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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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Solcher Beistand aber von oben muß erflehet werden;
der Vater muß beten.

Er muß beten für sich, daß der Herr ihm
beistehe, um seinen Kindern ein guter Vater zu sein.
Wie nachdrücklich legt's dem Vater sein Vaterberuf
an's Herz, zum Herrn zu flehen um die Gnade
eines wahrhaft christlichen Lebens, um die Gnade,
diese oder jene Sünde zu meiden, um die Gnade, seine
christlichen Pflichten zu erfüllen, da ja das alles eine
nothwendige Vorbedingung für das Gelingen der Er-
ziehung ist! Dann hat auch er, wie die Mutter,
Gott zu bitten um die rechte Einsicht, um die Gabe
des Rathes, damit er in den oft schwierigen Fällen,
welche im Werke der Erziehung begegnen, das Rechte
treffe und insbesondere erkenne, wie er jedes seiner
Kinder nach der besondern Beschaffenheit, nach seinen
Fähigkeiten, nach seinen guten oder bösen Eigenschaften
behandeln müsse; er hat zu flehen um die Gnade der
rechten, übernatürlichen, erleuchteten Liebe zu seinen Kin-
dern und der Ausdauer in den Opfern und Beschwer-
den der Erziehung. Und wo wäre ein Vater, welcher
die hohe Bedeutung und die Schwierigkeiten der guten
Erziehung zu würdigen versteht, und sich nicht angeregt
fände, um Hülfe und Beistand zu Gott zu flehen?

Er muß beten für seine Kinder. Je auf-
richtiger er sie liebt, je mehr er wünscht, sie zum
wahren Heile und daher zu einem echt christlichen
Leben zu führen, desto mehr und inständiger wird er
für sie beten. Denn was immer und so viel er auch
an seinen Kindern und für sie thun mag, nie ver-
gisset er, daß es dennoch nur dann recht fruchten und
gedeihen werde, wenn der Herr in Seiner Gnade mit
Hand an's Werk legt. Darum flehet er also zu Ihm,

Solcher Beistand aber von oben muß erflehet werden;
der Vater muß beten.

Er muß beten für sich, daß der Herr ihm
beistehe, um seinen Kindern ein guter Vater zu sein.
Wie nachdrücklich legt's dem Vater sein Vaterberuf
an's Herz, zum Herrn zu flehen um die Gnade
eines wahrhaft christlichen Lebens, um die Gnade,
diese oder jene Sünde zu meiden, um die Gnade, seine
christlichen Pflichten zu erfüllen, da ja das alles eine
nothwendige Vorbedingung für das Gelingen der Er-
ziehung ist! Dann hat auch er, wie die Mutter,
Gott zu bitten um die rechte Einsicht, um die Gabe
des Rathes, damit er in den oft schwierigen Fällen,
welche im Werke der Erziehung begegnen, das Rechte
treffe und insbesondere erkenne, wie er jedes seiner
Kinder nach der besondern Beschaffenheit, nach seinen
Fähigkeiten, nach seinen guten oder bösen Eigenschaften
behandeln müsse; er hat zu flehen um die Gnade der
rechten, übernatürlichen, erleuchteten Liebe zu seinen Kin-
dern und der Ausdauer in den Opfern und Beschwer-
den der Erziehung. Und wo wäre ein Vater, welcher
die hohe Bedeutung und die Schwierigkeiten der guten
Erziehung zu würdigen versteht, und sich nicht angeregt
fände, um Hülfe und Beistand zu Gott zu flehen?

Er muß beten für seine Kinder. Je auf-
richtiger er sie liebt, je mehr er wünscht, sie zum
wahren Heile und daher zu einem echt christlichen
Leben zu führen, desto mehr und inständiger wird er
für sie beten. Denn was immer und so viel er auch
an seinen Kindern und für sie thun mag, nie ver-
gisset er, daß es dennoch nur dann recht fruchten und
gedeihen werde, wenn der Herr in Seiner Gnade mit
Hand an's Werk legt. Darum flehet er also zu Ihm,

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[163/0166] Solcher Beistand aber von oben muß erflehet werden; der Vater muß beten. Er muß beten für sich, daß der Herr ihm beistehe, um seinen Kindern ein guter Vater zu sein. Wie nachdrücklich legt's dem Vater sein Vaterberuf an's Herz, zum Herrn zu flehen um die Gnade eines wahrhaft christlichen Lebens, um die Gnade, diese oder jene Sünde zu meiden, um die Gnade, seine christlichen Pflichten zu erfüllen, da ja das alles eine nothwendige Vorbedingung für das Gelingen der Er- ziehung ist! Dann hat auch er, wie die Mutter, Gott zu bitten um die rechte Einsicht, um die Gabe des Rathes, damit er in den oft schwierigen Fällen, welche im Werke der Erziehung begegnen, das Rechte treffe und insbesondere erkenne, wie er jedes seiner Kinder nach der besondern Beschaffenheit, nach seinen Fähigkeiten, nach seinen guten oder bösen Eigenschaften behandeln müsse; er hat zu flehen um die Gnade der rechten, übernatürlichen, erleuchteten Liebe zu seinen Kin- dern und der Ausdauer in den Opfern und Beschwer- den der Erziehung. Und wo wäre ein Vater, welcher die hohe Bedeutung und die Schwierigkeiten der guten Erziehung zu würdigen versteht, und sich nicht angeregt fände, um Hülfe und Beistand zu Gott zu flehen? Er muß beten für seine Kinder. Je auf- richtiger er sie liebt, je mehr er wünscht, sie zum wahren Heile und daher zu einem echt christlichen Leben zu führen, desto mehr und inständiger wird er für sie beten. Denn was immer und so viel er auch an seinen Kindern und für sie thun mag, nie ver- gisset er, daß es dennoch nur dann recht fruchten und gedeihen werde, wenn der Herr in Seiner Gnade mit Hand an's Werk legt. Darum flehet er also zu Ihm,

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/166>, abgerufen am 23.11.2024.