Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Fellin Prof. Poes. L. Joachim. Felleri Ehe-weib, war eine anmuthige Poetin und Dichterin, absonderlich schick- te sich ihr Geist wohl zu Arien. Vid. M. Neumeisters Disputat. d. Poet. & Poetriis Germanic. p. 31. Lips. 1695. habit. Fellin, Margaretha, Sara, und Isabella. Fenchel Fer Fenchel, Foeniculum, Fenouil, ist ein be- Fenster-Polster, Seynd lange und schmale aus- Ferckel, siehe. Span-Ferckel. Ferendin, Ist eine Art eines einfärbig- Feronia, Die Göttin der Wälder, ist von und
[Spaltenumbruch]
Fellin Prof. Poeſ. L. Joachim. Felleri Ehe-weib, war eine anmuthige Poetin und Dichterin, abſonderlich ſchick- te ſich ihr Geiſt wohl zu Arien. Vid. M. Neumeiſters Diſputat. d. Poet. & Poetriis Germanic. p. 31. Lipſ. 1695. habit. Fellin, Margaretha, Sara, und Iſabella. Fenchel Fer Fenchel, Foeniculum, Fenouil, iſt ein be- Fenſter-Polſter, Seynd lange und ſchmale aus- Ferckel, ſiehe. Span-Ferckel. Ferendin, Iſt eine Art eines einfaͤrbig- Feronia, Die Goͤttin der Waͤlder, iſt von und
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Fellin
Fenchel Fer
Prof. Poeſ. L. Joachim. Felleri Ehe-
weib, war eine anmuthige Poetin
und Dichterin, abſonderlich ſchick-
te ſich ihr Geiſt wohl zu Arien. Vid.
M. Neumeiſters Diſputat. d. Poet.
& Poetriis Germanic. p. 31. Lipſ.
1695. habit.
Fellin,
Margaretha, Sara, und Iſabella.
Mutter und zwey Toͤchter. Drey
vortrefliche Qvackeriñen: die Mut-
ter Margaretha unterſtunde ſich
nicht nur zu predigen, ſondern auch
durch unterſchiedliche von ihr ge-
ſchriebene Buͤcher andere in ihrer
Qvackerey zu unterrichten; die Ael-
teſte Tochter Sara that desgleichen,
und war nicht nur zu Hauſe eine
Catechetin, ſondern auch oͤffentlich
eine Predigerin; maſſen ſie darzu die
Ebraͤiſche Sprache erlernet, und in
ſelbiger etliche Buͤcher von ihrer
Qvackerey geſchrieben. Iſabella die
Juͤngſte, gieng nach Hervord und
gedachte ihre Qvackeriſchen Irrthuͤ-
mer allda auszuſaͤen, ſo ihr aber
mißlung. Die Mutter heyrathe-
te nach ihres Mannes Tode den
Quaͤckeriſchen Schuſter George Fo-
xen, damit ihr Quackeriſmus deſto
beſſer befoͤrdert ward; und ob ſie
gleich zum andernmahl eine Wittib
ward, ſo hat ſie doch noch im 76.
Jahr ihres Alters geprediget, und
uͤber dieſes einen eigenen Weiber-
Synodum und Convent zu Londen
ausgeſchrieben; worinnen ſie ſel-
bige insgeſamt zu Fortſetzung ihres
Foxianiſmi fleißig anmahnete.
Croeſ. Hiſt. Quack. 468. 690. &
480. ihr Todt erfolgte Anno
1691.
Fenchel,
Foeniculum, Fenouil, iſt ein be-
kannt Garten-Gewaͤchs von ſehr
lieblichen Geſchmack; deſſen Kraut
und Samen ſtaͤrcket ſonderlich die
Augen, machet gute Daͤuung, wie-
derſtehet den Blehungen, und trei-
bet den Urin: in der Haußhaltung
werden die Cucumern oder kleinen
Gurcken damit eingemacht, und in
der Kuͤche nuͤtzet ein Koch den Sa-
men an gewiſſen Speiſen davon ſel-
bige einen guten Geſchmack be-
kommen.
Fenſter-Polſter,
Seynd lange und ſchmale aus-
geſtopffte Kuͤſſen, mit Sammet,
Damaſt, Tuch, Pluͤſch oder Zeug
von ſolcher couleur, wie die Tep-
pichte und Taffel-Stuͤhle in den
Zimmern bekleidet, uͤberzogen, oͤff-
ters falbaliret oder mit Frantzen,
Campanen und andern Zierrathen
ausgeſchmuͤcket, oͤffters werden ſie
auch, damit ſie ſauber bleiben, mit
Mappen bedecket.
Ferckel, ſiehe. Span-Ferckel.
Ferendin,
Iſt eine Art eines einfaͤrbig-
ten halb ſeidenen und halb Lyt-
teyenen Zeuges von runden und
gedreheten Faden, deſſen ſich das
Frauenzimmer zu ihrer Ausklei-
dung zu bedienen pfleget.
Feronia,
Die Goͤttin der Waͤlder, iſt von
ſolcher Macht und Krafft geweſen,
daß ein jeder, den ſie nur angehau-
chet, mit nackenden und bloſſen
Fuͤſſen, ſonder einigen Schaden
und
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