtigkeit zur<lb/>
billichen Straffe beweget/ daß du &#x017F;olchen Unfall<lb/>
über mich verhänget ha&#x017F;t: Welches mir denn von<lb/>
Hertzen leyd i&#x017F;t: Und bitte demütiglich/ du wolle&#x017F;t<lb/>
mir &#x017F;olches aus Gnaden verzeihen und vergeben/<lb/>
und mich durch deinen Gei&#x017F;t al&#x017F;o regieren/ daß ich be-<lb/>
dencke/ wie ich im Anfang und Eingang in die&#x017F;em<lb/>
zeitlichen Leben nackend und bloß gewe&#x017F;en/ und gar<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nichts</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[972/1010] Sechſter Theil. Creutz-Buch/ Oder Bebet in allerley Ereutz und Widerwärtigkeit zu ge- brauchen. Gebet in Verluſt zeitlicher Haabe und Güter. M. B. Albrecht. MEin lieber frommer GOtt/ ich klage dir mit bekümmerten Hertzen meine Noth/ darein ich durch Unglück/ ſo du mir zuſtoſſen laſſen/ gerathen bin/ da- durch ich an den zeitlichen Gütern/ die ich von deiner milden Hand/ zu meiner und der Mei- nigen Unterhaltung/ empfangen/ groſſen Schaden gelitten. Ich weiß/ HErr/ daß du biſt ein Rächer über alles/ vielleicht habe ich mich gegen deiner mir erzeigten Güte nicht ſo danck barlich erzeiget/ wie bil- lich geweſen wäre/ und damit deine Gerechtigkeit zur billichen Straffe beweget/ daß du ſolchen Unfall über mich verhänget haſt: Welches mir denn von Hertzen leyd iſt: Und bitte demütiglich/ du wolleſt mir ſolches aus Gnaden verzeihen und vergeben/ und mich durch deinen Geiſt alſo regieren/ daß ich be- dencke/ wie ich im Anfang und Eingang in dieſem zeitlichen Leben nackend und bloß geweſen/ und gar nichts

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1010
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 972. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1010>, abgerufen am 22.11.2024.