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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804.

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Gründen. Nach Massuet haben zwar auch die Franzosen p1c_418.002
Hexameter versucht, aber ohne Erfolg. - Von den p1c_418.003
Hauptcäsuren des Hexameters haben wir schon an einem andern p1c_418.004
Orte gesprochen. Nebencäsuren zählen die alten Grammatiker p1c_418.005
sehr viel. (s. Herrmanns Handbuch.) Wegen der p1c_418.006
Aufnahme des Trochäen haben wir noch mehr, vielleicht p1c_418.007
einige zwanzig. - Der Ausgang des Hexameters, der p1c_418.008
aus zwey Spondäen besteht, ist zuweilen sehr mahlerisch: p1c_418.009
Porrexerat Ammphitrite. Ovid. Incedit tardo molimine p1c_418.010
subsidendo. Vida Poet. L. III
. Auch ein p1c_418.011
einsylbig Wort hinter einem vielsylbigen thut zuweilen am p1c_418.012
Schlusse des Hexameters Wirkung, z. B. vi geritur res. p1c_418.013
Ennius
. Mit einem viersylbigen Worte endet man den p1c_418.014
Hexameter nicht gern. Besonders vermeiden dies die Römer, p1c_418.015
weil die dritte Hauptcäsur darunter leidet, welche die p1c_418.016
letzten fünf Sylben abschneidet (- - -). Das heroische p1c_418.017
Metrum paßt wegen seiner Majestät und Ausdehnung für p1c_418.018
erzählende Gedichte, besonders ernsterer Art, für längere p1c_418.019
beschreibende und didaktische. Die Alten haben es auch in p1c_418.020
der Jdylle gebraucht, weil diese gewöhnlich die erzählende p1c_418.021
und beschreibende Form hat. Zuweilen kommt es auch in p1c_418.022
der Tragödie vor, z. B. Sophocles Trach. 1018. wo es p1c_418.023
die heroische Empfindung sehr vermehrt. Jn lyrischen p1c_418.024
Gedichten wird der Hexameter auch gebraucht in Verbindung p1c_418.025
mit kürzern Versen, die aber auch daktylisch und mit p1c_418.026
dem Hexameter ihrem Gange nach verwandt seyn müssen,

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Gründen. Nach Massuet haben zwar auch die Franzosen p1c_418.002
Hexameter versucht, aber ohne Erfolg. ─ Von den p1c_418.003
Hauptcäsuren des Hexameters haben wir schon an einem andern p1c_418.004
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sehr viel. (s. Herrmanns Handbuch.) Wegen der p1c_418.006
Aufnahme des Trochäen haben wir noch mehr, vielleicht p1c_418.007
einige zwanzig. ─ Der Ausgang des Hexameters, der p1c_418.008
aus zwey Spondäen besteht, ist zuweilen sehr mahlerisch: p1c_418.009
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sūbsīdēndō. Vida Poet. L. III
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Ennius
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Hexameter nicht gern. Besonders vermeiden dies die Römer, p1c_418.015
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Metrum paßt wegen seiner Majestät und Ausdehnung für p1c_418.018
erzählende Gedichte, besonders ernsterer Art, für längere p1c_418.019
beschreibende und didaktische. Die Alten haben es auch in p1c_418.020
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Zitationshilfe: Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/476>, abgerufen am 23.11.2024.