Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764.

Bild:
<< vorherige Seite


Vom Mittag her kömmt Wetter und von
Mitternacht Kälte. Vom Oden Gottes kömmt
Frost, und große Wasser, wenn er aufthauen läßt.

Die dicken Wolken scheiden sich, daß es
helle werde und durch seinen Nebel bricht sein
Licht. Er kehret die Wolken, wo er hin will,
daß sie schaffen alles, was er ihnen gebeut, auf
dem Erdboden, es sey über ein Geschlecht oder
über ein Land, so man ihn barmherzig findet.

Ps. 74,
25. u. f.

Er läßt quellen Brunnen und Bäche und
versiegen starke Ströme. Tag und Nacht ist sein;
er machet, daß beyde Sonne und Gestirne ihren
gewissen Lauf haben; er setzt einem jeglichen Lande
seine Grenze. Sommer und Winter machet Er.

Ps. 78, 26.

Er läßt wehen den Ostwind unter dem
Himmel und erregt durch seine Stärke den
Südwind.

Ps. 104,
13. 14.

Er feuchtet die Erde von oben her, und
macht das Land voll Früchte, die er schaffet. Er
läßt Graß wachsen für das Vieh und Saat zu
Nutz dem Menschen, daß er Brodt aus der Er-
de bringe.

Er


Vom Mittag her kömmt Wetter und von
Mitternacht Kälte. Vom Oden Gottes kömmt
Froſt, und große Waſſer, wenn er aufthauen läßt.

Die dicken Wolken ſcheiden ſich, daß es
helle werde und durch ſeinen Nebel bricht ſein
Licht. Er kehret die Wolken, wo er hin will,
daß ſie ſchaffen alles, was er ihnen gebeut, auf
dem Erdboden, es ſey über ein Geſchlecht oder
über ein Land, ſo man ihn barmherzig findet.

Pſ. 74,
25. u. f.

Er läßt quellen Brunnen und Bäche und
verſiegen ſtarke Ströme. Tag und Nacht iſt ſein;
er machet, daß beyde Sonne und Geſtirne ihren
gewiſſen Lauf haben; er ſetzt einem jeglichen Lande
ſeine Grenze. Sommer und Winter machet Er.

Pſ. 78, 26.

Er läßt wehen den Oſtwind unter dem
Himmel und erregt durch ſeine Stärke den
Südwind.

Pſ. 104,
13. 14.

Er feuchtet die Erde von oben her, und
macht das Land voll Früchte, die er ſchaffet. Er
läßt Graß wachſen für das Vieh und Saat zu
Nutz dem Menſchen, daß er Brodt aus der Er-
de bringe.

Er
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0186" n="172"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <p>Vom Mittag her kömmt Wetter und von<lb/>
Mitternacht Kälte. Vom Oden Gottes kömmt<lb/>
Fro&#x017F;t, und große Wa&#x017F;&#x017F;er, wenn er aufthauen läßt.</p><lb/>
        <p>Die dicken Wolken &#x017F;cheiden &#x017F;ich, daß es<lb/>
helle werde und durch &#x017F;einen Nebel bricht &#x017F;ein<lb/>
Licht. Er kehret die Wolken, wo er hin will,<lb/>
daß &#x017F;ie &#x017F;chaffen alles, was er ihnen gebeut, auf<lb/>
dem Erdboden, es &#x017F;ey über ein Ge&#x017F;chlecht oder<lb/>
über ein Land, &#x017F;o man ihn barmherzig findet.</p><lb/>
        <note place="left">P&#x017F;. 74,<lb/>
25. u. f.</note>
        <p>Er läßt quellen Brunnen und Bäche und<lb/>
ver&#x017F;iegen &#x017F;tarke Ströme. Tag und Nacht i&#x017F;t &#x017F;ein;<lb/>
er machet, daß beyde Sonne und Ge&#x017F;tirne ihren<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;en Lauf haben; er &#x017F;etzt einem jeglichen Lande<lb/>
&#x017F;eine Grenze. Sommer und Winter machet Er.</p><lb/>
        <note place="left">P&#x017F;. 78, 26.</note>
        <p>Er läßt wehen den O&#x017F;twind unter dem<lb/>
Himmel und erregt durch &#x017F;eine Stärke den<lb/>
Südwind.</p><lb/>
        <note place="left">P&#x017F;. 104,<lb/>
13. 14.</note>
        <p>Er feuchtet die Erde von oben her, und<lb/>
macht das Land voll Früchte, die er &#x017F;chaffet. Er<lb/>
läßt Graß wach&#x017F;en für das Vieh und Saat zu<lb/>
Nutz dem Men&#x017F;chen, daß er Brodt aus der Er-<lb/>
de bringe.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Er</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[172/0186] Vom Mittag her kömmt Wetter und von Mitternacht Kälte. Vom Oden Gottes kömmt Froſt, und große Waſſer, wenn er aufthauen läßt. Die dicken Wolken ſcheiden ſich, daß es helle werde und durch ſeinen Nebel bricht ſein Licht. Er kehret die Wolken, wo er hin will, daß ſie ſchaffen alles, was er ihnen gebeut, auf dem Erdboden, es ſey über ein Geſchlecht oder über ein Land, ſo man ihn barmherzig findet. Er läßt quellen Brunnen und Bäche und verſiegen ſtarke Ströme. Tag und Nacht iſt ſein; er machet, daß beyde Sonne und Geſtirne ihren gewiſſen Lauf haben; er ſetzt einem jeglichen Lande ſeine Grenze. Sommer und Winter machet Er. Er läßt wehen den Oſtwind unter dem Himmel und erregt durch ſeine Stärke den Südwind. Er feuchtet die Erde von oben her, und macht das Land voll Früchte, die er ſchaffet. Er läßt Graß wachſen für das Vieh und Saat zu Nutz dem Menſchen, daß er Brodt aus der Er- de bringe. Er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/186
Zitationshilfe: Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/186>, abgerufen am 25.11.2024.