Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531.

Bild:
<< vorherige Seite

Kirch vnd Chri stus sollen einig sein.die kirche regirt) sollen nicht vneinig noch widdereinan der / sondern gantz einhellig / eins / vnd einig sind / welchs denn solcher weise gar nicht geschicht / sondern als fern / als himel vnd erd / von einander geschiden werden.

Ich las bey voriger antwort / den geistlich genanten / dieweil sie alles walden wollen / zuuerantworten / Entschuldigung der welt lichen Obern.Ich wil auch die weltlichen Obern bisher / dauon entschüldigt haben / Nach dem die geistlichen / solchs vnd anders / aus vollem gewalt / wöllen zuthuen gehabt haben / so sie es doch keine macht haben.

Eigengesuch / lasheit / vnd mutwtllen der geistlichen.

Dieweil aber der grösser teil derselben geistlichen / widder jnn das noch anders / denn was jnen zutreglich / ein sehen wöllen (Welchs ich jn zu ehren lieber schweigen denn sagen wolt / wenn sichs anders befund) vnd darüber bey solchem jrem schlaffen vnd verlassen / ia bey jrem mutwillen / als die wissend vnwissen sein wol len / viel jrriges vnd nachteiligs jnn gemeiner Christenheit erwachssen ist / vnd teglich heuffig erwechst / vnd weitter einreist / wil ich die selb weltliche oberkeit / welcher alhie nicht die wenigsten verhanden / als einigs vn nerstands odder vnwissenheit / dieweil die offen warheit göttlichs worts so hell am tag ligt / hinfurt nicht entschuldigt / sondern vmb Gotts willen gebeten / vnd Vermanung der weltlichen Obern.jnn jre pflicht vnd gewissen gesteckt haben (wie ich denn meines beruffs halben / vnd an Gotts stad / jnen solchs zusagen schüldig bin) ein ordentlich / Christlich einsehen / sondern alle empörung / mit den selben geistlichen zu haben.

35. que. 9. quod quis / ct ibidem Sentenciam.

Welchs jr denn / des falles halben / schüldig / vnd aus gutem grund mit jnen zuuerfugen habt / vnangesehen / das sie sich der weltlichen oberkeit vnrechtlich ent Gemein gesch rey vnd verlang en nach Gotts wort.zihen wöllen / damit die warheit erhalten / vnd das gemeine geschrey / klag / vnd verlangen fast aller menschen / nach dem waren Gotts wort / so one vnterlas jnn himel schreiet / gestilt / vnd nachteiligs verhütet werd /

Kirch vñ Chri stus sollen einig sein.die kirche regirt) sollen nicht vneinig noch widdereinan der / sondern gantz einhellig / eins / vnd einig sind / welchs denn solcher weise gar nicht geschicht / sondern als fern / als himel vñ erd / von einander geschiden werden.

Ich las bey voriger antwort / den geistlich genanten / dieweil sie alles walden wollen / zuuerantworten / Entschůldigung der welt lichen Obern.Ich wil auch die weltlichen Obern bisher / dauon entschüldigt haben / Nach dem die geistlichen / solchs vnd anders / aus vollem gewalt / wöllen zuthuen gehabt haben / so sie es doch keine macht haben.

Eigengesuch / lasheit / vnd mutwtllẽ der geistlichen.

Dieweil aber der grösser teil derselben geistlichen / widder jnn das noch anders / denn was jnen zutreglich / ein sehen wöllen (Welchs ich jn zu ehren lieber schweigen denn sagen wolt / wenn sichs anders befund) vnd darüber bey solchem jrem schlaffen vnd verlassen / ia bey jrem mutwillen / als die wissend vnwissen sein wol len / viel jrriges vnd nachteiligs jnn gemeiner Christenheit erwachssen ist / vnd teglich heuffig erwechst / vnd weitter einreist / wil ich die selb weltliche oberkeit / welcher alhie nicht die wenigsten verhanden / als einigs vn nerstands odder vnwissenheit / dieweil die offen warheit göttlichs worts so hell am tag ligt / hinfurt nicht entschuldigt / sondern vmb Gotts willen gebeten / vnd Vermanung der weltlichen Obern.jnn jre pflicht vnd gewissen gesteckt haben (wie ich deñ meines beruffs halben / vnd an Gotts stad / jnen solchs zusagen schüldig bin) ein ordentlich / Christlich einsehen / sondern alle empörung / mit den selben geistlichen zu haben.

35. que. 9. quod quis / ct ibidem Sentenciam.

