Ihn zu besitzen!" - Erzählungen von Heiligen, besonders von jugendlichen Heiligen, welche Gott sehr geliebt haben. - Das Kind muß oft Gott bitten, daß Er ihm Gnade gebe, Ihn immer mehr zu lieben.
Die Nächstenliebe. - Die ist es ganz be- sonders, wozu die Mutter ihr Kindlein anleitet. Vor Allem muß es - das verlangt die Mutter - gegen Alle im Hause eine solche Liebe haben; es wird ernstlich und beharrlich angehalten in Be- ziehung auf die Geschwister, Dienstboten und son- stige Hausgenossen Alles zu meiden, was die Liebe verletzt; Unfreundlichkeit, Zorn, Zank, Streit, Kränkungen, Eigensinn u. s. w.; es muß Allen mit Liebe begegnen, mit Freundlichkeit, Zuvor- kommenheit, Gefälligkeit, es muß gegen alle herz- liche Theilnahme beweisen, Mitleid, gern helfen und von dem, was es hat und bekommt, gern mittheilen. Aber ähnlich auch außer dem Hause; die Mutter erinnert immer wieder daran, hält streng darauf. Unzeitige Tadelreden über Andere werden, wie das Kind sie im Hause nicht hört, auch bei ihm nicht geduldet. Es darf sich nicht mit andern zanken und streiten; es muß vertrag- sam sein; es wird gewöhnt zu Mitleid und Er- barmen über Nothleidende und Arme; die Mutter gibt ihm Gelegenheit, ihnen zu helfen und zu ge- ben; sie leitet es an, selbst durch Ersparniß und sonst darauf bedacht zu sein, daß es in den Stand gesetzt werde, zu helfen und zu geben. Das Bei- spiel der Mutter selbst verleihet allem Diesem Le- ben und Wirksamkeit.
Welch ein Segen für das Kind, wenn also die
Ihn zu besitzen!“ – Erzählungen von Heiligen, besonders von jugendlichen Heiligen, welche Gott sehr geliebt haben. – Das Kind muß oft Gott bitten, daß Er ihm Gnade gebe, Ihn immer mehr zu lieben.
Die Nächstenliebe. – Die ist es ganz be- sonders, wozu die Mutter ihr Kindlein anleitet. Vor Allem muß es – das verlangt die Mutter – gegen Alle im Hause eine solche Liebe haben; es wird ernstlich und beharrlich angehalten in Be- ziehung auf die Geschwister, Dienstboten und son- stige Hausgenossen Alles zu meiden, was die Liebe verletzt; Unfreundlichkeit, Zorn, Zank, Streit, Kränkungen, Eigensinn u. s. w.; es muß Allen mit Liebe begegnen, mit Freundlichkeit, Zuvor- kommenheit, Gefälligkeit, es muß gegen alle herz- liche Theilnahme beweisen, Mitleid, gern helfen und von dem, was es hat und bekommt, gern mittheilen. Aber ähnlich auch außer dem Hause; die Mutter erinnert immer wieder daran, hält streng darauf. Unzeitige Tadelreden über Andere werden, wie das Kind sie im Hause nicht hört, auch bei ihm nicht geduldet. Es darf sich nicht mit andern zanken und streiten; es muß vertrag- sam sein; es wird gewöhnt zu Mitleid und Er- barmen über Nothleidende und Arme; die Mutter gibt ihm Gelegenheit, ihnen zu helfen und zu ge- ben; sie leitet es an, selbst durch Ersparniß und sonst darauf bedacht zu sein, daß es in den Stand gesetzt werde, zu helfen und zu geben. Das Bei- spiel der Mutter selbst verleihet allem Diesem Le- ben und Wirksamkeit.
Welch ein Segen für das Kind, wenn also die
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Ihn zu besitzen!“ – Erzählungen von Heiligen,
besonders von jugendlichen Heiligen, welche Gott
sehr geliebt haben. – Das Kind muß oft Gott bitten,
daß Er ihm Gnade gebe, Ihn immer mehr zu lieben.
Die Nächstenliebe. – Die ist es ganz be-
sonders, wozu die Mutter ihr Kindlein anleitet.
Vor Allem muß es – das verlangt die Mutter
– gegen Alle im Hause eine solche Liebe haben;
es wird ernstlich und beharrlich angehalten in Be-
ziehung auf die Geschwister, Dienstboten und son-
stige Hausgenossen Alles zu meiden, was die Liebe
verletzt; Unfreundlichkeit, Zorn, Zank, Streit,
Kränkungen, Eigensinn u. s. w.; es muß Allen
mit Liebe begegnen, mit Freundlichkeit, Zuvor-
kommenheit, Gefälligkeit, es muß gegen alle herz-
liche Theilnahme beweisen, Mitleid, gern helfen
und von dem, was es hat und bekommt, gern
mittheilen. Aber ähnlich auch außer dem Hause;
die Mutter erinnert immer wieder daran, hält
streng darauf. Unzeitige Tadelreden über Andere
werden, wie das Kind sie im Hause nicht hört,
auch bei ihm nicht geduldet. Es darf sich nicht
mit andern zanken und streiten; es muß vertrag-
sam sein; es wird gewöhnt zu Mitleid und Er-
barmen über Nothleidende und Arme; die Mutter
gibt ihm Gelegenheit, ihnen zu helfen und zu ge-
ben; sie leitet es an, selbst durch Ersparniß und
sonst darauf bedacht zu sein, daß es in den Stand
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/315>, abgerufen am 25.11.2024.
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