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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Maria
allwo sie auch ihr Regiment weise
und tapffer geführet, sie fiel Henri-
co II.
von Franckreich in die Piccar-
die
ein, und verheerete alles was sie
konte. Anno 1558. starb sie. Vid.
Thuan. l. 10. p.
196.

Maria Baptista Fornari,

Eine devote Jungfer in Genua,
so daselbst den Orden der Annuncla-
tinnen
oder Closter-Frauen der
himmlischen Botschafft Mariä ge-
stifftet, sie starb daselbst A. 1677.

Maria von Bretagne,

Eine devote Matrone, so Anno
1464. dem Orden der Reformirten
Aebtissin von Abralds-Brunnen
oder Font Ererald als Aebtißin
rühmlichst vorgestanden.

Maria Elisabeth,

Gebohrne Marggräfin von
Durlach, und vermählte Gräfin
von Nassau-Saarbrücken, war
eine sehr gelehrte Dame, so nicht
nur schöne Latein zu reden wuste,
sondern auch eine treffliche Philo-
sopha
war, und einen schönen Vers
schrieb. Vid. Thom. Corv. in sei-
nem Kriegs-Buche. C. 17. p. 155.

Maria de France,

Eine Frantzösische Poetin, so
nicht aus Frantzösischen Geblüthe,
sondern nur deßwegen de France
genennet wird, weil sie in Franck-
reich gebohren. Sie hat die Fa-
beln AEsopi aus dem Englischen
in Frantzösische Verse übersetzet.
Vid. Recueil de l' origine de la
langue & Poesie Francoise, Ryme
& Romans a Paris 1581. p.
163.

[Spaltenumbruch]
Maria
Maria Gargacensis,

Eine sehr berühmte Matrone
in Franckreich. War eine Dame
von sonderlicher Klugheit, Gelehr-
samkeit und Beredsamkeit. Sie
hat ein und das andere geschrieben,
absonderlich hat sie sich durch eine
Schrifft bekannt gemacht, deren
Titul ist: Egalite des hommes &
des femmes. Vid. Ludovicum Ja-
cobum a Sancto Carolo, Cabilonens.
Carmelit. in Bibliothec. Illustr.
Foemin. quae Scriptis claruerunt.

Maria del Incarnation
und
Mater de Jesu,

Zwey devote Jungfrauen und
Schwestern, die erste eine Frantzö-
sin, die andere eine Spanierin.
Richteten beyderseits in Franck-
reich A. 1644. den Orden der un-
geschuheten Carmeliter Closter-
Frauen in Franckreich auf.

Maria Longa,

Die Heilige genannt, war die
erste Uhrheberin und Stiffterin
des Ordens der Capucinerinnen,
welchen sie A. 1530. angeordnet.

Maria Magdalena,

Die in der H. Schrifft bekannte
und bekehrte Sünderin (worwider
doch ein gelehrter Presbyter Cura-
tus
zu Lyon in einem Frantzösischen
Tractat ein und anderes einzuwen-
den gesuchet. Vid. Löscher. Altes
und Neues Theologischer Wissen-
schafften. An. 1701. Mens. Majo.
p.
161.) Sie muß sonder allen
Zweiffel gelehrt gewesen seyn, weil
Cornelius a Lapide ihr Zeugniß

giebt,

[Spaltenumbruch]

Maria
allwo ſie auch ihr Regiment weiſe
und tapffer gefuͤhret, ſie fiel Henri-
co II.
von Franckreich in die Piccar-
die
ein, und verheerete alles was ſie
konte. Anno 1558. ſtarb ſie. Vid.
Thuan. l. 10. p.
196.

Maria Baptiſta Fornari,

Eine devote Jungfer in Genua,
ſo daſelbſt den Orden der Annuncla-
tinnen
oder Cloſter-Frauen der
himmliſchen Botſchafft Mariaͤ ge-
ſtifftet, ſie ſtarb daſelbſt A. 1677.

Maria von Bretagne,

Eine devote Matrone, ſo Anno
1464. dem Orden der Reformirten
Aebtiſſin von Abralds-Brunnen
oder Font Ererald als Aebtißin
ruͤhmlichſt vorgeſtanden.

Maria Eliſabeth,

Gebohrne Marggraͤfin von
Durlach, und vermaͤhlte Graͤfin
von Naſſau-Saarbruͤcken, war
eine ſehr gelehrte Dame, ſo nicht
nur ſchoͤne Latein zu reden wuſte,
ſondern auch eine treffliche Philo-
ſopha
war, und einen ſchoͤnen Vers
ſchrieb. Vid. Thom. Corv. in ſei-
nem Kriegs-Buche. C. 17. p. 155.

Maria de France,

Eine Frantzoͤſiſche Poetin, ſo
nicht aus Frantzoͤſiſchen Gebluͤthe,
ſondern nur deßwegen de France
genennet wird, weil ſie in Franck-
reich gebohren. Sie hat die Fa-
beln Æſopi aus dem Engliſchen
in Frantzoͤſiſche Verſe uͤberſetzet.
Vid. Recueil de l’ origine de la
langue & Poeſie Françoiſe, Ryme
& Romans a Paris 1581. p.
163.

