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Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.

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Aus dem Prognostico des 1624.
Jahres.
I.
Was mögen die Alten für vrsachen gehabt haben/ das sie
die Ordnung der 12. Himmlischen Zeichen (oder der Bilder an der

Planeten Strassen) von der Rechten nach der Lincken werts genommen/
vnd nicht lieber von der Lincken nach der Rechten/ wie der
Himmel täglich vmbgehet?

OHne zweifel erstlich darumb/ weil die 12. Bilder nach
derselben ordnung teglich auffgehen. Denn nach dem die Alten anfenglich
die Sternen in gewisse Abzircke gefasset/ vnd denselben Abzircken jhre gewisse na-
men zu geeignet/ haben sie gesehen/ das/ wenn etwan der Stier auffgangen/ sey
nach demselben nicht der Wieder/ sondern die Zwilling herfür kommen/ auff die-
selben sind der Krebs/ der Lew/ die Jungfraw etc. gefolget. Also haben die Alten
auch diese Ordnung in benennung derselben Bilder behalten. Vnd dieses ist
die erste vorspielung der Natur gewesen.

Zum andern haben sie gesehen/ das durch der Sonnen jährlichen vmblauff
die Zeiten des Jahres sich abgewechselt: vnd weil die Jahreszeiten also auff-
einander folgen/ das auff den Winter der Frühling/ nach demselben der Som-
mer/ nach dem der Herbst eintritt/ ist jhre meinung hiedurch bestetigt/ nemlich/
das die Ordnung der Bilder so folgen müsten/ wie sie nacheinander zu der Son
nen kommen/ vnd die abwechselung der gezeiten verursachen. Jch spreche/ wie
sie (die Zeichen) nach einander zu der Sonnen kommen: denn anfenglich hat
man wol nicht gemeint/ das die Sonne aus einem bild ins ander ginge/ sondern
das (nach einfeltigem anschawen) die bilder eins nach dem andern sich zur
Sonnen naheten. Eben dasselbe ist auch vom Mond zu verstehen: Wie auch
noch heutigs tags einfeltige Leute sprechen/ Gestern stund jener Stern nah bey
dem Mond/ heute ist er schon so weit vom Mond abgelauffen.

Endlich ist diese Ordnung bestetigt/ weil durch mehr vnd mehres auff-
mercken fleissiger Leute/ vnd wachsthumb der Kunst offenbahr worden/ das
nicht alleine Sonn vnd Mond/ sondern auch die andern Planeten denselben gang
hielten.

Warumb aber der anfang aller 12 bilder eben vom Wieder genommen/ ist
schon im prognostico vffs 1617 Jahr berichtet.

Ob
Aus dem Prognoſtico des 1624.
Jahres.
I.
Was moͤgen die Alten fuͤr vrſachen gehabt haben/ das ſie
die Ordnung der 12. Himmliſchen Zeichen (oder der Bilder an der

Planeten Straſſen) von der Rechten nach der Lincken werts genom̃en/
vnd nicht lieber von der Lincken nach der Rechten/ wie der
Himmel taͤglich vmbgehet?

OHne zweifel erſtlich darumb/ weil die 12. Bilder nach
derſelben ordnung teglich auffgehen. Denn nach dem die Alten anfenglich
die Sternen in gewiſſe Abzircke gefaſſet/ vnd denſelben Abzircken jhre gewiſſe na-
men zu geeignet/ haben ſie geſehen/ das/ wenn etwan der Stier auffgangen/ ſey
nach demſelben nicht der Wieder/ ſondern die Zwilling herfuͤr kommen/ auff die-
ſelben ſind der Krebs/ der Lew/ die Jungfraw etc. gefolget. Alſo haben die Alten
auch dieſe Ordnung in benennung derſelben Bilder behalten. Vnd dieſes iſt
die erſte vorſpielung der Natur geweſen.

