nen Stärke und Länge! Wie sorgfältig sind die Hauptfedern durch Oberfedern und Nebenfedern bewahrt! Was für eine Menge von Gelenken an dem beinigten Theile der Fittige, die sich auf mancherley Weise öffnen, schließen und bewegen, um sie im Fluge bald auszustrecken, bald an sich zu ziehen! Welch eine Stärke in den Muskeln der Brust, damit sich die Vögel flüchtiger fort- rudern können! Welch eine Kunst in dem Baue des Schwanzes, das Wanken des Leibes und der Flügel in ihrem Auffahren und Niederfahren zu verhindern und ihren Flug zu regieren! Wie regelmäßig ist die Einrichtung ihrer Beine und Füße zu ihren übrigen Bewegungen! Bey eini- gen sind die Füße breit und mit Häuten, die sich ausdehnen und zusammenziehen, versehen, damit sie schwimmen können; bey andern spitzig, und an den Spitzen eingebogen, damit sie desto fester gehen, sich auf den Aesten setzen, ihren Raub fangen und anhalten mögen, bey einigen, die im Wasser zu waten haben, sehr lang, bey andern kürzer, nachdem es eines jeden Lebensart und Bedürfniß fodert. Wer sieht nicht darinnen den weisesten Verstand ihres Schöpfers und Wohl- thäters?
Wie
nen Stärke und Länge! Wie ſorgfältig ſind die Hauptfedern durch Oberfedern und Nebenfedern bewahrt! Was für eine Menge von Gelenken an dem beinigten Theile der Fittige, die ſich auf mancherley Weiſe öffnen, ſchließen und bewegen, um ſie im Fluge bald auszuſtrecken, bald an ſich zu ziehen! Welch eine Stärke in den Muskeln der Bruſt, damit ſich die Vögel flüchtiger fort- rudern können! Welch eine Kunſt in dem Baue des Schwanzes, das Wanken des Leibes und der Flügel in ihrem Auffahren und Niederfahren zu verhindern und ihren Flug zu regieren! Wie regelmäßig iſt die Einrichtung ihrer Beine und Füße zu ihren übrigen Bewegungen! Bey eini- gen ſind die Füße breit und mit Häuten, die ſich ausdehnen und zuſammenziehen, verſehen, damit ſie ſchwimmen können; bey andern ſpitzig, und an den Spitzen eingebogen, damit ſie deſto feſter gehen, ſich auf den Aeſten ſetzen, ihren Raub fangen und anhalten mögen, bey einigen, die im Waſſer zu waten haben, ſehr lang, bey andern kürzer, nachdem es eines jeden Lebensart und Bedürfniß fodert. Wer ſieht nicht darinnen den weiſeſten Verſtand ihres Schöpfers und Wohl- thäters?
Wie
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nen Stärke und Länge! Wie ſorgfältig ſind die
Hauptfedern durch Oberfedern und Nebenfedern
bewahrt! Was für eine Menge von Gelenken
an dem beinigten Theile der Fittige, die ſich auf
mancherley Weiſe öffnen, ſchließen und bewegen,
um ſie im Fluge bald auszuſtrecken, bald an ſich
zu ziehen! Welch eine Stärke in den Muskeln
der Bruſt, damit ſich die Vögel flüchtiger fort-
rudern können! Welch eine Kunſt in dem Baue
des Schwanzes, das Wanken des Leibes und
der Flügel in ihrem Auffahren und Niederfahren
zu verhindern und ihren Flug zu regieren! Wie
regelmäßig iſt die Einrichtung ihrer Beine und
Füße zu ihren übrigen Bewegungen! Bey eini-
gen ſind die Füße breit und mit Häuten, die ſich
ausdehnen und zuſammenziehen, verſehen, damit
ſie ſchwimmen können; bey andern ſpitzig, und
an den Spitzen eingebogen, damit ſie deſto feſter
gehen, ſich auf den Aeſten ſetzen, ihren Raub
fangen und anhalten mögen, bey einigen, die im
Waſſer zu waten haben, ſehr lang, bey andern
kürzer, nachdem es eines jeden Lebensart und
Bedürfniß fodert. Wer ſieht nicht darinnen den
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/236>, abgerufen am 24.11.2024.
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