Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.Das CXX. Capitel. Ein gut Gebackens zu machen. WJltu machen ein gut Gebackens von Kuchen/ so Das CXXI. Capitel. Ein höflich Essen von einem Pfawen zu machen. WJltu machen ein höflich essen von einem Pfawen/ Das CXX. Capitel. Ein gut Gebackens zu machen. WJltu machen ein gut Gebackens von Kuchen/ so Das CXXI. Capitel. Ein hoͤflich Essen von einem Pfawen zu machen. WJltu machen ein hoͤflich essen von einem Pfawen/ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0079" n="180"/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">CXX.</hi> Capitel.</head><lb/> <argument> <p>Ein gut Gebackens zu machen.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#k">WJ</hi>ltu machen ein gut Gebackens von Kuchen/ so<lb/> mache einen weissen Teig/ von Weitzenem mehle/ vnd lawen saltz-<lb/> wasser/ denn nim reine geschmeltze Butter/ vnd mache den Teig<lb/> fein linde/ das er gantz zehe wird/ vnd stets warm bleibet/ brich jn zu<lb/> stuͤcken/ wie die Semmeln/ darnach du den Kuchen haben wilt/ zu-<lb/> zeuch den Teig in den Henden fein duͤnne/ vnd lege jhn auff eine<lb/> keuliche huͤltzerne schuͤssel/ auff der die Becken Brod in Ofen schie-<lb/> ben/ vnd strewe darunter Mehl/ das es nicht anklebet/ vnd nim gruͤ-<lb/> ne oder weis kraut/ schneid es fein zoͤtticht/ vnd bruͤe es in einem heis-<lb/> sen saltzwasser/ druͤcke es nur mit den henden/ das kein wasser drin-<lb/> nen bleibet/ vnd strewe das kraut auff den zerzogenen Teig/ wiltu so<lb/> magstu auch darzu strewen/ huͤbsch klein zerschnittene Kese/ vnd be-<lb/> geus es mit geschmeltzter Butter/ vnd lege darauff ein ander blatt<lb/> vom Teige/ vnd strewe auff diß blatt wider genante materiam/ vnd<lb/> mache so viel Bletter darauff/ so dicke du jhn haben wilt/ druͤcke jhn<lb/> wol zusammen an den oͤrtern/ scheub jhn in einen Backofen/ vnd<lb/> laß jhn backen/ darnach wenn der gebacken ist/ so gib jhn hin. Solche<lb/> Kuchen magstu auch machen/ von Epffeln/ Rosincken/ Birnen/<lb/> vnd allerley Obst vnd Kreuterey.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">CXXI.</hi> Capitel.</head><lb/> <argument> <p>Ein hoͤflich Essen von einem Pfawen zu machen.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#k">WJ</hi>ltu machen ein hoͤflich essen von einem Pfawen/<lb/> so pfluͤcke jn rein/ vnd laß den schwantz vnd auch die federn am heu-<lb/> pte gar dran bleiben/ vnd verbind den schwantz/ so wol auch das<lb/> heupt mit nassen tuͤchern/ das sie wol verwaret sein/ vnd stecke den<lb/> Pfawen an einen spiß/ vnd brate jhn fein abe/ wenn er denn gebra-<lb/> ten ist/ so lege jn auff eine schuͤssel/ vnd mache den halß huͤbsch/ das er<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0079]
Das CXX. Capitel.
Ein gut Gebackens zu machen.
WJltu machen ein gut Gebackens von Kuchen/ so
mache einen weissen Teig/ von Weitzenem mehle/ vnd lawen saltz-
wasser/ denn nim reine geschmeltze Butter/ vnd mache den Teig
fein linde/ das er gantz zehe wird/ vnd stets warm bleibet/ brich jn zu
stuͤcken/ wie die Semmeln/ darnach du den Kuchen haben wilt/ zu-
zeuch den Teig in den Henden fein duͤnne/ vnd lege jhn auff eine
keuliche huͤltzerne schuͤssel/ auff der die Becken Brod in Ofen schie-
ben/ vnd strewe darunter Mehl/ das es nicht anklebet/ vnd nim gruͤ-
ne oder weis kraut/ schneid es fein zoͤtticht/ vnd bruͤe es in einem heis-
sen saltzwasser/ druͤcke es nur mit den henden/ das kein wasser drin-
nen bleibet/ vnd strewe das kraut auff den zerzogenen Teig/ wiltu so
magstu auch darzu strewen/ huͤbsch klein zerschnittene Kese/ vnd be-
geus es mit geschmeltzter Butter/ vnd lege darauff ein ander blatt
vom Teige/ vnd strewe auff diß blatt wider genante materiam/ vnd
mache so viel Bletter darauff/ so dicke du jhn haben wilt/ druͤcke jhn
wol zusammen an den oͤrtern/ scheub jhn in einen Backofen/ vnd
laß jhn backen/ darnach wenn der gebacken ist/ so gib jhn hin. Solche
Kuchen magstu auch machen/ von Epffeln/ Rosincken/ Birnen/
vnd allerley Obst vnd Kreuterey.
Das CXXI. Capitel.
Ein hoͤflich Essen von einem Pfawen zu machen.
WJltu machen ein hoͤflich essen von einem Pfawen/
so pfluͤcke jn rein/ vnd laß den schwantz vnd auch die federn am heu-
pte gar dran bleiben/ vnd verbind den schwantz/ so wol auch das
heupt mit nassen tuͤchern/ das sie wol verwaret sein/ vnd stecke den
Pfawen an einen spiß/ vnd brate jhn fein abe/ wenn er denn gebra-
ten ist/ so lege jn auff eine schuͤssel/ vnd mache den halß huͤbsch/ das er
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