Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Cleopatra
Sagt! welcher Vater ists wohl?
der zwölff Kinder hegt,

Davon ein jegliches kan dreyßig
wieder weissen,

Wiewohl dieselben nicht von
gleicher Farbe heissen,

Weil jenes sich gantz weiß, diß
aber schwärtzlich trägt.

Sie sind zwar allerseits unsterb-
lich zu benennen,

Und doch wird keines leicht
zwey Tage leben können.

wodurch sie das Jahr von 12. Mo-
nathen, deren jeder dreißig Tage
hat, so halb bey Licht, halb im fin-
stern ihren Lauff haben, verstanden
wissen will. Cratinus gedencket die-
ser Cleobuline gleichfalls in einer
Fabel, so er auch Cleobulinus nen-
net. Siehe den Laetium in Cle-
obulo,
und Athenaeum L. 4. c. 21.

Cleopatra,

Des Ptolomaei Auletae Tochter,
die letzte Aegyptische Königin, lag
erstlich mit dem Augusto in Liebe,
heyrathete hernachmahls aber den
Antonium; welches den Augustum
bewog, ihn mit Krieg zu überfallen
und darinnen zu überwinden.
Cleopatra, als sie sahe, daß es um
ihren Antonium geschehen, als wel-
cher sich selbst auf der unglücklichen
Wahlstadt den Rest gegeben, folg-
te ihres Gemahls Exempel nach,
legte gifftige Schlangen, A. M.
3932. an ihre Brust, und tödtete
sich also selber. Sie hat mit ihrem
Bruder Ptolomaeo IX. Dyonisio
vier Jahr zugleich, nach seinem To-
de aber 17. Jahr allein regieret,
und war 39. Jahr alt, als sie starb,
inzwischen hiesse sie sehr ehrgeitzig,
[Spaltenumbruch]

Cleoph Clerica
welches aus ihrem kostbaren Con
vivio,
bey welchen sie dem Antonio
eine Perl eines Königreichs werth,
in Eßig zerlassen vorsetzte, zu schlies-
sen. Nechst diesem war sie der
Geilheit sehr ergeben, massen sie
selbst gestanden, daß sie niemahls
darinnen könte vergnüget werden:
sonsten aber wird sie ihrer Gelehr-
samkeit wegen sehr gerühmet, mas-
sen sie so vieler Sprachen kundig
war, daß sie mit denen Arabern,
Egyptiern, Ebräern, Griechen,
Syrern und Medern fertig reden
konte. Dahero ihr Antonius
die kostbare Pergamenische Biblio-
thec
verehrte, durch welche sie die
Ptolomaeische wieder aufrichtete.
Sie hat unterschiedenes geschrie-
ben: als De Mensuris & Ponderi-
deribus: de Unguentis pretiosis: de
Chymia sive arte aurum faciendi

und andere mehr. Vid. Eberti Cabi-
net
des gelehrten Frauenzimmers.
p. 100.

Cleophes,

Königin in Indien, die Mutter
des Assacani, war eine Dame von
heldenmüthiger Tapfferkeit und
recht heroischen Geiste, so sich lange
Zeit wieder den Alexandrum durch
ihre kluge Anstalt und Tapfferkeit
gewehret, biß sie endlich aus Noth
gezwungen ward sich zu ergeben.
Vid. Curtius l. 8. c. 53.

Clerica,

Maria, war eine Engelländi-
sche Quäckerin und Schwärmerin,
so zu Bosten in Neu-Engelland,
weil sie sich ihrer schönen Glaubens
Genossen gewaltig annahm, mit
Ruthen gestrichen und ins Gefäng-
niß geworffen ward.

Clio,
M 3
[Spaltenumbruch]
Cleopatra
Sagt! welcher Vater iſts wohl?
der zwoͤlff Kinder hegt,

Davon ein jegliches kan dreyßig
wieder weiſſen,

Wiewohl dieſelben nicht von
gleicher Farbe heiſſen,

Weil jenes ſich gantz weiß, diß
aber ſchwaͤrtzlich traͤgt.

Sie ſind zwar allerſeits unſterb-
lich zu benennen,

Und doch wird keines leicht
zwey Tage leben koͤnnen.

wodurch ſie das Jahr von 12. Mo-
nathen, deren jeder dreißig Tage
hat, ſo halb bey Licht, halb im fin-
ſtern ihren Lauff haben, verſtanden
wiſſen will. Cratinus gedencket die-
ſer Cleobuline gleichfalls in einer
Fabel, ſo er auch Cleobulinus nen-
net. Siehe den Laetium in Cle-
obulo,
und Athenæum L. 4. c. 21.