[Spaltenumbruch]
Maria
Maria Gargacenſis,

Eine ſehr beruͤhmte Matrone
in Franckreich. War eine Dame
von ſonderlicher Klugheit, Gelehr-
ſamkeit und Beredſamkeit. Sie
hat ein und das andere geſchrieben,
abſonderlich hat ſie ſich durch eine
Schrifft bekannt gemacht, deren
Titul iſt: Egalité des hommes &
des femmes. Vid. Ludovicum Ja-
cobum a Sancto Carolo, Cabilonenſ.
Carmelit. in Bibliothec. Illuſtr.
Fœmin. quæ Scriptis claruerunt.

Maria del Incarnation
und
Mater de Jeſu,

Zwey devote Jungfrauen und
Schweſtern, die erſte eine Frantzoͤ-
ſin, die andere eine Spanierin.
Richteten beyderſeits in Franck-
reich A. 1644. den Orden der un-
geſchuheten Carmeliter Cloſter-
Frauen in Franckreich auf.

Maria Longa,

Die Heilige genannt, war die
erſte Uhrheberin und Stiffterin
des Ordens der Capucinerinnen,
welchen ſie A. 1530. angeordnet.

Maria Magdalena,

Die in der H. Schrifft bekannte
und bekehrte Suͤnderin (worwider
doch ein gelehrter Presbyter Cura-
tus
zu Lyon in einem Frantzoͤſiſchen
Tractat ein und anderes einzuwen-
den geſuchet. Vid. Löſcher. Altes
und Neues Theologiſcher Wiſſen-
ſchafften. An. 1701. Menſ. Majo.
p.
161.) Sie muß ſonder allen
Zweiffel gelehrt geweſen ſeyn, weil
Cornelius a Lapide ihr Zeugniß

giebt,
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[0638] Maria Maria allwo ſie auch ihr Regiment weiſe und tapffer gefuͤhret, ſie fiel Henri- co II. von Franckreich in die Piccar- die ein, und verheerete alles was ſie konte. Anno 1558. ſtarb ſie. Vid. Thuan. l. 10. p. 196. Maria Baptiſta Fornari, Eine devote Jungfer in Genua, ſo daſelbſt den Orden der Annuncla- tinnen oder Cloſter-Frauen der himmliſchen Botſchafft Mariaͤ ge- ſtifftet, ſie ſtarb daſelbſt A. 1677. Maria von Bretagne, Eine devote Matrone, ſo Anno 1464. dem Orden der Reformirten Aebtiſſin von Abralds-Brunnen oder Font Ererald als Aebtißin ruͤhmlichſt vorgeſtanden. Maria Eliſabeth, Gebohrne Marggraͤfin von Durlach, und vermaͤhlte Graͤfin von Naſſau-Saarbruͤcken, war eine ſehr gelehrte Dame, ſo nicht nur ſchoͤne Latein zu reden wuſte, ſondern auch eine treffliche Philo- ſopha war, und einen ſchoͤnen Vers ſchrieb. Vid. Thom. Corv. in ſei- nem Kriegs-Buche. C. 17. p. 155. Maria de France, Eine Frantzoͤſiſche Poetin, ſo nicht aus Frantzoͤſiſchen Gebluͤthe, ſondern nur deßwegen de France genennet wird, weil ſie in Franck- reich gebohren. Sie hat die Fa- beln Æſopi aus dem Engliſchen in Frantzoͤſiſche Verſe uͤberſetzet. Vid. Recueil de l’ origine de la langue & Poeſie Françoiſe, Ryme & Romans a Paris 1581. p. 163. Maria Gargacenſis, Eine ſehr beruͤhmte Matrone in Franckreich. War eine Dame von ſonderlicher Klugheit, Gelehr- ſamkeit und Beredſamkeit. Sie hat ein und das andere geſchrieben, abſonderlich hat ſie ſich durch eine Schrifft bekannt gemacht, deren Titul iſt: Egalité des hommes & des femmes. Vid. Ludovicum Ja- cobum a Sancto Carolo, Cabilonenſ. Carmelit. in Bibliothec. Illuſtr. Fœmin. quæ Scriptis claruerunt. Maria del Incarnation und Mater de Jeſu, Zwey devote Jungfrauen und Schweſtern, die erſte eine Frantzoͤ- ſin, die andere eine Spanierin. Richteten beyderſeits in Franck- reich A. 1644. den Orden der un- geſchuheten Carmeliter Cloſter- Frauen in Franckreich auf. Maria Longa, Die Heilige genannt, war die erſte Uhrheberin und Stiffterin des Ordens der Capucinerinnen, welchen ſie A. 1530. angeordnet. Maria Magdalena, Die in der H. Schrifft bekannte und bekehrte Suͤnderin (worwider doch ein gelehrter Presbyter Cura- tus zu Lyon in einem Frantzoͤſiſchen Tractat ein und anderes einzuwen- den geſuchet. Vid. Löſcher. Altes und Neues Theologiſcher Wiſſen- ſchafften. An. 1701. Menſ. Majo. p. 161.) Sie muß ſonder allen Zweiffel gelehrt geweſen ſeyn, weil Cornelius a Lapide ihr Zeugniß giebt,

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/638>, abgerufen am 19.11.2024.