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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Codille Colum
Codille gewinnen,

Heisset im L'Ombre Spiel, wenn
derjenige, so nicht spielet und entri-
ret
hat, das Spiel dem Spieler ab-
gewinnt, und mehr Lesten als die-
ser, oder auch nur 4. wenn die an-
dern vertheilet sind, macht.

Colemannin,

Anna, war eine Engelländische
Qväckerin und Schwärmerin, zu
Dover, ward ihrer ketzerischen Leh-
ren und Hartnäckigkeit wegen ge-
gen die Obrigkeit des Landes ver-
wiesen. Vid. Croes. Hist. Quaker.
l. ll. p.
542.

Colonna, siehe Columna
Victoria.
Columna, Victoria oder
Colonna,

Fabritii Colonnae eines edlen
Römers Tochter und Gemahlin
Ferdinandi Francisci d'Avalos, Mar-
quis
von Pesqvaire. Sie ist von
solcher grossen Gelehrsamkeit gewe-
sen, das Folieta in seinem III. Buch
de Latin. Ling. Praestantia pag. 143.
von ihr schreibet, er wüste selbst
nicht, ob bey dieser gelehrten Colon-
na
der weibliche Ruhm dem männ-
lichen beykäme oder gar überträffe.
Uberdiß ist sie in der Poesie von sol-
cher Fertigkeit gewesen, daß man
fast nicht ihres gleichen zu ihrer Zeit
gefunden, Flamin. l. 2. Carm. p. 186.
it. Joh. Casa p. 133. Opp. Gabriel
Naudaeus in Praefat. ad Leonhard.
Aretin. Tract. de Studiis & Liter.
Michael Havemann in Amusio. Sect.
II. c. 35. Gyrald. d. Poet. nostr. tem-
por. l. 2. Pierius Valerian. in Epistol.

[Spaltenumbruch]

Combe Cammer
praelim. l. 22. Hieroglyph. Der
gelehrte Bembus hat viel Sonnette
an sie geschickt, worauf sie allemahl
wieder geantwortet. Nach dem
Tode ihres Gemahls wehlte sie sich
die Einsamkeit und begab sich in
das Kloster St. Marien zu May-
land, allwo sie auch ihres verstorbe-
nen Gemahls des Marquis von Pes-
quaire
berühmten Thaten in einem
Carmine beschrieb, und im Jahr
1541. dieses Zeitliche segnete. Hi-
larion de Coste des Dames illustres.

Von ihrer Poesie siehe Tesoro di
Concetti Poetici da Giovanni Cisa-
no P. II. p.
98.

Combe,

Eine Tochter des Asopi, und Er-
finderin der ehernen Rüstungen,
weswegen sie auch Chalcis genen-
net wurde.

Comödiantinnen,

Seynd diejenigen Weibesbil-
der, so in denen öffentlichen Schau-
spielen mit auff dem Theatro agi-
ren.

Commentgen,

Ist eine kleine flache Schüssel,
darinnen die Dütschen auffgesetzet
werden.

Commerin,

Clara Maria, war eine nette Poe-
tin, so wohl in teutschen als lateini-
schen Versen, und soll mit dem Kö-
nigl. Dänischen Kriegs-Rath Paul
Tscherningen und andern gelehrten
Männern grosse Correspondence,
so meistens in Versen bestanden,
geführet haben. Paullin. im hoch-
und wohlgelahrten Frauenzimmer
p. 33.

Commode,
M 4
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Codille Colum
Codille gewinnen,

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derjenige, ſo nicht ſpielet und entri-
ret
hat, das Spiel dem Spieler ab-
gewinnt, und mehr Leſten als die-
ſer, oder auch nur 4. wenn die an-
dern vertheilet ſind, macht.

Colemannin,

Anna, war eine Engellaͤndiſche
Qvaͤckerin und Schwaͤrmerin, zu
Dover, ward ihrer ketzeriſchen Leh-
ren und Hartnaͤckigkeit wegen ge-
gen die Obrigkeit des Landes ver-
wieſen. Vid. Croeſ. Hiſt. Quaker.
l. ll. p.
542.

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Victoria.
Columna, Victoria oder
Colonna,

Fabritii Colonnæ eines edlen
Roͤmers Tochter und Gemahlin
Ferdinandi Franciſci d’Avalos, Mar-
quis
von Pesqvaire. Sie iſt von
ſolcher groſſen Gelehrſamkeit gewe-
ſen, das Folieta in ſeinem III. Buch
de Latin. Ling. Præſtantia pag. 143.
von ihr ſchreibet, er wuͤſte ſelbſt
nicht, ob bey dieſer gelehrten Colon-
na
der weibliche Ruhm dem maͤnn-
lichen beykaͤme oder gar uͤbertraͤffe.
Uberdiß iſt ſie in der Poeſie von ſol-
cher Fertigkeit geweſen, daß man
faſt nicht ihres gleichen zu ihrer Zeit
gefunden, Flamin. l. 2. Carm. p. 186.
it. Joh. Caſa p. 133. Opp. Gabriel
Naudæus in Præfat. ad Leonhard.
Aretin. Tract. de Studiis & Liter.
Michael Havemann in Amuſio. Sect.
II. c. 35. Gyrald. d. Poet. noſtr. tem-
por. l. 2. Pierius Valerian. in Epiſtol.

