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Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.

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5. Cap. durchs MENE MENE Danielis am 12. in solcher Summ vnd ord-
nung: Jns Königs Belsazers Pallast zu Babel wurd eine verborgene schrifft
an die Wandt geschrieben gegen dem Leuchter vber: Es hatte aber König Ne-
bucadnezar ausm Tempel zu Jerusalem auch Leuchter gen Babel entführet:
Gegen denselben Leuchtern vber im Tempel Salomonis haben zwo seulen ge-
standen/ jede 18. elen hoch/ vnd 12. elen in der Circumferentz: zerfell die 18. in
6.6.6. so hastu die zahl des Thiers: quadrir auch die circumferentz 12/ so hastu
144. addir nun 666. vnd 144. so hastu 810: nim diese summa duppelt/ so ha-
stu 1620. Ergo so zielet die zahl deß Thiers auff das vorstehende 1620. Jahr
nach Christi geburt. Diß ist der beschluß deß 5. Cap. Ein jeder mag die con-
sequentz
vrtheilen. Zum andern im 6. Cap. ausm 6. Cap. Esaiae: Zween
Seraphim/ jeglicher hatte 6. flügel/ sind 6.6. Nun bedörfft man noch eine 6. so
stell in einen zirckel zwey la aequilatera verticibus oppositis (sol das Gött-
liche Wesen bedeuten) so kriegstu 6. junge Triangelchen/ die geben die dritte 6.
Was dorfft er aber die zahl deß Thiers suchen/ weil sie im Johanne schon ver-
handen? Ja was haben die Seraphim mit der zahl deß grewlichen Thiers zu
thun? Eben solchen grundt hat auch die vberlegung in den folgenden Capiteln/
wie ichs wol zeigen köndte/ wenns nicht was weitleufftig were. Alle seine vber-
legung aber ist dahin gerichtet/ das er concipirete zahlen so lang hin vnd wider
drehe/ biß jhm die zahlen der jahr nach Christi geburt 1617/ 1620/ 24. (von
welcher zeit das Jrrdische Reich Christi angehn sol) oder 1666. (da das letzte
Gericht sol gehalten werden) heraus kommen. Wir wissen Gott lob wol/ das
grosse verenderungen ja das letzte Gericht für der thür sey/ Aber wir bedürffen
dessen keines beweises aus so kindisch zusammen geraspelten zahlen.

Die dritte Species sol was Astronomischer sein/ darumb er sie auch ins
letzte Cap. gesetzt/ nemlich die grossen Conjunctiones Astronomicae. Die Sum-
ma
ist: Jegliche Conjunctio begreifft 795. Jahr: 7. solcher conjunctionum
machen 5565. Jahr: Davon abgezogen 3948. von anfang der Welt biß auff
Christum/ bleiben nach Christi geburt 1617. Ergo ist diß Jahr das letzte der
siebenden grossen conjunction, vnd fehet nun die 8. conjunction an. Die zahl
8. aber ist deß Herren Christi. zahl (warumb aber?) Ergo wird Christus mit
der 8. Conjunction sein reich anfahen. Vnnd damit man Calvisio, einem
richtigen Chronologo, der von anfang der Welt biß auff Christum setzt 3948
Jahr/ desto mehr glauben gebe/ so beweisets Nagelius auch durch seine caba-
lam,
also: 1. vnd 2. ist 3/9. vnd 0. ist 9/1. vnd 3. ist 4/3. vnd 5. ist 8: Ergo sind
von der Welt anfang biß auff Christum 3948. Jahr/ Jst gut das es eingetrof-
fen/ sonsten hette man Scaligero vnd Calvisio, Helvico vnd andern vortreffli-

