schläft nicht, der Sein Volk beschützt. Der Herr behütet dich, der Herr ist dein Schirm zu deiner Rechten. Tags wird dir die Sonne nicht lästig fallen, noch zur Nachtzeit der Mond. Vor jeglichem Uebel wird dich der Herr behüten, behüten wird der Herr deine Seele, behüten wird er deinen Eingang und deinen Ausgang von nun an immer- dar. Ehre sei dem Vater..."
Nunmehr findet das Anliegen der Mutter Aus- druck im h. Vater unser, welches ihr die Kirche für ihre Person und in Betreff ihres Kindes in den Mund legt. "Herr, erbarme dich unser, Christe, erbarme dich unser, Herr erbarme dich unser! Vater unser u. s. w." Die Mutter betet es in ihrem und des Kindes Namen in Andacht mit! "Vater unser", mein und meines Kindes Vater; "geheiligt werde dein Name"; sei gepriesen für alle Huld und Gnade, welche du, da du mich hast Mutter werden lassen, mir, - und in der Geburt und Wiedergeburt meinem Kinde erwiesen hast. O möchte doch durch mich und mein Kind fortan allimmerdar dein heiliger Name verherrlicht werden! Verleihe es durch deine Gnade! "Zu- komme dein Reich!" Verleihe, o Vater, mir und meinem Kinde, daß wir stets vollen Antheil an den Segnungen deiner heiligen Kirche erlangen und so zu immer würdigern Mitgliedern derselben gedeihen; "dein Wille geschehe" allimmerdar an mir und meinem Kinde und auch von mir und durch mich von meinem Kinde! "Unser tägliches Brod gib uns heut!" Im Zeitlichen gib und ordne Alles zu meines Kindes und meinem Heile. "Ver-
schläft nicht, der Sein Volk beschützt. Der Herr behütet dich, der Herr ist dein Schirm zu deiner Rechten. Tags wird dir die Sonne nicht lästig fallen, noch zur Nachtzeit der Mond. Vor jeglichem Uebel wird dich der Herr behüten, behüten wird der Herr deine Seele, behüten wird er deinen Eingang und deinen Ausgang von nun an immer- dar. Ehre sei dem Vater...“
Nunmehr findet das Anliegen der Mutter Aus- druck im h. Vater unser, welches ihr die Kirche für ihre Person und in Betreff ihres Kindes in den Mund legt. „Herr, erbarme dich unser, Christe, erbarme dich unser, Herr erbarme dich unser! Vater unser u. s. w.“ Die Mutter betet es in ihrem und des Kindes Namen in Andacht mit! „Vater unser“, mein und meines Kindes Vater; „geheiligt werde dein Name“; sei gepriesen für alle Huld und Gnade, welche du, da du mich hast Mutter werden lassen, mir, – und in der Geburt und Wiedergeburt meinem Kinde erwiesen hast. O möchte doch durch mich und mein Kind fortan allimmerdar dein heiliger Name verherrlicht werden! Verleihe es durch deine Gnade! „Zu- komme dein Reich!“ Verleihe, o Vater, mir und meinem Kinde, daß wir stets vollen Antheil an den Segnungen deiner heiligen Kirche erlangen und so zu immer würdigern Mitgliedern derselben gedeihen; „dein Wille geschehe“ allimmerdar an mir und meinem Kinde und auch von mir und durch mich von meinem Kinde! „Unser tägliches Brod gib uns heut!“ Im Zeitlichen gib und ordne Alles zu meines Kindes und meinem Heile. „Ver-
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schläft nicht, der Sein Volk beschützt. Der Herr
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Rechten. Tags wird dir die Sonne nicht lästig
fallen, noch zur Nachtzeit der Mond. Vor jeglichem
Uebel wird dich der Herr behüten, behüten wird
der Herr deine Seele, behüten wird er deinen
Eingang und deinen Ausgang von nun an immer-
dar. Ehre sei dem Vater...“
Nunmehr findet das Anliegen der Mutter Aus-
druck im h. Vater unser, welches ihr die Kirche
für ihre Person und in Betreff ihres Kindes in
den Mund legt. „Herr, erbarme dich unser,
Christe, erbarme dich unser, Herr erbarme dich
unser! Vater unser u. s. w.“ Die Mutter betet
es in ihrem und des Kindes Namen in Andacht
mit! „Vater unser“, mein und meines Kindes
Vater; „geheiligt werde dein Name“; sei gepriesen
für alle Huld und Gnade, welche du, da du mich
hast Mutter werden lassen, mir, – und in der
Geburt und Wiedergeburt meinem Kinde erwiesen
hast. O möchte doch durch mich und mein Kind
fortan allimmerdar dein heiliger Name verherrlicht
werden! Verleihe es durch deine Gnade! „Zu-
komme dein Reich!“ Verleihe, o Vater, mir und
meinem Kinde, daß wir stets vollen Antheil an den
Segnungen deiner heiligen Kirche erlangen und so
zu immer würdigern Mitgliedern derselben gedeihen;
„dein Wille geschehe“ allimmerdar an mir und
meinem Kinde und auch von mir und durch mich
von meinem Kinde! „Unser tägliches Brod gib
uns heut!“ Im Zeitlichen gib und ordne Alles
zu meines Kindes und meinem Heile. „Ver-
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/226>, abgerufen am 26.11.2024.
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