p2c_767.001 am besten. Z. B. diene nur der Schluß eines Logogryphe p2c_767.002 von rosee si vous otez toutes les deux (r und e ersten p2c_767.003 und letzten Buchstaben) je suis un mot fort precieux, p2c_767.004 qu'a l'amant, que a scu lui plaire, l'amante ne dicte, p2c_767.005 que des yeux. - Gewissermaßen kann man hierher p2c_767.006 auch andre Spielereyen der Dichter rechnen, wenn Anfangsbuchstaben p2c_767.007 von Worten oder Versen einen besondern Sinn p2c_767.008 haben, wenn die Verse hingeschrieben eine Figur bilden, p2c_767.009 eine Künsteley, welche man bey den Alten findet. Z. B. p2c_767.010 Syrinx Theocriti, Ara, securis, Alae von Simmias p2c_767.011 Rhodius. Das pterugion (das Räthsel auf den Amor) p2c_767.012 ist ein erhabenes Gedicht. Die Räthsel sind von jeher in p2c_767.013 Ansehn gewesen. Bey den alten Völkern waren die Orakelsprüche p2c_767.014 oft Räthsel. Homer, fabelt man, soll aus Gram p2c_767.015 über ein unauflösliches Räthsel gestorben seyn. Die Hirten p2c_767.016 in den Jdyllen der Alten geben sich Räthsel auf. Ein Räthsel p2c_767.017 war das Unglück Thebens und der Familie des Lajus. p2c_767.018 Bey den Griechen gab man sich Räthsel auf unter Androhung p2c_767.019 gesellschaftlicher Strafen, im Fall sie nicht aufgelöst p2c_767.020 werden konnten. Die Dichter gaben sich Räthsel in Versen, p2c_767.021 und lösten sie auf in demselben Sylbenmaße, z. B. p2c_767.022 Sappho beym Athenäus. Oft war die Auflösung gleich p2c_767.023 mit dem Räthsel in einem Gedichte verbunden. Clearch hat p2c_767.024 ein ganzes Buch über die Räthsel geschrieben. Er nimmt, p2c_767.025 wie Athenäus sagt, sieben Gattungen an. Daß die Alten p2c_767.026 auch Charaden und Logogryphen hatten, sieht man aus dem p2c_767.027 Athenäus X. 17. Gryphus hieß bey ihnen eine verfängliche p2c_767.028 und zweydeutige Aufgabe. ainigma eine dunkle allegorische
p2c_767.001 am besten. Z. B. diene nur der Schluß eines Logogryphe p2c_767.002 von rosée si vous otez toutes les deux (r und e ersten p2c_767.003 und letzten Buchstaben) je suis un mot fort précieux, p2c_767.004 qu'à l'amant, que a sçu lui plaire, l'amante ne dicte, p2c_767.005 que des yeux. ─ Gewissermaßen kann man hierher p2c_767.006 auch andre Spielereyen der Dichter rechnen, wenn Anfangsbuchstaben p2c_767.007 von Worten oder Versen einen besondern Sinn p2c_767.008 haben, wenn die Verse hingeschrieben eine Figur bilden, p2c_767.009 eine Künsteley, welche man bey den Alten findet. Z. B. p2c_767.010 Syrinx Theocriti, Ara, securis, Alae von Simmias p2c_767.011 Rhodius. Das πτερυγιον (das Räthsel auf den Amor) p2c_767.012 ist ein erhabenes Gedicht. Die Räthsel sind von jeher in p2c_767.013 Ansehn gewesen. Bey den alten Völkern waren die Orakelsprüche p2c_767.014 oft Räthsel. Homer, fabelt man, soll aus Gram p2c_767.015 über ein unauflösliches Räthsel gestorben seyn. Die Hirten p2c_767.016 in den Jdyllen der Alten geben sich Räthsel auf. Ein Räthsel p2c_767.017 war das Unglück Thebens und der Familie des Lajus. p2c_767.018 Bey den Griechen gab man sich Räthsel auf unter Androhung p2c_767.019 gesellschaftlicher Strafen, im Fall sie nicht aufgelöst p2c_767.020 werden konnten. Die Dichter gaben sich Räthsel in Versen, p2c_767.021 und lösten sie auf in demselben Sylbenmaße, z. B. p2c_767.022 Sappho beym Athenäus. Oft war die Auflösung gleich p2c_767.023 mit dem Räthsel in einem Gedichte verbunden. Clearch hat p2c_767.024 ein ganzes Buch über die Räthsel geschrieben. Er nimmt, p2c_767.025 wie Athenäus sagt, sieben Gattungen an. Daß die Alten p2c_767.026 auch Charaden und Logogryphen hatten, sieht man aus dem p2c_767.027 Athenäus X. 17. Gryphus hieß bey ihnen eine verfängliche p2c_767.028 und zweydeutige Aufgabe. αινιγμα eine dunkle allegorische
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Zweiter Theil. Leipzig, 1804, S. 767. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik02_1804/291>, abgerufen am 21.07.2024.
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