Zum andern haben ſie geſehen/ das durch der Soñen jaͤhrlichen vmblauff
die Zeiten des Jahres ſich abgewechſelt: vnd weil die Jahreszeiten alſo auff-
einander folgen/ das auff den Winter der Fruͤhling/ nach demſelben der Som-
mer/ nach dem der Herbſt eintritt/ iſt jhre meinung hiedurch beſtetigt/ nemlich/
das die Ordnung der Bilder ſo folgen muͤſten/ wie ſie nacheinander zu der Son
nen kommen/ vnd die abwechſelung der gezeiten verurſachen. Jch ſpreche/ wie
ſie (die Zeichen) nach einander zu der Sonnen kommen: denn anfenglich hat
man wol nicht gemeint/ das die Sonne aus einem bild ins ander ginge/ ſondern
das (nach einfeltigem anſchawen) die bilder eins nach dem andern ſich zur
Sonnen naheten. Eben daſſelbe iſt auch vom Mond zu verſtehen: Wie auch
noch heutigs tags einfeltige Leute ſprechen/ Geſtern ſtund jener Stern nah bey
dem Mond/ heute iſt er ſchon ſo weit vom Mond abgelauffen.

Endlich iſt dieſe Ordnung beſtetigt/ weil durch mehr vnd mehres auff-
mercken fleiſſiger Leute/ vnd wachsthumb der Kunſt offenbahr worden/ das
nicht alleine Soñ vnd Mond/ ſondern auch die andern Planeten denſelben gang
hielten.

Warumb aber der anfang aller 12 bilder eben vom Wieder genom̃en/ iſt
ſchon im prognoſtico vffs 1617 Jahr berichtet.

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[0162] Aus dem Prognoſtico des 1624. Jahres. I. Was moͤgen die Alten fuͤr vrſachen gehabt haben/ das ſie die Ordnung der 12. Himmliſchen Zeichen (oder der Bilder an der Planeten Straſſen) von der Rechten nach der Lincken werts genom̃en/ vnd nicht lieber von der Lincken nach der Rechten/ wie der Himmel taͤglich vmbgehet? OHne zweifel erſtlich darumb/ weil die 12. Bilder nach derſelben ordnung teglich auffgehen. Denn nach dem die Alten anfenglich die Sternen in gewiſſe Abzircke gefaſſet/ vnd denſelben Abzircken jhre gewiſſe na- men zu geeignet/ haben ſie geſehen/ das/ wenn etwan der Stier auffgangen/ ſey nach demſelben nicht der Wieder/ ſondern die Zwilling herfuͤr kommen/ auff die- ſelben ſind der Krebs/ der Lew/ die Jungfraw etc. gefolget. Alſo haben die Alten auch dieſe Ordnung in benennung derſelben Bilder behalten. Vnd dieſes iſt die erſte vorſpielung der Natur geweſen. Zum andern haben ſie geſehen/ das durch der Soñen jaͤhrlichen vmblauff die Zeiten des Jahres ſich abgewechſelt: vnd weil die Jahreszeiten alſo auff- einander folgen/ das auff den Winter der Fruͤhling/ nach demſelben der Som- mer/ nach dem der Herbſt eintritt/ iſt jhre meinung hiedurch beſtetigt/ nemlich/ das die Ordnung der Bilder ſo folgen muͤſten/ wie ſie nacheinander zu der Son nen kommen/ vnd die abwechſelung der gezeiten verurſachen. Jch ſpreche/ wie ſie (die Zeichen) nach einander zu der Sonnen kommen: denn anfenglich hat man wol nicht gemeint/ das die Sonne aus einem bild ins ander ginge/ ſondern das (nach einfeltigem anſchawen) die bilder eins nach dem andern ſich zur Sonnen naheten. Eben daſſelbe iſt auch vom Mond zu verſtehen: Wie auch noch heutigs tags einfeltige Leute ſprechen/ Geſtern ſtund jener Stern nah bey dem Mond/ heute iſt er ſchon ſo weit vom Mond abgelauffen. Endlich iſt dieſe Ordnung beſtetigt/ weil durch mehr vnd mehres auff- mercken fleiſſiger Leute/ vnd wachsthumb der Kunſt offenbahr worden/ das nicht alleine Soñ vnd Mond/ ſondern auch die andern Planeten denſelben gang hielten. Warumb aber der anfang aller 12 bilder eben vom Wieder genom̃en/ iſt ſchon im prognoſtico vffs 1617 Jahr berichtet. Ob

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Zitationshilfe: Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crueger_cupediae_1631/162>, abgerufen am 23.11.2024.