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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Vorrede.
fe mit an dem Ufer sitzet. Vielmehr wird
man den Glantz und reinen Schein der
Sterne erkennen, wann sie angeschwärtzte
und verdunckelte Wolcken zum Nachbarn
haben, und neben einem fleckigten Spiegel
kan man am allerbesten die Güte und
Schönheit eines rein geschliffenen Spiegel-
glases ersehen. Da nun Ihnen aller-
seits von meiner wenigen Absicht, so ich bey
Ausfertigung dieses Wercks gehabt, eini-
gen Vorschmack zu geben mich so pflichtig
als willig erachtet, so lebe der gesicherten
Hoffnung, man werde mich nicht des La-
sters einigen Ehrgeitzes beschuldigen, wann
ich diesem meinen Frauenzimmer-Lexico
den Titul eines nutzbaren, galanten und
curiösen Wercks gleichsam zur Aussteuer
mitgebe, weil ein iedes bey dem Nachschla-
gen in der That ersehen wird, daß ich von
innen fast mehr gehalten, als ich von aussen
auff dem Titul, dem ich noch ein und ande-
res einverleiben können, versprochen. Solte
diese meine schlechte Arbeit Dero gütigen
Beyfall erhalten, so will ich selbst vor dieß-
mahl mein Beginnen edel, die Feder aber

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Vorrede.
fe mit an dem Ufer ſitzet. Vielmehr wird
man den Glantz und reinen Schein der
Sterne erkennen, wann ſie angeſchwaͤrtzte
und verdunckelte Wolcken zum Nachbarn
haben, und neben einem fleckigten Spiegel
kan man am allerbeſten die Guͤte und
Schoͤnheit eines rein geſchliffenen Spiegel-
glaſes erſehen. Da nun Ihnen aller-
ſeits von meiner wenigen Abſicht, ſo ich bey
Ausfertigung dieſes Wercks gehabt, eini-
gen Vorſchmack zu geben mich ſo pflichtig
als willig erachtet, ſo lebe der geſicherten
Hoffnung, man werde mich nicht des La-
ſters einigen Ehrgeitzes beſchuldigen, wann
ich dieſem meinen Frauenzimmer-Lexico
den Titul eines nutzbaren, galanten und
curiöſen Wercks gleichſam zur Ausſteuer
mitgebe, weil ein iedes bey dem Nachſchla-
gen in der That erſehen wird, daß ich von
innen faſt mehr gehalten, als ich von auſſen
auff dem Titul, dem ich noch ein und ande-
res einverleiben koͤnnen, verſprochen. Solte
dieſe meine ſchlechte Arbeit Dero guͤtigen
Beyfall erhalten, ſo will ich ſelbſt vor dieß-
mahl mein Beginnen edel, die Feder aber

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[0021] Vorrede. fe mit an dem Ufer ſitzet. Vielmehr wird man den Glantz und reinen Schein der Sterne erkennen, wann ſie angeſchwaͤrtzte und verdunckelte Wolcken zum Nachbarn haben, und neben einem fleckigten Spiegel kan man am allerbeſten die Guͤte und Schoͤnheit eines rein geſchliffenen Spiegel- glaſes erſehen. Da nun Ihnen aller- ſeits von meiner wenigen Abſicht, ſo ich bey Ausfertigung dieſes Wercks gehabt, eini- gen Vorſchmack zu geben mich ſo pflichtig als willig erachtet, ſo lebe der geſicherten Hoffnung, man werde mich nicht des La- ſters einigen Ehrgeitzes beſchuldigen, wann ich dieſem meinen Frauenzimmer-Lexico den Titul eines nutzbaren, galanten und curiöſen Wercks gleichſam zur Ausſteuer mitgebe, weil ein iedes bey dem Nachſchla- gen in der That erſehen wird, daß ich von innen faſt mehr gehalten, als ich von auſſen auff dem Titul, dem ich noch ein und ande- res einverleiben koͤnnen, verſprochen. Solte dieſe meine ſchlechte Arbeit Dero guͤtigen Beyfall erhalten, ſo will ich ſelbſt vor dieß- mahl mein Beginnen edel, die Feder aber mehr

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/21>, abgerufen am 22.11.2024.