achten und hassen, nie mußt du ihnen deswegen, weil sie anders denken, deinen Beystand entziehn; denn sonst wärest du nicht werth, ein Christ, ein Nachfol- ger Jesu zu heißen. Suche also durch dein menschen- freundliches Betragen deine Religion fremden Reli- gionsverwandten ehrwürdig zu machen, laß auch hier dein Licht leuchten, zeige, weß Geistes Kind du seyst, und sprich oft: ich will
Allen helfen, eifrig ihnen Wohl thun, wie mein Heiland that; Schaden wehren, allen dienen, Dem mit Hülfe, dem mit Rath Willig; jedes Unrechts Feind, Aller Menschen wahrer Freund.
Sechszigste Betrachtung. Jesu Werthschätzung und Achtung gegen Kinder.
Ephes. 6, 4.
Jhr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zie- het sie auf in der Zucht und Vermahnung zum Herrn.
Jesus, der so ganz Menschenfreund war, zeigte sich auch von dieser liebenswürdigen Seite ge- gen Kinder, die er wegen ihrer Einfalt und Beschei- denheit so sehr liebte, daß er sie selbst den Erwachse-
nen
LX. Betrachtung.
achten und haſſen, nie mußt du ihnen deswegen, weil ſie anders denken, deinen Beyſtand entziehn; denn ſonſt wäreſt du nicht werth, ein Chriſt, ein Nachfol- ger Jeſu zu heißen. Suche alſo durch dein menſchen- freundliches Betragen deine Religion fremden Reli- gionsverwandten ehrwürdig zu machen, laß auch hier dein Licht leuchten, zeige, weß Geiſtes Kind du ſeyſt, und ſprich oft: ich will
Allen helfen, eifrig ihnen Wohl thun, wie mein Heiland that; Schaden wehren, allen dienen, Dem mit Hülfe, dem mit Rath Willig; jedes Unrechts Feind, Aller Menſchen wahrer Freund.
Sechszigſte Betrachtung. Jeſu Werthſchätzung und Achtung gegen Kinder.
Epheſ. 6, 4.
Jhr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, ſondern zie- het ſie auf in der Zucht und Vermahnung zum Herrn.
Jeſus, der ſo ganz Menſchenfreund war, zeigte ſich auch von dieſer liebenswürdigen Seite ge- gen Kinder, die er wegen ihrer Einfalt und Beſchei- denheit ſo ſehr liebte, daß er ſie ſelbſt den Erwachſe-
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LX. Betrachtung.
achten und haſſen, nie mußt du ihnen deswegen, weil
ſie anders denken, deinen Beyſtand entziehn; denn
ſonſt wäreſt du nicht werth, ein Chriſt, ein Nachfol-
ger Jeſu zu heißen. Suche alſo durch dein menſchen-
freundliches Betragen deine Religion fremden Reli-
gionsverwandten ehrwürdig zu machen, laß auch hier
dein Licht leuchten, zeige, weß Geiſtes Kind du ſeyſt,
und ſprich oft: ich will
Allen helfen, eifrig ihnen
Wohl thun, wie mein Heiland that;
Schaden wehren, allen dienen,
Dem mit Hülfe, dem mit Rath
Willig; jedes Unrechts Feind,
Aller Menſchen wahrer Freund.
Sechszigſte Betrachtung.
Jeſu Werthſchätzung und Achtung gegen
Kinder.
Epheſ. 6, 4.
Jhr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, ſondern zie-
het ſie auf in der Zucht und Vermahnung zum Herrn.
Jeſus, der ſo ganz Menſchenfreund war, zeigte
ſich auch von dieſer liebenswürdigen Seite ge-
gen Kinder, die er wegen ihrer Einfalt und Beſchei-
denheit ſo ſehr liebte, daß er ſie ſelbſt den Erwachſe-
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Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_nachahmung_1792/423>, abgerufen am 16.07.2024.
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