Cleopatra,

Des Ptolomæi Auletæ Tochter,
die letzte Aegyptiſche Koͤnigin, lag
erſtlich mit dem Auguſto in Liebe,
heyrathete hernachmahls aber den
Antonium; welches den Auguſtum
bewog, ihn mit Krieg zu uͤberfallen
und darinnen zu uͤberwinden.
Cleopatra, als ſie ſahe, daß es um
ihren Antonium geſchehen, als wel-
cher ſich ſelbſt auf der ungluͤcklichen
Wahlſtadt den Reſt gegeben, folg-
te ihres Gemahls Exempel nach,
legte gifftige Schlangen, A. M.
3932. an ihre Bruſt, und toͤdtete
ſich alſo ſelber. Sie hat mit ihrem
Bruder Ptolomæo IX. Dyoniſio
vier Jahr zugleich, nach ſeinem To-
de aber 17. Jahr allein regieret,
und war 39. Jahr alt, als ſie ſtarb,
inzwiſchen hieſſe ſie ſehr ehrgeitzig,
[Spaltenumbruch]

Cleoph Clerica
welches aus ihrem koſtbaren Con
vivio,
bey welchen ſie dem Antonio
eine Perl eines Koͤnigreichs werth,
in Eßig zerlaſſen vorſetzte, zu ſchlieſ-
ſen. Nechſt dieſem war ſie der
Geilheit ſehr ergeben, maſſen ſie
ſelbſt geſtanden, daß ſie niemahls
darinnen koͤnte vergnuͤget werden:
ſonſten aber wird ſie ihrer Gelehr-
ſamkeit wegen ſehr geruͤhmet, maſ-
ſen ſie ſo vieler Sprachen kundig
war, daß ſie mit denen Arabern,
Egyptiern, Ebraͤern, Griechen,
Syrern und Medern fertig reden
konte. Dahero ihr Antonius
die koſtbare Pergameniſche Biblio-
thec
verehrte, durch welche ſie die
Ptolomæiſche wieder aufrichtete.
Sie hat unterſchiedenes geſchrie-
ben: als De Menſuris & Ponderi-
deribus: de Unguentis pretioſis: de
Chymia ſive arte aurum faciendi

und andere mehr. Vid. Eberti Cabi-
net
des gelehrten Frauenzimmers.
p. 100.

Cleophes,

Koͤnigin in Indien, die Mutter
des Aſſacani, war eine Dame von
heldenmuͤthiger Tapfferkeit und
recht heroiſchen Geiſte, ſo ſich lange
Zeit wieder den Alexandrum durch
ihre kluge Anſtalt und Tapfferkeit
gewehret, biß ſie endlich aus Noth
gezwungen ward ſich zu ergeben.
Vid. Curtius l. 8. c. 53.

Clerica,

Maria, war eine Engellaͤndi-
ſche Quaͤckerin und Schwaͤrmerin,
ſo zu Boſten in Neu-Engelland,
weil ſie ſich ihrer ſchoͤnen Glaubens
Genoſſen gewaltig annahm, mit
Ruthen geſtrichen und ins Gefaͤng-
niß geworffen ward.