Welchs jr denn / des falles halben / schüldig / vnd aus gutem grund mit jnen zuuerfugen habt / vnangesehen / das sie sich der weltlichen oberkeit vnrechtlich ent Gemein gesch rey vñ verlang en nach Gotts wort.zihen wöllen / damit die warheit erhalten / vnd das gemeine geschrey / klag / vnd verlangen fast aller menschen / nach dem waren Gotts wort / so one vnterlas jnn himel schreiet / gestilt / vnd nachteiligs verhütet werd /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0050"/><note place="left">Kirch vn&#x0303; Chri stus sollen einig sein.</note>die kirche regirt) sollen nicht vneinig noch widdereinan der / sondern gantz einhellig / eins / vnd einig sind / welchs denn solcher weise gar nicht geschicht / sondern als fern / als himel vn&#x0303; erd / von einander geschiden werden.</p>
        <p>Ich las bey voriger antwort / den geistlich genanten / dieweil sie alles walden wollen / zuuerantworten / <note place="left">Entsch&#x016F;ldigung der welt lichen Obern.</note>Ich wil auch die weltlichen Obern bisher / dauon entschüldigt haben / Nach dem die geistlichen / solchs vnd anders / aus vollem gewalt / wöllen zuthuen gehabt haben / so sie es doch keine macht haben.</p>
        <note place="left">Eigengesuch / lasheit / vnd mutwtlle&#x0303; der geistlichen.</note>
        <p>Dieweil aber der grösser teil derselben geistlichen / widder jnn das noch anders / denn was jnen zutreglich / ein sehen wöllen (Welchs ich jn zu ehren lieber schweigen denn sagen wolt / wenn sichs anders befund) vnd darüber bey solchem jrem schlaffen vnd verlassen / ia bey jrem mutwillen / als die wissend vnwissen sein wol len / viel jrriges vnd nachteiligs jnn gemeiner Christenheit erwachssen ist / vnd teglich heuffig erwechst / vnd weitter einreist / wil ich die selb weltliche oberkeit / welcher alhie nicht die wenigsten verhanden / als einigs vn nerstands odder vnwissenheit / dieweil die offen warheit göttlichs worts so hell am tag ligt / hinfurt nicht entschuldigt / sondern vmb Gotts willen gebeten / vnd <note place="left">Vermanung der weltlichen Obern.</note>jnn jre pflicht vnd gewissen gesteckt haben (wie ich den&#x0303; meines beruffs halben / vnd an Gotts stad / jnen solchs zusagen schüldig bin) ein ordentlich / Christlich einsehen / sondern alle empörung / mit den selben geistlichen zu haben.</p>
        <note place="left">35. que. 9. quod quis / ct ibidem Sentenciam.</note>
        <p>Welchs jr denn / des falles halben / schüldig / vnd aus gutem grund mit jnen zuuerfugen habt / vnangesehen / das sie sich der weltlichen oberkeit vnrechtlich ent <note place="left">Gemein gesch rey vn&#x0303; verlang en nach Gotts wort.</note>zihen wöllen / damit die warheit erhalten / vnd das gemeine geschrey / klag / vnd verlangen fast aller menschen / nach dem waren Gotts wort / so one vnterlas jnn himel schreiet / gestilt / vnd nachteiligs verhütet werd /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0050] die kirche regirt) sollen nicht vneinig noch widdereinan der / sondern gantz einhellig / eins / vnd einig sind / welchs denn solcher weise gar nicht geschicht / sondern als fern / als himel vñ erd / von einander geschiden werden. Kirch vñ Chri stus sollen einig sein. Ich las bey voriger antwort / den geistlich genanten / dieweil sie alles walden wollen / zuuerantworten / Ich wil auch die weltlichen Obern bisher / dauon entschüldigt haben / Nach dem die geistlichen / solchs vnd anders / aus vollem gewalt / wöllen zuthuen gehabt haben / so sie es doch keine macht haben. Entschůldigung der welt lichen Obern. Dieweil aber der grösser teil derselben geistlichen / widder jnn das noch anders / denn was jnen zutreglich / ein sehen wöllen (Welchs ich jn zu ehren lieber schweigen denn sagen wolt / wenn sichs anders befund) vnd darüber bey solchem jrem schlaffen vnd verlassen / ia bey jrem mutwillen / als die wissend vnwissen sein wol len / viel jrriges vnd nachteiligs jnn gemeiner Christenheit erwachssen ist / vnd teglich heuffig erwechst / vnd weitter einreist / wil ich die selb weltliche oberkeit / welcher alhie nicht die wenigsten verhanden / als einigs vn nerstands odder vnwissenheit / dieweil die offen warheit göttlichs worts so hell am tag ligt / hinfurt nicht entschuldigt / sondern vmb Gotts willen gebeten / vnd jnn jre pflicht vnd gewissen gesteckt haben (wie ich deñ meines beruffs halben / vnd an Gotts stad / jnen solchs zusagen schüldig bin) ein ordentlich / Christlich einsehen / sondern alle empörung / mit den selben geistlichen zu haben. Vermanung der weltlichen Obern. Welchs jr denn / des falles halben / schüldig / vnd aus gutem grund mit jnen zuuerfugen habt / vnangesehen / das sie sich der weltlichen oberkeit vnrechtlich ent zihen wöllen / damit die warheit erhalten / vnd das gemeine geschrey / klag / vnd verlangen fast aller menschen / nach dem waren Gotts wort / so one vnterlas jnn himel schreiet / gestilt / vnd nachteiligs verhütet werd / Gemein gesch rey vñ verlang en nach Gotts wort.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/50
Zitationshilfe: Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/50>, abgerufen am 21.11.2024.