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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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haben und sich aneignen könne. Läßt das schon
mit Grund hoffen, daß er zur Zeit die Obliegen-
heiten des betreffenden Standes in entsprechender
Weise vollführen und in demselben die wünschens-
werthe Zufriedenheit finden werde, so wird diese Hoff-
nung noch mehr befestigt durch die wohlbegründete
Erwartung, daß der Herr ihm in diesem von Ihm
selbst gegebenen Berufe mit besondern Gnaden bei-
stehen und insbesondere die äußern Umstände desselben
in einer Weise ordnen und leiten werde, welche so-
wohl für die gute Vollführung der Obliegenheiten dessel-
ben, als auch für die wahre Zufriedenheit zuträglich ist.

Ist das alles geeignet, die hohe Bedeutung des
Berufs darzulegen, so tritt dieselbe in das volle Licht
durch den Umstand, daß der Beruf eines Menschen
zugleich der sicherste, im Grunde der einzige Weg
ist, um schon hier auf Erden zu einer wahren Zu-
friedenheit zu kommen, um, so viel es hier möglich
ist, wahrhaft glücklich zu sein; und der sicherste und
beste Weg zur ewigen Seligkeit. Menschen, welche
ihren Beruf verfehlt haben, pflegen sich in ihrem
Stande unglücklich zu fühlen, und, da ihnen Lust
und Liebe zu demselben und dessen Obliegenheiten
abgeht, so macht sich in Betreff der Erfüllung dieser
Obliegenheiten nur zu leicht eine Lässigkeit und Säum-
niß geltend, welche ihr Gewissen auf's Bedenklichste
beschwert und oft in der traurigsten Weise das Wohl
Anderer behelligt; und so führet Verfehlung des Be-
rufes in hohem Grade die Gefahr mit sich, schließlich
zu Grunde zu gehen.

Unaussprechlich wichtig ist es daher, daß der
Mensch seinen Beruf erkenne und wähle. Und wenn
die betreffende Wahl und Entscheidung vielfach, ja

haben und sich aneignen könne. Läßt das schon
mit Grund hoffen, daß er zur Zeit die Obliegen-
heiten des betreffenden Standes in entsprechender
Weise vollführen und in demselben die wünschens-
werthe Zufriedenheit finden werde, so wird diese Hoff-
nung noch mehr befestigt durch die wohlbegründete
Erwartung, daß der Herr ihm in diesem von Ihm
selbst gegebenen Berufe mit besondern Gnaden bei-
stehen und insbesondere die äußern Umstände desselben
in einer Weise ordnen und leiten werde, welche so-
wohl für die gute Vollführung der Obliegenheiten dessel-
ben, als auch für die wahre Zufriedenheit zuträglich ist.

Ist das alles geeignet, die hohe Bedeutung des
Berufs darzulegen, so tritt dieselbe in das volle Licht
durch den Umstand, daß der Beruf eines Menschen
zugleich der sicherste, im Grunde der einzige Weg
ist, um schon hier auf Erden zu einer wahren Zu-
friedenheit zu kommen, um, so viel es hier möglich
ist, wahrhaft glücklich zu sein; und der sicherste und
beste Weg zur ewigen Seligkeit. Menschen, welche
ihren Beruf verfehlt haben, pflegen sich in ihrem
Stande unglücklich zu fühlen, und, da ihnen Lust
und Liebe zu demselben und dessen Obliegenheiten
abgeht, so macht sich in Betreff der Erfüllung dieser
Obliegenheiten nur zu leicht eine Lässigkeit und Säum-
niß geltend, welche ihr Gewissen auf's Bedenklichste
beschwert und oft in der traurigsten Weise das Wohl
Anderer behelligt; und so führet Verfehlung des Be-
rufes in hohem Grade die Gefahr mit sich, schließlich
zu Grunde zu gehen.

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Mensch seinen Beruf erkenne und wähle. Und wenn
die betreffende Wahl und Entscheidung vielfach, ja

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[129/0132] haben und sich aneignen könne. Läßt das schon mit Grund hoffen, daß er zur Zeit die Obliegen- heiten des betreffenden Standes in entsprechender Weise vollführen und in demselben die wünschens- werthe Zufriedenheit finden werde, so wird diese Hoff- nung noch mehr befestigt durch die wohlbegründete Erwartung, daß der Herr ihm in diesem von Ihm selbst gegebenen Berufe mit besondern Gnaden bei- stehen und insbesondere die äußern Umstände desselben in einer Weise ordnen und leiten werde, welche so- wohl für die gute Vollführung der Obliegenheiten dessel- ben, als auch für die wahre Zufriedenheit zuträglich ist. Ist das alles geeignet, die hohe Bedeutung des Berufs darzulegen, so tritt dieselbe in das volle Licht durch den Umstand, daß der Beruf eines Menschen zugleich der sicherste, im Grunde der einzige Weg ist, um schon hier auf Erden zu einer wahren Zu- friedenheit zu kommen, um, so viel es hier möglich ist, wahrhaft glücklich zu sein; und der sicherste und beste Weg zur ewigen Seligkeit. Menschen, welche ihren Beruf verfehlt haben, pflegen sich in ihrem Stande unglücklich zu fühlen, und, da ihnen Lust und Liebe zu demselben und dessen Obliegenheiten abgeht, so macht sich in Betreff der Erfüllung dieser Obliegenheiten nur zu leicht eine Lässigkeit und Säum- niß geltend, welche ihr Gewissen auf's Bedenklichste beschwert und oft in der traurigsten Weise das Wohl Anderer behelligt; und so führet Verfehlung des Be- rufes in hohem Grade die Gefahr mit sich, schließlich zu Grunde zu gehen. Unaussprechlich wichtig ist es daher, daß der Mensch seinen Beruf erkenne und wähle. Und wenn die betreffende Wahl und Entscheidung vielfach, ja

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/132>, abgerufen am 24.11.2024.