allmächtigen Hauche leben, durch ihre frohlo- ckenden Gesänge über deine unaussprechliche Größe und Herrlichkeit zu deiner Seeligkeit bey- tragen können? Sollte ich dich aber darum nicht mit meinen Lippen und von ganzem Herzen loben, dich nicht anbeten, o du ewiger König, der du allein Unsterblichkeit hast, da ich von dir aus dem Staube gebildet worden bin, durch dein Leben ewig zu leben, und aus der überschweng- lichen Fülle deiner Seeligkeit ewige Freude und unvergängliche Wonne zu schöpfen? Jst es nicht ein Theil meiner Seeligkeit und der Würde, zu der du mich bestimmt hast, daß ich dich preisen und verherrlichen darf? O wie groß, wie un- aussprechlich herrlich bist du mir in deiner Ewig- keit! Was sind alle Wesen außer dir, auch die schönsten und herrlichsten! Alle Wesen von ge- stern her; denn bey dir sind tausend Jahre, wie der Tag, der gestern vergangen ist! Wie gebrech- lich, wie hinfällig, wie vergänglich alle! Du aber bist durch die Nothwendigkeit deines Wesens, der du warst, der du seyn wirst, das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte, eher denn ein Tag war, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Du bist groß und unbe- kannt; deine Jahrzahl kann niemand forschen. Du hast vorhin die Erde gegründet und die Him-
mel
allmächtigen Hauche leben, durch ihre frohlo- ckenden Geſänge über deine unausſprechliche Größe und Herrlichkeit zu deiner Seeligkeit bey- tragen können? Sollte ich dich aber darum nicht mit meinen Lippen und von ganzem Herzen loben, dich nicht anbeten, o du ewiger König, der du allein Unſterblichkeit haſt, da ich von dir aus dem Staube gebildet worden bin, durch dein Leben ewig zu leben, und aus der überſchweng- lichen Fülle deiner Seeligkeit ewige Freude und unvergängliche Wonne zu ſchöpfen? Jſt es nicht ein Theil meiner Seeligkeit und der Würde, zu der du mich beſtimmt haſt, daß ich dich preiſen und verherrlichen darf? O wie groß, wie un- ausſprechlich herrlich biſt du mir in deiner Ewig- keit! Was ſind alle Weſen außer dir, auch die ſchönſten und herrlichſten! Alle Weſen von ge- ſtern her; denn bey dir ſind tauſend Jahre, wie der Tag, der geſtern vergangen iſt! Wie gebrech- lich, wie hinfällig, wie vergänglich alle! Du aber biſt durch die Nothwendigkeit deines Weſens, der du warſt, der du ſeyn wirſt, das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erſte und der Letzte, eher denn ein Tag war, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Du biſt groß und unbe- kannt; deine Jahrzahl kann niemand forſchen. Du haſt vorhin die Erde gegründet und die Him-
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allmächtigen Hauche leben, durch ihre frohlo-
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Größe und Herrlichkeit zu deiner Seeligkeit bey-
tragen können? Sollte ich dich aber darum
nicht mit meinen Lippen und von ganzem Herzen
loben, dich nicht anbeten, o du ewiger König,
der du allein Unſterblichkeit haſt, da ich von dir
aus dem Staube gebildet worden bin, durch dein
Leben ewig zu leben, und aus der überſchweng-
lichen Fülle deiner Seeligkeit ewige Freude und
unvergängliche Wonne zu ſchöpfen? Jſt es nicht
ein Theil meiner Seeligkeit und der Würde, zu
der du mich beſtimmt haſt, daß ich dich preiſen
und verherrlichen darf? O wie groß, wie un-
ausſprechlich herrlich biſt du mir in deiner Ewig-
keit! Was ſind alle Weſen außer dir, auch die
ſchönſten und herrlichſten! Alle Weſen von ge-
ſtern her; denn bey dir ſind tauſend Jahre, wie
der Tag, der geſtern vergangen iſt! Wie gebrech-
lich, wie hinfällig, wie vergänglich alle! Du
aber biſt durch die Nothwendigkeit deines Weſens,
der du warſt, der du ſeyn wirſt, das A und das
O, der Anfang und das Ende, der Erſte und
der Letzte, eher denn ein Tag war, Gott von
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/414>, abgerufen am 24.11.2024.
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