chen

5. Cap. durchs MENE MENE Danielis am 12. in ſolcher Summ vnd ord-
nung: Jns Koͤnigs Belſazers Pallaſt zu Babel wurd eine verborgene ſchrifft
an die Wandt geſchrieben gegen dem Leuchter vber: Es hatte aber Koͤnig Ne-
bucadnezar ausm Tempel zu Jeruſalem auch Leuchter gen Babel entfuͤhret:
Gegen denſelben Leuchtern vber im Tempel Salomonis haben zwo ſeulen ge-
ſtanden/ jede 18. elen hoch/ vnd 12. elen in der Circumferentz: zerfell die 18. in
6.6.6. ſo haſtu die zahl des Thiers: quadrir auch die circumferentz 12/ ſo haſtu
144. addir nun 666. vnd 144. ſo haſtu 810: nim dieſe ſumma duppelt/ ſo ha-
ſtu 1620. Ergo ſo zielet die zahl deß Thiers auff das vorſtehende 1620. Jahr
nach Chriſti geburt. Diß iſt der beſchluß deß 5. Cap. Ein jeder mag die con-
ſequentz
vrtheilen. Zum andern im 6. Cap. ausm 6. Cap. Eſaiæ: Zween
Seraphim/ jeglicher hatte 6. fluͤgel/ ſind 6.6. Nun bedoͤrfft man noch eine 6. ſo
ſtell in einen zirckel zwey ∆la æquilatera verticibus oppoſitis (ſol das Goͤtt-
liche Weſen bedeuten) ſo kriegſtu 6. junge Triangelchen/ die geben die dritte 6.
Was dorfft er aber die zahl deß Thiers ſuchen/ weil ſie im Johanne ſchon ver-
handen? Ja was haben die Seraphim mit der zahl deß grewlichen Thiers zu
thun? Eben ſolchen grundt hat auch die vberlegung in den folgenden Capiteln/
wie ichs wol zeigen koͤndte/ wenns nicht was weitleufftig were. Alle ſeine vber-
legung aber iſt dahin gerichtet/ das er concipirete zahlen ſo lang hin vnd wider
drehe/ biß jhm die zahlen der jahr nach Chriſti geburt 1617/ 1620/ 24. (von
welcher zeit das Jrrdiſche Reich Chriſti angehn ſol) oder 1666. (da das letzte
Gericht ſol gehalten werden) heraus kommen. Wir wiſſen Gott lob wol/ das
groſſe verenderungen ja das letzte Gericht fuͤr der thuͤr ſey/ Aber wir beduͤrffen
deſſen keines beweiſes aus ſo kindiſch zuſammen geraſpelten zahlen.

Die dritte Species ſol was Aſtronomiſcher ſein/ darumb er ſie auch ins
letzte Cap. geſetzt/ nemlich die groſſen Conjunctiones Aſtronomicæ. Die Sum-
ma
iſt: Jegliche Conjunctio begreifft 795. Jahr: 7. ſolcher conjunctionum
machen 5565. Jahr: Davon abgezogen 3948. von anfang der Welt biß auff
Chriſtum/ bleiben nach Chriſti geburt 1617. Ergo iſt diß Jahr das letzte der
ſiebenden groſſen conjunction, vnd fehet nun die 8. conjunction an. Die zahl
8. aber iſt deß Herren Chriſti. zahl (warumb aber?) Ergo wird Chriſtus mit
der 8. Conjunction ſein reich anfahen. Vnnd damit man Calviſio, einem
richtigen Chronologo, der von anfang der Welt biß auff Chriſtum ſetzt 3948
Jahr/ deſto mehr glauben gebe/ ſo beweiſets Nagelius auch durch ſeine caba-
lam,
alſo: 1. vnd 2. iſt 3/9. vnd 0. iſt 9/1. vnd 3. iſt 4/3. vnd 5. iſt 8: Ergo ſind
von der Welt anfang biß auff Chriſtum 3948. Jahr/ Jſt gut das es eingetrof-
fen/ ſonſten hette man Scaligero vnd Calviſio, Helvico vnd andern vortreffli-

