das du nicht verstehst; befasse dich mit keinem Wer- ke, dem du nicht gewachsen bist; dränge dich in kein Amt, wozu du weder Geschicklichkeit noch Kenntnis- se hast, und verschwende deine Zeit nicht mit Klei- nigkeiten, mit Spielereyen und unnützen Dingen, die dich zu weiter nichts als zu einem geschäftigen Müßiggänger machen, der alle regelmäßige Beschäfti- gung flieht. Ja, was deines Amts nicht ist, da laß dei- nen Vorwitz. Bete aber oft zu Gott um Weisheit zur treuen Abwartung deines Berufs, und sprich:
Gieb, das ich thu mit Fleiß Was mir zu thun gebühret, Wozu mich dein Befehl Jn meinem Stande führet. Gieb, daß ichs jedesmal Thu, wann und wie ich soll: Und so gerathe mir's Durch deinen Segen wohl.
Fünfundvierzigste Betrachtung. Jesu Sorgfalt, jeden Umstand für seine Schüler lehrreich und erbaulich zu machen.
Ephes. 4, 29.
Lasset kein faul Geschwätz aus euerm Munde gehen, sondern was nützlich ist zur Besserung, da es noth thut, daß es holdselig sey zu hören.
Um sich so gemeinnützig zu machen, als es nur mög- lich war, ergrif Jesus während seines Lebens je-
de
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XLV. Betrachtung.
das du nicht verſtehſt; befaſſe dich mit keinem Wer- ke, dem du nicht gewachſen biſt; dränge dich in kein Amt, wozu du weder Geſchicklichkeit noch Kenntniſ- ſe haſt, und verſchwende deine Zeit nicht mit Klei- nigkeiten, mit Spielereyen und unnützen Dingen, die dich zu weiter nichts als zu einem geſchäftigen Müßiggänger machen, der alle regelmäßige Beſchäfti- gung flieht. Ja, was deines Amts nicht iſt, da laß dei- nen Vorwitz. Bete aber oft zu Gott um Weisheit zur treuen Abwartung deines Berufs, und ſprich:
Gieb, das ich thu mit Fleiß Was mir zu thun gebühret, Wozu mich dein Befehl Jn meinem Stande führet. Gieb, daß ichs jedesmal Thu, wann und wie ich ſoll: Und ſo gerathe mir’s Durch deinen Segen wohl.
Fünfundvierzigſte Betrachtung. Jeſu Sorgfalt, jeden Umſtand für ſeine Schüler lehrreich und erbaulich zu machen.
Epheſ. 4, 29.
Laſſet kein faul Geſchwätz aus euerm Munde gehen, ſondern was nützlich iſt zur Beſſerung, da es noth thut, daß es holdſelig ſey zu hören.
Um ſich ſo gemeinnützig zu machen, als es nur mög- lich war, ergrif Jeſus während ſeines Lebens je-
de
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XLV. Betrachtung.
das du nicht verſtehſt; befaſſe dich mit keinem Wer-
ke, dem du nicht gewachſen biſt; dränge dich in kein
Amt, wozu du weder Geſchicklichkeit noch Kenntniſ-
ſe haſt, und verſchwende deine Zeit nicht mit Klei-
nigkeiten, mit Spielereyen und unnützen Dingen,
die dich zu weiter nichts als zu einem geſchäftigen
Müßiggänger machen, der alle regelmäßige Beſchäfti-
gung flieht. Ja, was deines Amts nicht iſt, da laß dei-
nen Vorwitz. Bete aber oft zu Gott um Weisheit
zur treuen Abwartung deines Berufs, und ſprich:
Gieb, das ich thu mit Fleiß
Was mir zu thun gebühret,
Wozu mich dein Befehl
Jn meinem Stande führet.
Gieb, daß ichs jedesmal
Thu, wann und wie ich ſoll:
Und ſo gerathe mir’s
Durch deinen Segen wohl.
Fünfundvierzigſte Betrachtung.
Jeſu Sorgfalt, jeden Umſtand für ſeine Schüler
lehrreich und erbaulich zu machen.
Epheſ. 4, 29.
Laſſet kein faul Geſchwätz aus euerm Munde gehen, ſondern
was nützlich iſt zur Beſſerung, da es noth thut, daß es holdſelig
ſey zu hören.
Um ſich ſo gemeinnützig zu machen, als es nur mög-
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Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_nachahmung_1792/317>, abgerufen am 16.07.2024.
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