Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529.

Bild:
<< vorherige Seite

wo nicht der Abt die würffel selbs trüge AVCT. Ich höre wol / man sagt das eine vnd nicht das ander / Das Amandus strafft / wird fleissig nachgesagt / Das yhm aber so gros vrsach dazu gegeben wird / sagt niemant / Steths zu Gosler also / so geb euch Gott sein gnad. ANTO. Es möcht villeicht besser werden / Denn Gott hat vns einen solchen man ym Winter zum heubt gegeben / der nicht allein eins erbarn lebens / sondern auch zu forderung der ehre Gotts vnd des Euangelij geneigt ist / Wirts aber bey desselbigen mans zeit nicht gut zu Gosler / so bin ich gewis das der Herr etwas mit yhn ym synne hat. AVCT. Da machstu mir widder ein hertze / denn ein solcher man kan viel guts thun. ANTO. Ich hab dir doch vom selbigen ehr geschrieben. AVCT. Ich habs nicht vergessen / Aber sag mir itzt weiter / Wie halten sich die bürger Das geschrey ist hie / Sie sein vngehor sam vnd auffrhürisch. ANTO. Vngehorsam hab ich nicht bey yhn gespürt / wil auch derhalben ynn der warheit sagen / es werde solchs aus hass vnd neid den armen leuten auffgelegt / du wöllest denn das vngehorsam heissen / ynn des glaubens sachen Acto. v./ Gott mehr vnterthan sein denn den menschen / Gleub mirs Auctor / das wir ynn dieser sache nicht schlaffen / sondern mit ernst die vndersassen gegen yhre oberherrn recht sich zu halten / ermanen vnd wöllen vns des beruffen haben / nicht allein auff die gemeyn Gotts bey vns / sondern auch auff die feinde des Euangelij / Können die ynn der warheit sagen / Es sey der gemeyn man vom Amando /

wo nicht der Abt die würffel selbs trüge AVCT. Ich höre wol / man sagt das eine vnd nicht das ander / Das Amandus strafft / wird fleissig nachgesagt / Das yhm aber so gros vrsach dazu gegeben wird / sagt niemant / Steths zu Gosler also / so geb euch Gott sein gnad. ANTO. Es möcht villeicht besser werden / Denn Gott hat vns einen solchen man ym Winter zum heubt gegeben / der nicht allein eins erbarn lebens / sondern auch zu forderung der ehre Gotts vnd des Euangelij geneigt ist / Wirts aber bey desselbigẽ mans zeit nicht gut zu Gosler / so bin ich gewis das der Herr etwas mit yhn ym synne hat. AVCT. Da machstu mir widder ein hertze / denn ein solcher man kan viel guts thun. ANTO. Ich hab dir doch vom selbigen ehr geschrieben. AVCT. Ich habs nicht vergessen / Aber sag mir itzt weiter / Wie haltẽ sich die bürger Das geschrey ist hie / Sie sein vngehor sam vnd auffrhürisch. ANTO. Vngehorsam hab ich nicht bey yhn gespürt / wil auch derhalben ynn der warheit sagen / es werde solchs aus hass vnd neid den armen leuten auffgelegt / du wöllest denn das vngehorsam heissen / ynn des glaubens sachen Acto. v./ Gott mehr vnterthan sein denn den menschẽ / Gleub mirs Auctor / das wir ynn dieser sache nicht schlaffen / sondern mit ernst die vndersassen gegen yhre oberherrn recht sich zu halten / ermanen vnd wöllen vns des beruffen haben / nicht allein auff die gemeyn Gotts bey vns / sondern auch auff die feinde des Euangelij / Können die ynn der warheit sagen / Es sey der gemeyn man vom Amando /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0020"/>
wo nicht der Abt die würffel selbs trüge  AVCT. Ich höre wol / man sagt das
                     eine vnd nicht das ander / Das Amandus strafft / wird fleissig nachgesagt / Das
                     yhm aber so gros vrsach dazu gegeben wird / sagt niemant / Steths zu Gosler also
                     / so geb euch Gott sein gnad. ANTO. Es möcht villeicht besser werden / Denn Gott
                     hat vns einen solchen man ym Winter zum heubt gegeben / der nicht allein eins
                     erbarn lebens / sondern auch zu forderung der ehre Gotts vnd des Euangelij
                     geneigt ist / Wirts aber bey desselbige&#x0303; mans zeit nicht gut zu
                     Gosler / so bin ich gewis das der Herr etwas mit yhn ym synne hat. AVCT. Da
                     machstu mir widder ein hertze / denn ein solcher man kan viel guts thun. ANTO.
                     Ich hab dir doch vom selbigen ehr geschrieben. AVCT. Ich habs nicht vergessen /
                     Aber sag mir itzt weiter / Wie halte&#x0303; sich die bürger  Das
                     geschrey ist hie / Sie sein vngehor sam vnd auffrhürisch. ANTO. Vngehorsam hab
                     ich nicht bey yhn gespürt / wil auch derhalben ynn der warheit sagen / es werde
                     solchs aus hass vnd neid den armen leuten auffgelegt / du wöllest denn das
                     vngehorsam heissen / ynn des glaubens sachen <note place="left">Acto.
                     v.</note>/ Gott mehr vnterthan sein denn den mensche&#x0303; / Gleub mirs
                     Auctor / das wir ynn dieser sache nicht schlaffen / sondern mit ernst die
                     vndersassen gegen yhre oberherrn recht sich zu halten / ermanen vnd wöllen vns
                     des beruffen haben / nicht allein auff die gemeyn Gotts bey vns / sondern auch
                     auff die feinde des Euangelij / Können die ynn der warheit sagen / Es sey der
                     gemeyn man vom Amando /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0020] wo nicht der Abt die würffel selbs trüge AVCT. Ich höre wol / man sagt das eine vnd nicht das ander / Das Amandus strafft / wird fleissig nachgesagt / Das yhm aber so gros vrsach dazu gegeben wird / sagt niemant / Steths zu Gosler also / so geb euch Gott sein gnad. ANTO. Es möcht villeicht besser werden / Denn Gott hat vns einen solchen man ym Winter zum heubt gegeben / der nicht allein eins erbarn lebens / sondern auch zu forderung der ehre Gotts vnd des Euangelij geneigt ist / Wirts aber bey desselbigẽ mans zeit nicht gut zu Gosler / so bin ich gewis das der Herr etwas mit yhn ym synne hat. AVCT. Da machstu mir widder ein hertze / denn ein solcher man kan viel guts thun. ANTO. Ich hab dir doch vom selbigen ehr geschrieben. AVCT. Ich habs nicht vergessen / Aber sag mir itzt weiter / Wie haltẽ sich die bürger Das geschrey ist hie / Sie sein vngehor sam vnd auffrhürisch. ANTO. Vngehorsam hab ich nicht bey yhn gespürt / wil auch derhalben ynn der warheit sagen / es werde solchs aus hass vnd neid den armen leuten auffgelegt / du wöllest denn das vngehorsam heissen / ynn des glaubens sachen / Gott mehr vnterthan sein denn den menschẽ / Gleub mirs Auctor / das wir ynn dieser sache nicht schlaffen / sondern mit ernst die vndersassen gegen yhre oberherrn recht sich zu halten / ermanen vnd wöllen vns des beruffen haben / nicht allein auff die gemeyn Gotts bey vns / sondern auch auff die feinde des Euangelij / Können die ynn der warheit sagen / Es sey der gemeyn man vom Amando / Acto. v.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/20
Zitationshilfe: Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/20>, abgerufen am 21.11.2024.