Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Schreibe Schuch Schreibe-Kästlein, Ist ein insgemein von Holtz lac- Schritt-Schuhe, Seynd kleine höltzerne und Schubartin, Barbara Elisabeth von Düben, Schuchartin, Anna Maria. War eine mit Schuhe seinem Gynaeceo Haeretic. Fanat.weitläufftig p. 537 sqq. raisonniret. Schuhe, Seynd die Bekleidung des Fus- von K k k 5
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Schreibe Schuch Schreibe-Kaͤſtlein, Iſt ein insgemein von Holtz lac- Schritt-Schuhe, Seynd kleine hoͤltzerne und Schubartin, Barbara Eliſabeth von Duͤben, Schuchartin, Anna Maria. War eine mit Schuhe ſeinem Gynæceo Hæretic. Fanat.weitlaͤufftig p. 537 ſqq. raiſonniret. Schuhe, Seynd die Bekleidung des Fuſ- von K k k 5
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Schreibe Schuch
Schuhe
Schreibe-Kaͤſtlein,
Iſt ein insgemein von Holtz lac-
cirtes Kaͤſtlein mit etlichen Fachen
unterſchieden, worinnen Dinten-
Faß, Strau-Buͤchſe, Federn, Meſ-
ſer, Lacc, Papier und was das
Frauenzimmer im Schreiben noͤ-
thig hat, verwahret lieget.
Schritt-Schuhe,
Seynd kleine hoͤltzerne und
mit Stahl unterlegte Kufen, ſo
das Frauenzimmer in Holland ſich
an die Fuͤſſe feſt anbindet, und dar-
mit uͤber das Eiß zur Luft und Zeit-
Vertreib zu fahren pfleget, ſie koͤn-
nen mit ſelbigen weiter als mit
Pferden kommen, und fahren in
einer Stunde wohl 2. biß 3. Meil
Weges weit.
Schubartin,
Barbara Eliſabeth von Duͤben,
Johann Schubarts geweſenen
Amtmanns daſelbſt kluge und de-
vote Tochter, hat ein geiſtliches
Buch geſchrieben unter dem Titul:
JEſum liebender Seelen Hertzens-
Zufriedenheit A. 1674. Leipzig in
12. Juncker. in Cent. Fœm. Il-
luſtr. p. 68.
Schuchartin,
Anna Maria. War eine mit
von denen begeiſterten und fanati-
ſchen Maͤgden, ſo ſonſt die Erffur-
thiſche Lieſe genennet ward. D.
Veſti Prof. Medic. zu Erffurt hat
A. 1692. von ihr eine vollſtaͤndige
Nachricht auffgeſetzet. Sie ruͤhm-
te ſich ſonderbahre Viſiones und
Goͤttliche Erſcheinungen gehabt
zu haben, wovon D. Feuſtking. in
ſeinem Gynæceo Hæretic. Fanat.
weitlaͤufftig p. 537 ſqq. raiſonniret.
Schuhe,
Seynd die Bekleidung des Fuſ-
ſes, von Leder, Tuch, Damaſt, Sam-
met oder auch gar Brocard verfer-
tiget, werden zuweilen mit Gold
und Silber geſticket, meiſtentheils
aber mit Treſſen, Bande, Spitzen,
Boͤrtlein und Taffet-Falbala friſi-
ret; In Italien waren ehemahls
dem Frauenzimmer die ſo genann-
ten Zoccoli gebraͤuchlich, welches
durch Gorck- oder Pantoffel-Holtz
erhoͤhete Schuhe hieſſen, ſo faſt eine
halbe Elle hoch waren, und worin-
nen ſich das Frauenzimmer muſte
fuͤhren laſſen. Das Spaniſche
Frauenzimmer ruͤhmet ſich, und
zwar nicht unrecht, die allerkleine-
ſten und ſchmaͤleſten Schuhe zu ha-
ben, maſſen ſie ſich ihre ohnedeß ſehr
ſchmalen und netten Fuͤßgen, von
denen erſten Jahren gleich an, in
enge Schuhe recht zwingen und
einpreſſen laſſen. Das Moſco-
witiſche Frauenvolck traͤget ſehr
hohe Abſaͤtze an ihren Schuhen,
und laͤſſet ſelbige mit ſubtilen Naͤg-
lein beſchlagen. Die hoͤltzernen
Schuhe, ſo die gemeinen Weibes-
Bilder in Franckreich tragen, wer-
den Galoſchen genennet, in Enge-
land aber heiſſen ſie a par of patten,
und haben eiſerne Sohlen, der vor-
nehmen Engliſchen Weibes-Bil-
der hingegẽ heiſſen a pair of Clogs,
ſo zwar von Leder ſind, doch aber
nur als Uberzuͤge uͤber die rechten
Schuhe im garſtigen Wetter getra-
gen werden, dergleichen haben ſie
auch a pair of wooden Clogs, ſo
etwas Ledern, das meiſte aber daran
von
K k k 5
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