Weisheit besitzt. Wer hätte außer ihm diese weite Welt mit so vielen Lebendigen von un- endlich verschiednen Arten erfüllen, und sie mit dem, was ihnen zum Leben und Wohl- seyn nöthig seyn kann, versorgen; wer hätte außer ihm so viele nach ihrem verschiednen Geschmacke ernähren, allen so bequeme Beklei- dungen, Behausungen, Waffen und Rüstun- gen, allen so viel Witz und List, und so man- cherley Triebe und Künste, der Ungemächlich- keit des Wetters zu widerstehen, sich vor feind- lichen Anfällen zu beschützen, sich und ihr gan- zes Geschlecht zu erhalten, anerschaffen; wer hätte, außer ihm unter so verschiednen Ge- schlechtern und Gattungen der Thiere das Gleich- gewicht erhalten können? Wer wäre außer ihm vermögend gewesen, einem jeden Lebendigen das ihm bequemste Element anzuweisen, eine so be- wundernswürdige Menge von Gliedern, Ge- lenken, Knochen, Muskeln und Nerven zu er- finden, sie so geschickt zusammen zu setzen und zu verbinden, um jedem Thiere nach seiner Le- bensart und allen seinen Umständen die be- quemste Bewegung zu geben? Mit welchem Rechte erklärt nicht die Offenbarung diejeni- gen für Thoren, welche in ihrem Herzen spre- chen: Es ist kein Gott! Frage doch das
Vieh,
Weisheit beſitzt. Wer hätte außer ihm dieſe weite Welt mit ſo vielen Lebendigen von un- endlich verſchiednen Arten erfüllen, und ſie mit dem, was ihnen zum Leben und Wohl- ſeyn nöthig ſeyn kann, verſorgen; wer hätte außer ihm ſo viele nach ihrem verſchiednen Geſchmacke ernähren, allen ſo bequeme Beklei- dungen, Behauſungen, Waffen und Rüſtun- gen, allen ſo viel Witz und Liſt, und ſo man- cherley Triebe und Künſte, der Ungemächlich- keit des Wetters zu widerſtehen, ſich vor feind- lichen Anfällen zu beſchützen, ſich und ihr gan- zes Geſchlecht zu erhalten, anerſchaffen; wer hätte, außer ihm unter ſo verſchiednen Ge- ſchlechtern und Gattungen der Thiere das Gleich- gewicht erhalten können? Wer wäre außer ihm vermögend geweſen, einem jeden Lebendigen das ihm bequemſte Element anzuweiſen, eine ſo be- wundernswürdige Menge von Gliedern, Ge- lenken, Knochen, Muskeln und Nerven zu er- finden, ſie ſo geſchickt zuſammen zu ſetzen und zu verbinden, um jedem Thiere nach ſeiner Le- bensart und allen ſeinen Umſtänden die be- quemſte Bewegung zu geben? Mit welchem Rechte erklärt nicht die Offenbarung diejeni- gen für Thoren, welche in ihrem Herzen ſpre- chen: Es iſt kein Gott! Frage doch das
Vieh,
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Weisheit beſitzt. Wer hätte außer ihm dieſe
weite Welt mit ſo vielen Lebendigen von un-
endlich verſchiednen Arten erfüllen, und ſie
mit dem, was ihnen zum Leben und Wohl-
ſeyn nöthig ſeyn kann, verſorgen; wer hätte
außer ihm ſo viele nach ihrem verſchiednen
Geſchmacke ernähren, allen ſo bequeme Beklei-
dungen, Behauſungen, Waffen und Rüſtun-
gen, allen ſo viel Witz und Liſt, und ſo man-
cherley Triebe und Künſte, der Ungemächlich-
keit des Wetters zu widerſtehen, ſich vor feind-
lichen Anfällen zu beſchützen, ſich und ihr gan-
zes Geſchlecht zu erhalten, anerſchaffen; wer
hätte, außer ihm unter ſo verſchiednen Ge-
ſchlechtern und Gattungen der Thiere das Gleich-
gewicht erhalten können? Wer wäre außer ihm
vermögend geweſen, einem jeden Lebendigen das
ihm bequemſte Element anzuweiſen, eine ſo be-
wundernswürdige Menge von Gliedern, Ge-
lenken, Knochen, Muskeln und Nerven zu er-
finden, ſie ſo geſchickt zuſammen zu ſetzen und
zu verbinden, um jedem Thiere nach ſeiner Le-
bensart und allen ſeinen Umſtänden die be-
quemſte Bewegung zu geben? Mit welchem
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gen für Thoren, welche in ihrem Herzen ſpre-
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/246>, abgerufen am 22.11.2024.
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