p1c_480.001 also allgemein, und nicht nothwendig mit dem p1c_480.002 Drama verbunden. Zuweilen dient die Poesie auch p1c_480.003 als Nebenkunst andren Künsten, z. B. der Baukunst, p1c_480.004 Gartenkunst, durch Aufschriften. Bey der Oper sollte p1c_480.005 dies eigentlich nicht seyn.
p1c_480.006 Anmerk. 1. Man hat Schauspiele, welche p1c_480.007 poetisch ergötzen, und in denen doch die Regeln eines vollkommnen p1c_480.008 Drama nicht beobachtet sind, bloße Darstellungenp1c_480.009 ohne eigentliche Handlung, z. B. die Perser des p1c_480.010 Aeschylus, Klopstocks Hermanns Schlacht, Wallensteins p1c_480.011 Lager von Schiller. Will man also gegen dergleichen poetische p1c_480.012 Werke nicht ungerecht werden, muß man die Schauspielkunst, p1c_480.013 als eine allgemeine zufällige Form, von dem p1c_480.014 Drama ganz trennen.
p1c_480.015 Anmerk. 2. Die Eintheilung der Poesie ihrer p1c_480.016 Materie nach ist die wesentlichste. Wir werden dieselbe p1c_480.017 auch bey der besondern Poetik allein befolgen. Denn nur p1c_480.018 sie giebt eine feste durch die innere Natur des Geistes bestimmte p1c_480.019 Ordnung. Die Eintheilung der Poesie nach ihren p1c_480.020 zufälligen Formen erstreckt sich durch das ganze Feld der p1c_480.021 Dichtkunst. Wir werden sie also als Unterabtheilung bey p1c_480.022 jeder Hauptgattung der Poesie erwähnen. So giebt p1c_480.023 es lyrische Lieder, historische Lieder, (z. B. Balladen) p1c_480.024 lehrende Lieder, (geistliche Lieder, die nicht Hymnen sind). p1c_480.025 Es giebt, wie wir schon gesagt haben, dramatisirtep1c_480.026 Oden, dramatisirte Erzählungen, dramatisirte Lehrgedichte
p1c_480.001 also allgemein, und nicht nothwendig mit dem p1c_480.002 Drama verbunden. Zuweilen dient die Poesie auch p1c_480.003 als Nebenkunst andren Künsten, z. B. der Baukunst, p1c_480.004 Gartenkunst, durch Aufschriften. Bey der Oper sollte p1c_480.005 dies eigentlich nicht seyn.
p1c_480.006 Anmerk. 1. Man hat Schauspiele, welche p1c_480.007 poetisch ergötzen, und in denen doch die Regeln eines vollkommnen p1c_480.008 Drama nicht beobachtet sind, bloße Darstellungenp1c_480.009 ohne eigentliche Handlung, z. B. die Perser des p1c_480.010 Aeschylus, Klopstocks Hermanns Schlacht, Wallensteins p1c_480.011 Lager von Schiller. Will man also gegen dergleichen poetische p1c_480.012 Werke nicht ungerecht werden, muß man die Schauspielkunst, p1c_480.013 als eine allgemeine zufällige Form, von dem p1c_480.014 Drama ganz trennen.
p1c_480.015 Anmerk. 2. Die Eintheilung der Poesie ihrer p1c_480.016 Materie nach ist die wesentlichste. Wir werden dieselbe p1c_480.017 auch bey der besondern Poetik allein befolgen. Denn nur p1c_480.018 sie giebt eine feste durch die innere Natur des Geistes bestimmte p1c_480.019 Ordnung. Die Eintheilung der Poesie nach ihren p1c_480.020 zufälligen Formen erstreckt sich durch das ganze Feld der p1c_480.021 Dichtkunst. Wir werden sie also als Unterabtheilung bey p1c_480.022 jeder Hauptgattung der Poesie erwähnen. So giebt p1c_480.023 es lyrische Lieder, historische Lieder, (z. B. Balladen) p1c_480.024 lehrende Lieder, (geistliche Lieder, die nicht Hymnen sind). p1c_480.025 Es giebt, wie wir schon gesagt haben, dramatisirtep1c_480.026 Oden, dramatisirte Erzählungen, dramatisirte Lehrgedichte
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also allgemein, und nicht nothwendig mit dem p1c_480.002
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als Nebenkunst andren Künsten, z. B. der Baukunst, p1c_480.004
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Anmerk. 1. Man hat Schauspiele, welche p1c_480.007
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Dichtkunst. Wir werden sie also als Unterabtheilung bey p1c_480.022
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/538>, abgerufen am 24.11.2024.
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