[Spaltenumbruch]

Combe Cammer
prælim. l. 22. Hieroglyph. Der
gelehrte Bembus hat viel Sonnette
an ſie geſchickt, worauf ſie allemahl
wieder geantwortet. Nach dem
Tode ihres Gemahls wehlte ſie ſich
die Einſamkeit und begab ſich in
das Kloſter St. Marien zu May-
land, allwo ſie auch ihres verſtorbe-
nen Gemahls des Marquis von Pes-
quaire
beruͤhmten Thaten in einem
Carmine beſchrieb, und im Jahr
1541. dieſes Zeitliche ſegnete. Hi-
larion de Coſte des Dames illuſtres.

Von ihrer Poeſie ſiehe Teſoro di
Concetti Poetici da Giovanni Ciſa-
no P. II. p.
98.

Combe,

Eine Tochter des Aſopi, und Er-
finderin der ehernen Ruͤſtungen,
weswegen ſie auch Chalcis genen-
net wurde.

Comoͤdiantinnen,

Seynd diejenigen Weibesbil-
der, ſo in denen oͤffentlichen Schau-
ſpielen mit auff dem Theatro agi-
ren.

Commentgen,

Iſt eine kleine flache Schuͤſſel,
darinnen die Duͤtſchen auffgeſetzet
werden.

Commerin,

Clara Maria, war eine nette Poe-
tin, ſo wohl in teutſchen als lateini-
ſchen Verſen, und ſoll mit dem Koͤ-
nigl. Daͤniſchen Kriegs-Rath Paul
Tſcherningen und andeꝛn gelehrten
Maͤnnern groſſe Correſpondence,
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und wohlgelahrten Frauenzimmer
p. 33.

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[0205] Codille Colum Combe Cammer Codille gewinnen, Heiſſet im L’Ombre Spiel, weñ derjenige, ſo nicht ſpielet und entri- ret hat, das Spiel dem Spieler ab- gewinnt, und mehr Leſten als die- ſer, oder auch nur 4. wenn die an- dern vertheilet ſind, macht. Colemannin, Anna, war eine Engellaͤndiſche Qvaͤckerin und Schwaͤrmerin, zu Dover, ward ihrer ketzeriſchen Leh- ren und Hartnaͤckigkeit wegen ge- gen die Obrigkeit des Landes ver- wieſen. Vid. Croeſ. Hiſt. Quaker. l. ll. p. 542. Colonna, ſiehe Columna Victoria. Columna, Victoria oder Colonna, Fabritii Colonnæ eines edlen Roͤmers Tochter und Gemahlin Ferdinandi Franciſci d’Avalos, Mar- quis von Pesqvaire. Sie iſt von ſolcher groſſen Gelehrſamkeit gewe- ſen, das Folieta in ſeinem III. Buch de Latin. Ling. Præſtantia pag. 143. von ihr ſchreibet, er wuͤſte ſelbſt nicht, ob bey dieſer gelehrten Colon- na der weibliche Ruhm dem maͤnn- lichen beykaͤme oder gar uͤbertraͤffe. Uberdiß iſt ſie in der Poeſie von ſol- cher Fertigkeit geweſen, daß man faſt nicht ihres gleichen zu ihrer Zeit gefunden, Flamin. l. 2. Carm. p. 186. it. Joh. Caſa p. 133. Opp. Gabriel Naudæus in Præfat. ad Leonhard. Aretin. Tract. de Studiis & Liter. Michael Havemann in Amuſio. Sect. II. c. 35. Gyrald. d. Poet. noſtr. tem- por. l. 2. Pierius Valerian. in Epiſtol. prælim. l. 22. Hieroglyph. Der gelehrte Bembus hat viel Sonnette an ſie geſchickt, worauf ſie allemahl wieder geantwortet. Nach dem Tode ihres Gemahls wehlte ſie ſich die Einſamkeit und begab ſich in das Kloſter St. Marien zu May- land, allwo ſie auch ihres verſtorbe- nen Gemahls des Marquis von Pes- quaire beruͤhmten Thaten in einem Carmine beſchrieb, und im Jahr 1541. dieſes Zeitliche ſegnete. Hi- larion de Coſte des Dames illuſtres. Von ihrer Poeſie ſiehe Teſoro di Concetti Poetici da Giovanni Ciſa- no P. II. p. 98. Combe, Eine Tochter des Aſopi, und Er- finderin der ehernen Ruͤſtungen, weswegen ſie auch Chalcis genen- net wurde. Comoͤdiantinnen, Seynd diejenigen Weibesbil- der, ſo in denen oͤffentlichen Schau- ſpielen mit auff dem Theatro agi- ren. Commentgen, Iſt eine kleine flache Schuͤſſel, darinnen die Duͤtſchen auffgeſetzet werden. Commerin, Clara Maria, war eine nette Poe- tin, ſo wohl in teutſchen als lateini- ſchen Verſen, und ſoll mit dem Koͤ- nigl. Daͤniſchen Kriegs-Rath Paul Tſcherningen und andeꝛn gelehrten Maͤnnern groſſe Correſpondence, ſo meiſtens in Verſen beſtanden, gefuͤhret haben. Paullin. im hoch- und wohlgelahrten Frauenzimmer p. 33. Commode, M 4

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/205>, abgerufen am 25.12.2024.