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Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531.

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Gott selbs der ewig lebet / Aber mit menschen geboten drewen vnd schrecken tyrannen / die nichts denn eitel wasserblasen / vnd todte leuse belge sind / vnd bald von dannen müssen / wie Isaias sagt. 8. Fürcht euch nicht fur jrem drewen / Vnd aber mal / Warumb furchtestu dich doch fur einem menschen / der da hin stirbet?

Ob aber ja jemand sich vber drewen liesse vnd seinem Teuffels kopff / das ist seiner rasenden oberkeit zu willen würde. Der sehe zu / vnd hüte sich dennoch fur der falschen rewe vnd busse D. Krausen / Denn die wil Gott nicht haben / vnd ist viel erger / denn die sunde / darüber er rewet vnd büsset / Gott wil nicht den tod des sunders / wil auch die gefallen sind nicht verworffen haben / Ist gnug / wenn einer seine sunde erkennet / vnd jm widdert / Las die so rewen vnd büssen / die jre sunde verteydingen / Vnd nach dem sie Gott vnd sein wort geschendet haben / darinn dazu noch recht haben vnd frum sein wollen. Es ist gar viel / viel ein grösser sunde / die leute mutwilliglich widder Gott zu thun zwingen / denn aus furcht widder Gott sundigen / Ihenes ist eine Bepstliche vnd Bisschofliche sun de / dis aber eine menschliche sunde / Aber dennoch sol man nicht sundigen vmb menschen willen / Viel weniger auff die barmhertzigkeit Gottes sundigen / wie etliche rohe / freche seelen thun.

Gott vnser Vater gebe / das diese zwo Sermon / die frumen wol trösten vnd stercken / Vnd die Papisten recht wol beschreyen vnd jnn alle schande fur Gott vnd der wellt bringen / Amen.

Gott selbs der ewig lebet / Aber mit menschen geboten drewen vnd schrecken tyrannen / die nichts denn eitel wasserblasen / vnd todte leuse belge sind / vnd bald von dannen müssen / wie Isaias sagt. 8. Fürcht euch nicht fur jrem drewen / Vnd aber mal / Warumb furchtestu dich doch fur einem menschen / der da hin stirbet?

Ob aber ja jemand sich vber drewen liesse vnd seinem Teuffels kopff / das ist seiner rasenden oberkeit zu willen würde. Der sehe zu / vnd hüte sich dennoch fur der falschen rewe vnd busse D. Krausen / Denn die wil Gott nicht haben / vnd ist viel erger / denn die sunde / darüber er rewet vnd büsset / Gott wil nicht den tod des sunders / wil auch die gefallen sind nicht verworffen haben / Ist gnug / wenn einer seine sunde erkennet / vnd jm widdert / Las die so rewen vnd büssen / die jre sunde verteydingen / Vnd nach dem sie Gott vnd sein wort geschendet haben / darinn dazu noch recht haben vnd frum sein wollen. Es ist gar viel / viel ein grösser sunde / die leute mutwilliglich widder Gott zu thun zwingen / denn aus furcht widder Gott sundigen / Ihenes ist eine Bepstliche vnd Bisschofliche sun de / dis aber eine menschliche sunde / Aber dennoch sol man nicht sundigen vmb menschen willen / Viel weniger auff die barmhertzigkeit Gottes sundigen / wie etliche rohe / freche seelen thun.

Gott vnser Vater gebe / das diese zwo Sermon / die frumen wol trösten vnd stercken / Vnd die Papisten recht wol beschreyen vnd jnn alle schande fur Gott vnd der wellt bringen / Amen.

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[0010] Gott selbs der ewig lebet / Aber mit menschen geboten drewen vnd schrecken tyrannen / die nichts denn eitel wasserblasen / vnd todte leuse belge sind / vnd bald von dannen müssen / wie Isaias sagt. 8. Fürcht euch nicht fur jrem drewen / Vnd aber mal / Warumb furchtestu dich doch fur einem menschen / der da hin stirbet? Ob aber ja jemand sich vber drewen liesse vnd seinem Teuffels kopff / das ist seiner rasenden oberkeit zu willen würde. Der sehe zu / vnd hüte sich dennoch fur der falschen rewe vnd busse D. Krausen / Denn die wil Gott nicht haben / vnd ist viel erger / denn die sunde / darüber er rewet vnd büsset / Gott wil nicht den tod des sunders / wil auch die gefallen sind nicht verworffen haben / Ist gnug / wenn einer seine sunde erkennet / vnd jm widdert / Las die so rewen vnd büssen / die jre sunde verteydingen / Vnd nach dem sie Gott vnd sein wort geschendet haben / darinn dazu noch recht haben vnd frum sein wollen. Es ist gar viel / viel ein grösser sunde / die leute mutwilliglich widder Gott zu thun zwingen / denn aus furcht widder Gott sundigen / Ihenes ist eine Bepstliche vnd Bisschofliche sun de / dis aber eine menschliche sunde / Aber dennoch sol man nicht sundigen vmb menschen willen / Viel weniger auff die barmhertzigkeit Gottes sundigen / wie etliche rohe / freche seelen thun. Gott vnser Vater gebe / das diese zwo Sermon / die frumen wol trösten vnd stercken / Vnd die Papisten recht wol beschreyen vnd jnn alle schande fur Gott vnd der wellt bringen / Amen.

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Zitationshilfe: Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/10>, abgerufen am 23.11.2024.