Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531.mit einer weise seines leidens vnd tods erlöset hat / also / das er niemand ein eigens vnd besonders / auch dem Bapst wider mehr noch minner / nach anders dann seinem Eselschraper / gemacht hat. Also hat er mit einen / gantzen / vnd gleichen Sacramentlichen zeichen (vnd nicht eine halb als die Leyen / vnd die andern gantz / als die Priester) vnd alle zu gleich / one alle sunderung / der selben seiner erlösung ver gwissen / vnd stercken wollen. Diese beschlüsse / vber das sie aus vnentlich viel Volle genüge an Gotts wort.schrifft / wie zum teil angezeigt / vnd aus dem hellen wort vnd werck Christi bestehen / daran vns volle gnüge sein sol / so bestehen sie auch / aus der vernunfft (die doch jnn Gotts wercken nicht stat hat / dann das were Vernunfft vermagnichts inn Gotts wercken.eigentlich die Creaturn vbern Schepffer setzen) Damit solchs ein jeder / wie grob / wie verhartet / vnd verstockt er auch ist / bey sich selbs befinden / greiffen vnd bekennen mus / als aus grund vnd anzeig des grössern Argumentum a Maiori / a Simili.zum kleinern / gleich zum gleichen / wie dann die vernunfft ratiocinirt / arguirt vnd feret / vnd ein jeder recht sinniger wol vernimet. Das aber hie widder viel gesagt wird / es sey wider Einred vom brauch vnd ordnung.der Kirchen brauch vnd ordnung / es sol jm niemand ein besonders vnd eigens machen / damit alles ordentlich vnd erbarlich zugehe / als Paulus anzeiget .j. Cor. xiiij. vnd der gleichen viel anders. Brauch Cyprianus.Dazu antwort ich / Des brauchs / odder der gewonheit vnd langer vbung halben / wie Cyprianus saget / die weil Christus allein zu hören ist / Matthej. xvij. so sollen wir nicht achten / was ein ander fur vns zu thun vnd anzunemen / fur gut angesehen vnd befolhen hat / sondern was der / der fur allen ist Christus / anfenglich gethan hat / Denn es zimpt sich nicht / menschlicher gewonheit / sondern Göttlicher warheit nachzufolgen. Ordnung.Aber der ordenung halben / sage ich auch also / das mit einer weise seines leidens vnd tods erlöset hat / also / das er niemand ein eigens vnd besonders / auch dem Bapst wider mehr noch minner / nach anders dann seinem Eselschraper / gemacht hat. Also hat er mit einen / gantzen / vnd gleichen Sacramentlichen zeichen (vnd nicht eine halb als die Leyen / vnd die andern gantz / als die Priester) vnd alle zu gleich / one alle sunderung / der selben seiner erlösung ver gwissen / vnd stercken wollen. Diese beschlüsse / vber das sie aus vnentlich viel Volle genüge an Gotts wort.schrifft / wie zum teil angezeigt / vnd aus dem hellen wort vnd werck Christi bestehen / daran vns volle gnüge sein sol / so bestehen sie auch / aus der vernunfft (die doch jnn Gotts wercken nicht stat hat / dann das were Vernunfft vermagnichts inn Gotts wercken.eigentlich die Creaturn vbern Schepffer setzen) Damit solchs ein jeder / wie grob / wie verhartet / vnd verstockt er auch ist / bey sich selbs befinden / greiffen vnd bekennen mus / als aus grund vnd anzeig des grössern Argumẽtum a Maiori / a Simili.zum kleinern / gleich zum gleichen / wie dann die vernunfft ratiocinirt / arguirt vnd feret / vnd ein jeder recht sinniger wol vernimet. Das aber hie widder viel gesagt wird / es sey wider Einred vom brauch vnd ordnung.der Kirchen brauch vnd ordnung / es sol jm niemand ein besonders vñ eigens machen / damit alles ordentlich vnd erbarlich zugehe / als Paulus anzeiget .j. Cor. xiiij. vnd der gleichen viel anders. Brauch Cyprianus.Dazu antwort ich / Des brauchs / odder der gewonheit vnd langer vbung halben / wie Cyprianus saget / die weil Christus allein zu hören ist / Matthej. xvij. so sollen wir nicht achten / was ein ander fur vns zu thun vnd anzunemen / fur gut angesehen vnd befolhen hat / sondern was der / der fur allen ist Christus / anfenglich gethan hat / Denn es zimpt sich nicht / menschlicher gewonheit / sondern Göttlicher warheit nachzufolgen. 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mit einer weise seines leidens vnd tods erlöset hat / also / das er niemand ein eigens vnd besonders / auch dem Bapst wider mehr noch minner / nach anders dann seinem Eselschraper / gemacht hat.
Also hat er mit einen / gantzen / vnd gleichen Sacramentlichen zeichen (vnd nicht eine halb als die Leyen / vnd die andern gantz / als die Priester) vnd alle zu gleich / one alle sunderung / der selben seiner erlösung ver gwissen / vnd stercken wollen.
Diese beschlüsse / vber das sie aus vnentlich viel schrifft / wie zum teil angezeigt / vnd aus dem hellen wort vnd werck Christi bestehen / daran vns volle gnüge sein sol / so bestehen sie auch / aus der vernunfft (die doch jnn Gotts wercken nicht stat hat / dann das were eigentlich die Creaturn vbern Schepffer setzen) Damit solchs ein jeder / wie grob / wie verhartet / vnd verstockt er auch ist / bey sich selbs befinden / greiffen vnd bekennen mus / als aus grund vnd anzeig des grössern zum kleinern / gleich zum gleichen / wie dann die vernunfft ratiocinirt / arguirt vnd feret / vnd ein jeder recht sinniger wol vernimet.
Volle genüge an Gotts wort.
Vernunfft vermagnichts inn Gotts wercken.
Argumẽtum a Maiori / a Simili. Das aber hie widder viel gesagt wird / es sey wider der Kirchen brauch vnd ordnung / es sol jm niemand ein besonders vñ eigens machen / damit alles ordentlich vnd erbarlich zugehe / als Paulus anzeiget .j. Cor. xiiij. vnd der gleichen viel anders.
Einred vom brauch vnd ordnung. Dazu antwort ich / Des brauchs / odder der gewonheit vnd langer vbung halben / wie Cyprianus saget / die weil Christus allein zu hören ist / Matthej. xvij. so sollen wir nicht achten / was ein ander fur vns zu thun vnd anzunemen / fur gut angesehen vnd befolhen hat / sondern was der / der fur allen ist Christus / anfenglich gethan hat / Denn es zimpt sich nicht / menschlicher gewonheit / sondern Göttlicher warheit nachzufolgen.
Aber der ordenung halben / sage ich auch also / das
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Zitationshilfe: | Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/52>, abgerufen am 16.02.2025. |