dem Gewebe ihrer Blätter, in der Art ihrer La- ge, wie sie sich falten und ausbreiten, wie sie sich in die Höhe heben, oder zur Erde senken, so sehr von einander verschieden! Aber welch eine Regel- mäßigkeit in allen; welch ein richtiges Verhält- niß in dem Baue und Gewebe einer jeden, wie viel Gleichförmigkeit und Uebereinstimmung in der Mannichfaltigkeit, und welche unnachahmli- che Schönheiten in allen! Jst hier nicht Regel? Jst hier kein Entwurf, keine Wahl aus Absicht?
Wer kann sich über die weisen Anstalten zur Erhaltung und Fortpflanzung der Gewächse und Pflanzen aller Art genug verwundern? Wie si- cher sind in denen, welche den Sommer und Winter über in der Luft erhaben stehen, ihre künftigen Blätter, Zweige, Blüten und Früch- te in den Knospen verwahrt! Mit welchen festen Häuten und Schaalen umgeben und bedeckt! Wie ziehen sich nicht einige zusammen, wenn sie von einem Thiere berührt werden; Wie schließen sich nicht andre, besonders im Anfange der Blüte und krümmen ihre Blumen und Blätter, und was ihnen sonst zum Schutze dient, zusammen, wenn es kühl wird, oder wenn es regnet, oder sich andre Zufälle ereignen, welche dem zarten Saamen nachtheilig seyn könnten? Einige ha-
ben
dem Gewebe ihrer Blätter, in der Art ihrer La- ge, wie ſie ſich falten und ausbreiten, wie ſie ſich in die Höhe heben, oder zur Erde ſenken, ſo ſehr von einander verſchieden! Aber welch eine Regel- mäßigkeit in allen; welch ein richtiges Verhält- niß in dem Baue und Gewebe einer jeden, wie viel Gleichförmigkeit und Uebereinſtimmung in der Mannichfaltigkeit, und welche unnachahmli- che Schönheiten in allen! Jſt hier nicht Regel? Jſt hier kein Entwurf, keine Wahl aus Abſicht?
Wer kann ſich über die weiſen Anſtalten zur Erhaltung und Fortpflanzung der Gewächſe und Pflanzen aller Art genug verwundern? Wie ſi- cher ſind in denen, welche den Sommer und Winter über in der Luft erhaben ſtehen, ihre künftigen Blätter, Zweige, Blüten und Früch- te in den Knoſpen verwahrt! Mit welchen feſten Häuten und Schaalen umgeben und bedeckt! Wie ziehen ſich nicht einige zuſammen, wenn ſie von einem Thiere berührt werden; Wie ſchließen ſich nicht andre, beſonders im Anfange der Blüte und krümmen ihre Blumen und Blätter, und was ihnen ſonſt zum Schutze dient, zuſammen, wenn es kühl wird, oder wenn es regnet, oder ſich andre Zufälle ereignen, welche dem zarten Saamen nachtheilig ſeyn könnten? Einige ha-
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dem Gewebe ihrer Blätter, in der Art ihrer La-
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in die Höhe heben, oder zur Erde ſenken, ſo ſehr
von einander verſchieden! Aber welch eine Regel-
mäßigkeit in allen; welch ein richtiges Verhält-
niß in dem Baue und Gewebe einer jeden, wie
viel Gleichförmigkeit und Uebereinſtimmung in
der Mannichfaltigkeit, und welche unnachahmli-
che Schönheiten in allen! Jſt hier nicht Regel?
Jſt hier kein Entwurf, keine Wahl aus Abſicht?
Wer kann ſich über die weiſen Anſtalten zur
Erhaltung und Fortpflanzung der Gewächſe und
Pflanzen aller Art genug verwundern? Wie ſi-
cher ſind in denen, welche den Sommer und
Winter über in der Luft erhaben ſtehen, ihre
künftigen Blätter, Zweige, Blüten und Früch-
te in den Knoſpen verwahrt! Mit welchen feſten
Häuten und Schaalen umgeben und bedeckt!
Wie ziehen ſich nicht einige zuſammen, wenn ſie
von einem Thiere berührt werden; Wie ſchließen
ſich nicht andre, beſonders im Anfange der Blüte
und krümmen ihre Blumen und Blätter, und
was ihnen ſonſt zum Schutze dient, zuſammen,
wenn es kühl wird, oder wenn es regnet, oder
ſich andre Zufälle ereignen, welche dem zarten
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/219>, abgerufen am 22.11.2024.
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