Clio,
M 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0203"/>
          <cb n="361"/><lb/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Cleopatra</hi> </fw><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Sagt! welcher Vater i&#x017F;ts wohl?<lb/><hi rendition="#c">der zwo&#x0364;lff Kinder hegt,</hi></l><lb/>
            <l>Davon ein jegliches kan dreyßig<lb/><hi rendition="#c">wieder wei&#x017F;&#x017F;en,</hi></l><lb/>
            <l>Wiewohl die&#x017F;elben nicht von<lb/><hi rendition="#c">gleicher Farbe hei&#x017F;&#x017F;en,</hi></l><lb/>
            <l>Weil jenes &#x017F;ich gantz weiß, diß<lb/><hi rendition="#c">aber &#x017F;chwa&#x0364;rtzlich tra&#x0364;gt.</hi></l><lb/>
            <l>Sie &#x017F;ind zwar aller&#x017F;eits un&#x017F;terb-<lb/><hi rendition="#c">lich zu benennen,</hi></l><lb/>
            <l>Und doch wird keines leicht<lb/><hi rendition="#c">zwey Tage leben ko&#x0364;nnen.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <p>wodurch &#x017F;ie das Jahr von 12. Mo-<lb/>
nathen, deren jeder dreißig Tage<lb/>
hat, &#x017F;o halb bey Licht, halb im fin-<lb/>
&#x017F;tern ihren Lauff haben, ver&#x017F;tanden<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en will. <hi rendition="#aq">Cratinus</hi> gedencket die-<lb/>
&#x017F;er <hi rendition="#aq">Cleobuline</hi> gleichfalls in einer<lb/>
Fabel, &#x017F;o er auch <hi rendition="#aq">Cleobulinus</hi> nen-<lb/>
net. Siehe den <hi rendition="#aq">Laetium in Cle-<lb/>
obulo,</hi> und <hi rendition="#aq">Athenæum L. 4. c.</hi> 21.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cleopatra,</hi> </head><lb/>
          <p>Des <hi rendition="#aq">Ptolomæi Auletæ</hi> Tochter,<lb/>
die letzte Aegypti&#x017F;che Ko&#x0364;nigin, lag<lb/>
er&#x017F;tlich mit dem <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;to</hi> in Liebe,<lb/>
heyrathete hernachmahls aber den<lb/><hi rendition="#aq">Antonium;</hi> welches den <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;tum</hi><lb/>
bewog, ihn mit Krieg zu u&#x0364;berfallen<lb/>
und darinnen zu u&#x0364;berwinden.<lb/><hi rendition="#aq">Cleopatra,</hi> als &#x017F;ie &#x017F;ahe, daß es um<lb/>
ihren <hi rendition="#aq">Antonium</hi> ge&#x017F;chehen, als wel-<lb/>
cher &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t auf der unglu&#x0364;cklichen<lb/>
Wahl&#x017F;tadt den Re&#x017F;t gegeben, folg-<lb/>
te ihres Gemahls Exempel nach,<lb/>
legte gifftige Schlangen, <hi rendition="#aq">A. M.</hi><lb/>
3932. an ihre Bru&#x017F;t, und to&#x0364;dtete<lb/>
&#x017F;ich al&#x017F;o &#x017F;elber. Sie hat mit ihrem<lb/>
Bruder <hi rendition="#aq">Ptolomæo IX. Dyoni&#x017F;io</hi><lb/>
vier Jahr zugleich, nach &#x017F;einem To-<lb/>
de aber 17. Jahr allein regieret,<lb/>
und war 39. Jahr alt, als &#x017F;ie &#x017F;tarb,<lb/>
inzwi&#x017F;chen hie&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ie &#x017F;ehr ehrgeitzig,<lb/><cb n="362"/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Cleoph Clerica</hi></fw><lb/>
welches aus ihrem ko&#x017F;tbaren <hi rendition="#aq">Con<lb/>
vivio,</hi> bey welchen &#x017F;ie dem <hi rendition="#aq">Antonio</hi><lb/>
eine Perl eines Ko&#x0364;nigreichs werth,<lb/>
in Eßig zerla&#x017F;&#x017F;en vor&#x017F;etzte, zu &#x017F;chlie&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en. Nech&#x017F;t die&#x017F;em war &#x017F;ie der<lb/>
Geilheit &#x017F;ehr ergeben, ma&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;tanden, daß &#x017F;ie niemahls<lb/>
darinnen ko&#x0364;nte vergnu&#x0364;get werden:<lb/>
&#x017F;on&#x017F;ten aber wird &#x017F;ie ihrer Gelehr-<lb/>
&#x017F;amkeit wegen &#x017F;ehr geru&#x0364;hmet, ma&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en &#x017F;ie &#x017F;o vieler Sprachen kundig<lb/>
war, daß &#x017F;ie mit denen Arabern,<lb/>
Egyptiern, Ebra&#x0364;ern, Griechen,<lb/>
Syrern und Medern fertig reden<lb/>
konte. Dahero ihr <hi rendition="#aq">Antonius</hi><lb/>
die ko&#x017F;tbare <hi rendition="#aq">Pergameni</hi>&#x017F;che <hi rendition="#aq">Biblio-<lb/>
thec</hi> verehrte, durch welche &#x017F;ie die<lb/><hi rendition="#aq">Ptolomæi</hi>&#x017F;che wieder aufrichtete.<lb/>
Sie hat unter&#x017F;chiedenes ge&#x017F;chrie-<lb/>
ben: als <hi rendition="#aq">De Men&#x017F;uris &amp; Ponderi-<lb/>
