p1c_266.001 Empfindung selten auf die Worte Acht giebt. Ce n'est p1c_266.002 pas toutefois, qu'une muse un peu fine sur un mot, p1c_266.003 en passant, ne joue et ne badine, et d'un sens p1c_266.004 detourne n'abuse avec succes, mais fuyez sur ce p1c_266.005 point un ridicule exces, sagt Boileau. Zum excesp1c_266.006 wird die Anspielung, wenn man sich zu lange dabey verweilt. p1c_266.007 Oft zeigen sich auch die Antithesen als bloße Wortspiele. p1c_266.008 - So viel von den Tropen oder uneigentlichen p1c_266.009 Ausdrücken, welche sich auf Jdeenassoziation der Einbildungskraft p1c_266.010 gründen. Von ihnen muß man die Figurenp1c_266.011 oder besonders ausgezeichneten Gestalten der Rede unterscheiden, p1c_266.012 welche die dichterische Sprache annimmt. Diese p1c_266.013 beziehen sich nicht auf das megethos, sondern auf die lebendige p1c_266.014 Art der dichterischen Sprache, und auf die besonders p1c_266.015 bestimmten Untergattungen des Schönen. Wir werden p1c_266.016 weiter unten von ihnen handeln.
p1c_266.017 Anmerk. 3. Der poetische Styl überhaupt genommen p1c_266.018 muß also zwischen der gewöhnlichen und ganz fremden p1c_266.019 Sprache ein Mittel zu treffen wissen. Und dieser Uebergang p1c_266.020 macht das tropische Verfahren der Einbildungskraft. p1c_266.021 Je nachdem sich der Styl zu sehr dem einen oder dem p1c_266.022 andern Pol nähert, wird er fehlerhaft. Platt ist er, p1c_266.023 wenn die Worte nichts als die gewöhnlichen oder gar niedrigen p1c_266.024 Gedanken des gemeinen Lebens in uns erwecken. So p1c_266.025 war er zu den Zeiten Gottscheds. Geziert oder p1c_266.026 schwülstig ist er, wenn er entweder ganz unbekannte, zu p1c_266.027 künstliche, gesuchte, oder sich widersprechende Bilder zusammenstellt
p1c_266.001 Empfindung selten auf die Worte Acht giebt. Ce n'est p1c_266.002 pas toutefois, qu'une muse un peu fine sur un mot, p1c_266.003 en passant, ne joue et ne badine, et d'un sens p1c_266.004 détourné n'abuse avec succès, mais fuyez sur ce p1c_266.005 point un ridicule excès, sagt Boileau. Zum excèsp1c_266.006 wird die Anspielung, wenn man sich zu lange dabey verweilt. p1c_266.007 Oft zeigen sich auch die Antithesen als bloße Wortspiele. p1c_266.008 ─ So viel von den Tropen oder uneigentlichen p1c_266.009 Ausdrücken, welche sich auf Jdeenassoziation der Einbildungskraft p1c_266.010 gründen. Von ihnen muß man die Figurenp1c_266.011 oder besonders ausgezeichneten Gestalten der Rede unterscheiden, p1c_266.012 welche die dichterische Sprache annimmt. Diese p1c_266.013 beziehen sich nicht auf das μεγεθος, sondern auf die lebendige p1c_266.014 Art der dichterischen Sprache, und auf die besonders p1c_266.015 bestimmten Untergattungen des Schönen. Wir werden p1c_266.016 weiter unten von ihnen handeln.
p1c_266.017 Anmerk. 3. Der poetische Styl überhaupt genommen p1c_266.018 muß also zwischen der gewöhnlichen und ganz fremden p1c_266.019 Sprache ein Mittel zu treffen wissen. Und dieser Uebergang p1c_266.020 macht das tropische Verfahren der Einbildungskraft. p1c_266.021 Je nachdem sich der Styl zu sehr dem einen oder dem p1c_266.022 andern Pol nähert, wird er fehlerhaft. Platt ist er, p1c_266.023 wenn die Worte nichts als die gewöhnlichen oder gar niedrigen p1c_266.024 Gedanken des gemeinen Lebens in uns erwecken. So p1c_266.025 war er zu den Zeiten Gottscheds. Geziert oder p1c_266.026 schwülstig ist er, wenn er entweder ganz unbekannte, zu p1c_266.027 künstliche, gesuchte, oder sich widersprechende Bilder zusammenstellt
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/324>, abgerufen am 26.11.2024.
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