dem Munde der Mutter (oder des Vaters) davon vernehme, auf daß die angeborene Ehrfurcht und Liebe gegen die Mutter sich auch auf das, was es aus ihrem Munde höre, übertrage. Beides etwas, so nicht hoch genug zu schätzen ist.
Armes Kind, das in diesen zarten, entscheidungs- vollen Jahren zu Hause und bis es in die Schule kommt, von Gott und göttlichen Dingen so zu sagen nichts erfährt, nichts sieht, nichts hört. Da sein kindliches Herz für Gott und das Höhere ver- schlossen und kalt geblieben ist, wird es nun später sich noch wahrhaft und nach Gebühr dafür erschlie- ßen? Da es von Vater und Mutter, deren Ver- halten in jenen zarten Jahren die einzige Norm und Maßgabe ist, nie etwas von Gott, vom gött- lichen Heilande, von Maria, von Kirche und Got- tesdienst u. s. w. vernimmt, sieht oder hört, wird ihm da dies Alles nicht völlig gleichgültig bleiben, weil es ja dem Vater, der Mutter auch gleichgül- tig ist?
Unersetzlicher Ausfall! Unersetzlicher Schaden!
Freilich soll das, was wir hier angedeutet ha- ben, im Allgemeinen zum Vollzug kommen, - und es ist eine ganz wesentliche Bedingung der rechten, echt christlichen Entwicklung des Kindes, - so muß (wir wiederholen es) die Mutter selbst vom Geiste echter Gottesfurcht und Frömmigkeit beseelt sein. Ohne dies ist es eben gar nicht möglich. Eine wahrhaft christliche Mutter aber wird das alles so fast von selbst thun; sie wird es um so mehr, um so besser und daher mit desto
dem Munde der Mutter (oder des Vaters) davon vernehme, auf daß die angeborene Ehrfurcht und Liebe gegen die Mutter sich auch auf das, was es aus ihrem Munde höre, übertrage. Beides etwas, so nicht hoch genug zu schätzen ist.
Armes Kind, das in diesen zarten, entscheidungs- vollen Jahren zu Hause und bis es in die Schule kommt, von Gott und göttlichen Dingen so zu sagen nichts erfährt, nichts sieht, nichts hört. Da sein kindliches Herz für Gott und das Höhere ver- schlossen und kalt geblieben ist, wird es nun später sich noch wahrhaft und nach Gebühr dafür erschlie- ßen? Da es von Vater und Mutter, deren Ver- halten in jenen zarten Jahren die einzige Norm und Maßgabe ist, nie etwas von Gott, vom gött- lichen Heilande, von Maria, von Kirche und Got- tesdienst u. s. w. vernimmt, sieht oder hört, wird ihm da dies Alles nicht völlig gleichgültig bleiben, weil es ja dem Vater, der Mutter auch gleichgül- tig ist?
Unersetzlicher Ausfall! Unersetzlicher Schaden!
Freilich soll das, was wir hier angedeutet ha- ben, im Allgemeinen zum Vollzug kommen, - und es ist eine ganz wesentliche Bedingung der rechten, echt christlichen Entwicklung des Kindes, – so muß (wir wiederholen es) die Mutter selbst vom Geiste echter Gottesfurcht und Frömmigkeit beseelt sein. Ohne dies ist es eben gar nicht möglich. Eine wahrhaft christliche Mutter aber wird das alles so fast von selbst thun; sie wird es um so mehr, um so besser und daher mit desto
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dem Munde der Mutter (oder des Vaters) davon
vernehme, auf daß die angeborene Ehrfurcht und
Liebe gegen die Mutter sich auch auf das, was es
aus ihrem Munde höre, übertrage. Beides etwas,
so nicht hoch genug zu schätzen ist.
Armes Kind, das in diesen zarten, entscheidungs-
vollen Jahren zu Hause und bis es in die Schule
kommt, von Gott und göttlichen Dingen so zu sagen
nichts erfährt, nichts sieht, nichts hört. Da sein
kindliches Herz für Gott und das Höhere ver-
schlossen und kalt geblieben ist, wird es nun später
sich noch wahrhaft und nach Gebühr dafür erschlie-
ßen? Da es von Vater und Mutter, deren Ver-
halten in jenen zarten Jahren die einzige Norm
und Maßgabe ist, nie etwas von Gott, vom gött-
lichen Heilande, von Maria, von Kirche und Got-
tesdienst u. s. w. vernimmt, sieht oder hört, wird
ihm da dies Alles nicht völlig gleichgültig bleiben,
weil es ja dem Vater, der Mutter auch gleichgül-
tig ist?
Unersetzlicher Ausfall! Unersetzlicher Schaden!
Freilich soll das, was wir hier angedeutet ha-
ben, im Allgemeinen zum Vollzug kommen, -
und es ist eine ganz wesentliche Bedingung der
rechten, echt christlichen Entwicklung des Kindes,
– so muß (wir wiederholen es) die Mutter selbst
vom Geiste echter Gottesfurcht und Frömmigkeit
beseelt sein. Ohne dies ist es eben gar nicht
möglich. Eine wahrhaft christliche Mutter aber
wird das alles so fast von selbst thun; sie wird
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/280>, abgerufen am 25.11.2024.
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