deribus: de Unguentis pretio&#x017F;is: de<lb/>
Chymia &#x017F;ive arte aurum faciendi</hi><lb/>
und andere mehr. <hi rendition="#aq">Vid. Eberti Cabi-<lb/>
net</hi> des gelehrten Frauenzimmers.<lb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 100.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cleophes,</hi> </head><lb/>
          <p>Ko&#x0364;nigin in Indien, die Mutter<lb/>
des <hi rendition="#aq">A&#x017F;&#x017F;acani,</hi> war eine <hi rendition="#aq">Dame</hi> von<lb/>
heldenmu&#x0364;thiger Tapfferkeit und<lb/>
recht heroi&#x017F;chen Gei&#x017F;te, &#x017F;o &#x017F;ich lange<lb/>
Zeit wieder den <hi rendition="#aq">Alexandrum</hi> durch<lb/>
ihre kluge An&#x017F;talt und Tapfferkeit<lb/>
gewehret, biß &#x017F;ie endlich aus Noth<lb/>
gezwungen ward &#x017F;ich zu ergeben.<lb/><hi rendition="#aq">Vid. Curtius l. 8. c.</hi> 53.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Clerica,</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Maria,</hi> war eine Engella&#x0364;ndi-<lb/>
&#x017F;che Qua&#x0364;ckerin und Schwa&#x0364;rmerin,<lb/>
&#x017F;o zu Bo&#x017F;ten in Neu-Engelland,<lb/>
weil &#x017F;ie &#x017F;ich ihrer &#x017F;cho&#x0364;nen Glaubens<lb/>
Geno&#x017F;&#x017F;en gewaltig annahm, mit<lb/>
Ruthen ge&#x017F;trichen und ins Gefa&#x0364;ng-<lb/>
niß geworffen ward.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">M 3</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Clio,</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0203] Cleopatra Cleoph Clerica Sagt! welcher Vater iſts wohl? der zwoͤlff Kinder hegt, Davon ein jegliches kan dreyßig wieder weiſſen, Wiewohl dieſelben nicht von gleicher Farbe heiſſen, Weil jenes ſich gantz weiß, diß aber ſchwaͤrtzlich traͤgt. Sie ſind zwar allerſeits unſterb- lich zu benennen, Und doch wird keines leicht zwey Tage leben koͤnnen. wodurch ſie das Jahr von 12. Mo- nathen, deren jeder dreißig Tage hat, ſo halb bey Licht, halb im fin- ſtern ihren Lauff haben, verſtanden wiſſen will. Cratinus gedencket die- ſer Cleobuline gleichfalls in einer Fabel, ſo er auch Cleobulinus nen- net. Siehe den Laetium in Cle- obulo, und Athenæum L. 4. c. 21. Cleopatra, Des Ptolomæi Auletæ Tochter, die letzte Aegyptiſche Koͤnigin, lag erſtlich mit dem Auguſto in Liebe, heyrathete hernachmahls aber den Antonium; welches den Auguſtum bewog, ihn mit Krieg zu uͤberfallen und darinnen zu uͤberwinden. Cleopatra, als ſie ſahe, daß es um ihren Antonium geſchehen, als wel- cher ſich ſelbſt auf der ungluͤcklichen Wahlſtadt den Reſt gegeben, folg- te ihres Gemahls Exempel nach, legte gifftige Schlangen, A. M. 3932. an ihre Bruſt, und toͤdtete ſich alſo ſelber. Sie hat mit ihrem Bruder Ptolomæo IX. Dyoniſio vier Jahr zugleich, nach ſeinem To- de aber 17. Jahr allein regieret, und war 39. Jahr alt, als ſie ſtarb, inzwiſchen hieſſe ſie ſehr ehrgeitzig, welches aus ihrem koſtbaren Con vivio, bey welchen ſie dem Antonio eine Perl eines Koͤnigreichs werth, in Eßig zerlaſſen vorſetzte, zu ſchlieſ- ſen. Nechſt dieſem war ſie der Geilheit ſehr ergeben, maſſen ſie ſelbſt geſtanden, daß ſie niemahls darinnen koͤnte vergnuͤget werden: ſonſten aber wird ſie ihrer Gelehr- ſamkeit wegen ſehr geruͤhmet, maſ- ſen ſie ſo vieler Sprachen kundig war, daß ſie mit denen Arabern, Egyptiern, Ebraͤern, Griechen, Syrern und Medern fertig reden konte. Dahero ihr Antonius die koſtbare Pergameniſche Biblio- thec verehrte, durch welche ſie die Ptolomæiſche wieder aufrichtete. Sie hat unterſchiedenes geſchrie- ben: als De Menſuris & Ponderi- deribus: de Unguentis pretioſis: de Chymia ſive arte aurum faciendi und andere mehr. Vid. Eberti Cabi- net des gelehrten Frauenzimmers. p. 100. Cleophes, Koͤnigin in Indien, die Mutter des Aſſacani, war eine Dame von heldenmuͤthiger Tapfferkeit und recht heroiſchen Geiſte, ſo ſich lange Zeit wieder den Alexandrum durch ihre kluge Anſtalt und Tapfferkeit gewehret, biß ſie endlich aus Noth gezwungen ward ſich zu ergeben. Vid. Curtius l. 8. c. 53. Clerica, Maria, war eine Engellaͤndi- ſche Quaͤckerin und Schwaͤrmerin, ſo zu Boſten in Neu-Engelland, weil ſie ſich ihrer ſchoͤnen Glaubens Genoſſen gewaltig annahm, mit Ruthen geſtrichen und ins Gefaͤng- niß geworffen ward. Clio, M 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/203
Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/203>, abgerufen am 25.12.2024.