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[0116] 5. Cap. durchs MENE MENE Danielis am 12. in ſolcher Summ vnd ord- nung: Jns Koͤnigs Belſazers Pallaſt zu Babel wurd eine verborgene ſchrifft an die Wandt geſchrieben gegen dem Leuchter vber: Es hatte aber Koͤnig Ne- bucadnezar ausm Tempel zu Jeruſalem auch Leuchter gen Babel entfuͤhret: Gegen denſelben Leuchtern vber im Tempel Salomonis haben zwo ſeulen ge- ſtanden/ jede 18. elen hoch/ vnd 12. elen in der Circumferentz: zerfell die 18. in 6.6.6. ſo haſtu die zahl des Thiers: quadrir auch die circumferentz 12/ ſo haſtu 144. addir nun 666. vnd 144. ſo haſtu 810: nim dieſe ſumma duppelt/ ſo ha- ſtu 1620. Ergo ſo zielet die zahl deß Thiers auff das vorſtehende 1620. Jahr nach Chriſti geburt. Diß iſt der beſchluß deß 5. Cap. Ein jeder mag die con- ſequentz vrtheilen. Zum andern im 6. Cap. ausm 6. Cap. Eſaiæ: Zween Seraphim/ jeglicher hatte 6. fluͤgel/ ſind 6.6. Nun bedoͤrfft man noch eine 6. ſo ſtell in einen zirckel zwey ∆la æquilatera verticibus oppoſitis (ſol das Goͤtt- liche Weſen bedeuten) ſo kriegſtu 6. junge Triangelchen/ die geben die dritte 6. Was dorfft er aber die zahl deß Thiers ſuchen/ weil ſie im Johanne ſchon ver- handen? Ja was haben die Seraphim mit der zahl deß grewlichen Thiers zu thun? Eben ſolchen grundt hat auch die vberlegung in den folgenden Capiteln/ wie ichs wol zeigen koͤndte/ wenns nicht was weitleufftig were. Alle ſeine vber- legung aber iſt dahin gerichtet/ das er concipirete zahlen ſo lang hin vnd wider drehe/ biß jhm die zahlen der jahr nach Chriſti geburt 1617/ 1620/ 24. (von welcher zeit das Jrrdiſche Reich Chriſti angehn ſol) oder 1666. (da das letzte Gericht ſol gehalten werden) heraus kommen. Wir wiſſen Gott lob wol/ das groſſe verenderungen ja das letzte Gericht fuͤr der thuͤr ſey/ Aber wir beduͤrffen deſſen keines beweiſes aus ſo kindiſch zuſammen geraſpelten zahlen. Die dritte Species ſol was Aſtronomiſcher ſein/ darumb er ſie auch ins letzte Cap. geſetzt/ nemlich die groſſen Conjunctiones Aſtronomicæ. Die Sum- ma iſt: Jegliche Conjunctio begreifft 795. Jahr: 7. ſolcher conjunctionum machen 5565. Jahr: Davon abgezogen 3948. von anfang der Welt biß auff Chriſtum/ bleiben nach Chriſti geburt 1617. Ergo iſt diß Jahr das letzte der ſiebenden groſſen conjunction, vnd fehet nun die 8. conjunction an. Die zahl 8. aber iſt deß Herren Chriſti. zahl (warumb aber?) Ergo wird Chriſtus mit der 8. Conjunction ſein reich anfahen. Vnnd damit man Calviſio, einem richtigen Chronologo, der von anfang der Welt biß auff Chriſtum ſetzt 3948 Jahr/ deſto mehr glauben gebe/ ſo beweiſets Nagelius auch durch ſeine caba- lam, alſo: 1. vnd 2. iſt 3/9. vnd 0. iſt 9/1. vnd 3. iſt 4/3. vnd 5. iſt 8: Ergo ſind von der Welt anfang biß auff Chriſtum 3948. Jahr/ Jſt gut das es eingetrof- fen/ ſonſten hette man Scaligero vnd Calviſio, Helvico vnd andern vortreffli- chen

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Zitationshilfe: Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crueger_cupediae_1631/116>, abgerufen am 22.11.2024.