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Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.

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der da weis ist/ vnd legs darzu in Kessel/ vnd lass also langsam auff
sieden/ vnd scheume es rein abe/ vnd wenns hübsch langsam auff-
send/ so nim ein rein kalt Wasser/ vnd geuss es auff den Hecht/
vnd wasche den Hecht rein aus/ vnd lege jhn in den Kessel zu den
andern. Jst denn zu wenig Soht da/ so nim zu hülff einen guten
Wein oder Malvasier/ vnd lass es wol sieden. Wenn dich denn
dünckt/ das es genug hat/ so nim reinen weissen Jngber/ vnd würtze
sie damit abe. Koste sie/ wie sie wird schmecken/ wo es nicht süsse
gnung ist so lege die Fische fein auff eine Schüssel/ vnd das nichts
darzu kompt von den Epffeln oder Zwippeln/ vnd lass das Soht
lauffen durch ein reines Tuch/ vnd geus es darnach auff die Fische/
vnd laß es fein reschen oder gerinnen. Wiltu es denn auffgeben/
so bestecke es mit Cinamey/ die lenglicht geschnitten sein/ vnd nim
schöne Mandeln nim die schalen dauon/ vnd wirff sie in ein rein
Wasser/ vnd wasche sie rein aus/ vnd schneid eine jegliche halb ent-
zwey nach der lenge/ vnd bestecke die Gallart damit/ vnd gib sie hin.
Desgleichen magstu gelbe Gallarten machen von Hechten.

Das XVII. Capitel.

BJß hieher haben wir von zurichtung der Fische et-
was gesaget/ vnd wird hernach etwas mehr dauon gemel-
det werden.

NVn wollen wir auch etwas von Mühfern vnd gebackenen
sagen.

Ich mus aber hier selber bekennen/ das diese sachen ein schlecht
gering ansehen haben/ Vnd mir zweiffelt nicht/ es werden sich Klü-
gling finden/ so diß alles vor Kinderwerck halten werden/ vnd sa-
gen/ das diß keines schreibens bedörfft/ das wüssten die Mägde/ Fra-
wen/ Köche vnd Köchinnen wol aus steter vbung vnd erfahrung:
Aber mich dünckt gleichwol/ das einem Haußwirth (der sichs in seiner

der da weis ist/ vnd legs darzu in Kessel/ vnd lass also langsam auff
sieden/ vnd scheume es rein abe/ vnd wenns huͤbsch langsam auff-
send/ so nim ein rein kalt Wasser/ vnd geuss es auff den Hecht/
vnd wasche den Hecht rein aus/ vnd lege jhn in den Kessel zu den
andern. Jst denn zu wenig Soht da/ so nim zu huͤlff einen guten
Wein oder Malvasier/ vnd lass es wol sieden. Wenn dich denn
duͤnckt/ das es genug hat/ so nim reinen weissen Jngber/ vnd wuͤrtze
sie damit abe. Koste sie/ wie sie wird schmecken/ wo es nicht suͤsse
gnung ist so lege die Fische fein auff eine Schuͤssel/ vnd das nichts
darzu kompt von den Epffeln oder Zwippeln/ vnd lass das Soht
lauffen durch ein reines Tuch/ vnd geus es darnach auff die Fische/
vnd laß es fein reschen oder gerinnen. Wiltu es denn auffgeben/
so bestecke es mit Cinamey/ die lenglicht geschnitten sein/ vnd nim
schoͤne Mandeln nim die schalen dauon/ vnd wirff sie in ein rein
Wasser/ vnd wasche sie rein aus/ vnd schneid eine jegliche halb ent-
zwey nach der lenge/ vnd bestecke die Gallart damit/ vnd gib sie hin.
Desgleichen magstu gelbe Gallarten machen von Hechten.

Das XVII. Capitel.

BJß hieher haben wir von zurichtung der Fische et-
was gesaget/ vnd wird hernach etwas mehr dauon gemel-
det werden.

NVn wollen wir auch etwas von Muͤhfern vnd gebackenen
sagen.

Ich mus aber hier selber bekennen/ das diese sachen ein schlecht
gering ansehen haben/ Vnd mir zweiffelt nicht/ es werden sich Kluͤ-
gling finden/ so diß alles vor Kinderwerck halten werden/ vnd sa-
gen/ das diß keines schreibens bedoͤrfft/ das wuͤssten die Maͤgde/ Fra-
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[117/0016] der da weis ist/ vnd legs darzu in Kessel/ vnd lass also langsam auff sieden/ vnd scheume es rein abe/ vnd wenns huͤbsch langsam auff- send/ so nim ein rein kalt Wasser/ vnd geuss es auff den Hecht/ vnd wasche den Hecht rein aus/ vnd lege jhn in den Kessel zu den andern. Jst denn zu wenig Soht da/ so nim zu huͤlff einen guten Wein oder Malvasier/ vnd lass es wol sieden. Wenn dich denn duͤnckt/ das es genug hat/ so nim reinen weissen Jngber/ vnd wuͤrtze sie damit abe. Koste sie/ wie sie wird schmecken/ wo es nicht suͤsse gnung ist so lege die Fische fein auff eine Schuͤssel/ vnd das nichts darzu kompt von den Epffeln oder Zwippeln/ vnd lass das Soht lauffen durch ein reines Tuch/ vnd geus es darnach auff die Fische/ vnd laß es fein reschen oder gerinnen. Wiltu es denn auffgeben/ so bestecke es mit Cinamey/ die lenglicht geschnitten sein/ vnd nim schoͤne Mandeln nim die schalen dauon/ vnd wirff sie in ein rein Wasser/ vnd wasche sie rein aus/ vnd schneid eine jegliche halb ent- zwey nach der lenge/ vnd bestecke die Gallart damit/ vnd gib sie hin. Desgleichen magstu gelbe Gallarten machen von Hechten. Das XVII. Capitel. BJß hieher haben wir von zurichtung der Fische et- was gesaget/ vnd wird hernach etwas mehr dauon gemel- det werden. NVn wollen wir auch etwas von Muͤhfern vnd gebackenen sagen. Ich mus aber hier selber bekennen/ das diese sachen ein schlecht gering ansehen haben/ Vnd mir zweiffelt nicht/ es werden sich Kluͤ- gling finden/ so diß alles vor Kinderwerck halten werden/ vnd sa- gen/ das diß keines schreibens bedoͤrfft/ das wuͤssten die Maͤgde/ Fra- wen/ Koͤche vnd Koͤchinnen wol aus steter vbung vnd erfahrung: Aber mich duͤnckt gleichwol/ das einem Haußwirth (der sichs in seiner

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  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert
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Zitationshilfe: Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/coler_kochbuch_1593/16>, abgerufen am 22.12.2024.